Etwas mehr als einen Monat später
Schon seit einer Stunde saß ich in der Einfahrt zum Haus und wartete. Yoongi hatte in einem Brief geschrieben, er hofft so, gegen zwölf Uhr anzukommen. Um halb zwölf bin ich also herausgegangen, um seine Ankunft auf keinen Fall zu verpassen. Und gegen halb eins konnte ich dann ein Auto- nein, nicht nur ein Auto, sondern sein Auto, sehen, wie es immer näher kam. Ich sprang regelrecht auf und merkte, wie mein Lächeln schon von automatisch wieder zurückgekehrt ist. Als es stoppte, ging ich auf es zu, doch als die Tür aufging und er dort stand, lief ich, bis ich ihm in seine Arme sprang.
"Ich habe dich auch vermisst", sagte Yoongi und drückte mich fest an sich.
"Das habe ich nie gesagt", provozierte ich spielerisch und sah ihm dann in sein Gesicht. "Ich habe dich doch nicht vermisst." Kurz sah ich hinter mich, dann legte ich meine Lippen auf seine und konnte fast nicht damit aufhören, weil- ich habe ihn so vermisst.
"Nicht vermisst also", lächelte er nach dem Kuss und verband unsere Lippen wieder. Als dieser beendet war, legten wir unsere Stirne zusammen und genossen die Nähe des anderen.
"Vielleicht etwas", flüsterte ich.
Er verband unsere Lippen für zwei Sekunden wieder miteinander, dann entfernten wir uns wieder so weit voneinander, dass wir dem jeweils anderen ins Gesicht schauen konnten. "Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Jiminie."
"Oh, danke. Das habe ich schon komplett vergessen", grinste ich. "Na, hast du auch ein super tolles Geschenk für mich oder-" Er löste sich von mir. "-oder... oder- Was machst du?", fragte ich, als er sich durch die offene Fahrertür ins Auto lehnte.
"Ich weiß ja nicht, ob das Geschenk super ist, aber ich habe natürlich eins."
"Oh... Nein, das- Warum denn? Ich will kein Geschenk, Yoongi. Du hast dir schon die Mühe gemacht, hierhin zu kommen!" Er kam mit einem verpackten Geschenk wieder aus dem Auto heraus und hielt es mir hin. "Ich will wirklich keins, du bist schon ein Geschenk genug!"
Er nahm meine Hand und drückte es mir regelrecht hin. "Jimin, du weißt, du bist all die Mühe wert, die man sich geben kann."
Ich sah einige Momente auf das Geschenk und sagte dann schließlich "danke" und lächelte ihn an. "Tut mir leid, ich... Geschenke zu bekommen, ist komisch", murmelte ich.
"Mach es auf", verlangte er.
"Was? Hier? Vor dir?" Er nickte. Nach einem Zögern tat ich es dann, gab das gerissene Geschenkpapier Yoongi. Als das Geschenkpapier weg war, sah ich die Verpackung einer selbstdruckenden Kamera. "Oh, Yoongi!", rief ich aufgeregt. "Das ist- das ist super! Wirklich!"
"Es freut mich, dass es dir gefällt." Seine Hand fand ihren Weg zu meinen Haaren und wuschelte durch sie.
Ich ließ ihn das machen und lächelte ihn an, sah durch eine rosarote Brille. "Ich habe dich wirklich vermisst, Yoongi."
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"Deine Eltern sind weg?", frage er am nächsten Tag und hatte seinen Kopf auf seiner Hand abgestützt, während er zusah, wie ich auf ihn, der auf meinem Bett liegt, zu kam.
Ich bestätigte das noch mal und legte mich neben Yoongi, schloss entspannt meine Augen. "Erinnerst du dich an meine Tante, die Geburtstag hatte?", fragte ich.
Er erinnerte sich sofort. "Ja, das war der Grund, warum deine Eltern das letzte Mal weg waren."
Meine Augen öffneten sich und ich sah ihn belustigt an. "Diese Tante bekommt wohl heute ein Kind."
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𝐋𝐞𝐭 𝐦𝐞 𝐛𝐞 𝐲𝐨𝐮𝐫 𝐦𝐮𝐬𝐞 | ʸᵒᵒⁿᵐⁱⁿ
Fanfiction»αϐgєѕϲнℓοѕѕєи« Es ist ein heißer Sommer und das Ende der 1970er in Korea. Jimins Eltern haben einen Freund der Familie für besagten Sommer aufgenommen, damit er wieder Inspiration für seine Bilder bekommt. Jimin will nichts lieber als diese Inspira...