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"Ich hoffe, ihr habt nichts Unartiges angestellt", waren die Worte, mit denen mich meine Mutter begrüßte, als sie mit meinem Vater hinter sich nach einem Tag wieder ins Haus kam.

Ich lächelte sofort breit. "Haben wir nicht. Wir waren nur viel schwimmen."

"Na dann ist ja gut. Die Zeit, in der Yoongi noch so tolle Möglichkeiten hat, hier zu schwimmen, sollte er auch ausnutzen."

"Oh, das habe ich schon", sagte Yoongi amüsiert. "Noch nie in meinem Leben war ich so oft im Wasser, wie diesen Sommer mit Jimin."

"Hey, du fragst meistens nach", schmollte ich.

"Ach, ja?"

"Oh ja." Ich ging einen Schritt zu ihm, da ich großen Verlangen hatte, ihn zu küssen, aber mein Gehirn schaltete dann zum Glück ein und ich erinnerte mich an meine Eltern. "Apropos schwimmen. Wir sollten jetzt auch schon los, Jungkook wartet bestimmt am See."

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"Na, wie war es?", fragte Jungkook sofort laut, als Yoongi und ich auf ihn zukamen. Er saß auf seinem Handtuch und grinste breit.

Ich schluckte und merkte, wie das mir unangenehm war. Seit Wochen habe ich so einen Aufriss gemacht, dass ich Sex mit Yoongi haben will und als ich dann die Chance hatte, hat sich nichts daraus ergeben. Bestimmt ist Yoongi enttäuscht oder wütend von mir- "Ich war noch nicht wirklich bereit dazu", unterbrach Yoongi meinen Gedankengang. "Aber Jimin hat das zum Glück gut aufgenommen." Er legte sein Handtuch auf den Boden und drehte sich dann zu mir. Er lächelte, nahm mein Handtuch und legte es neben seins.

"Oh, wirklich? Das ist natürlich schade. Jimin kann seit Monaten über nichts anderes nachdenken."

"Ya! Sei leise!", rief ich peinlich berührt und scheuchte ihn ins Wasser, wo ich auf ihn sprang, um zu versuchen, ihn zu ertrinken. Das klappte aber nicht so gut und irgendwann mischte Yoongi sich auch noch ein und hatte Jungkook und mich irgendwann in seiner Gewalt. Damit er uns freiließ, verlangte er, dass wir ihn vor seiner Abreise ein Eis spendierten. Jungkook und ich nahmen den Deal schnell an, woraufhin er uns losließ. Das hätte er aber nicht tun sollen, weil Jungkook und ich uns verbündeten und es damit endete, dass Yoongi uns beiden je fünf Eis spendieren musste.

Danach lagen wir kaputt in der Sonne und redeten über Gott und die Welt.

Mein Lächeln blieb auf meinen Lippen, selbst wenn ich im Kopf hatte, dass Yoongi bald weg ist.

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Jungkook und ich aßen je drei Eis am nächsten Tag, als wir mit Yoongi durch die Stadt gingen. Natürlich alle von Yoongi spendiert. "Taehyung hat jedenfalls gesagt, er findet es hier sehr toll. Was sagst du, Yoongi? Willst du nicht hierherziehen?", fragte Jungkook. "Dann kannst du immer bei Jimin sein."

"Hört sich verlockend an."

"Hör auf, Jungkook", sagte ich mit ernster Stimme. "Yoongi hat sein Leben in Seoul. Ende der Diskussion."

Er sah mich unschuldig an. "Ich wollte nur-"

"Aber er wird gehen", unterbrach ich ihn und schluckte, als ich die Bedeutung meiner eigenen Worte wirklich realisierte. Ich merkte, wie meine Lippe anfing zu beben, weshalb ich meine Mundwinkel schnell hochzog. "Es ist okay. Du kommst ja an meinem Geburtstag, ja?"

Yoongi legte seinen Arm um mich. "Ich verspreche dir, ich komme an deinem Geburtstag."

"Und- und auch noch öfter", nuschelte ich und wischte mir über meine feuchten Augen.

"Öfter auch", bestätigte Yoongi. "Mach dir keine Sorgen, Jimin, okay? Noch bin ich hier. Das wird schon." Mit Kloß im Hals nickte ich.

𝐋𝐞𝐭 𝐦𝐞 𝐛𝐞 𝐲𝐨𝐮𝐫 𝐦𝐮𝐬𝐞 | ʸᵒᵒⁿᵐⁱⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt