Aufbruch

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"Wir müssen bald los", flüsterte er und hob mich hoch. Erschrocken nickte ich. "Du willst doch sicher deinen Vater rächen, oder?" Wiederum nickte ich. Woher wusste er von ihm?

Hastig brachte er mich wieder zum Schloss. Keuchend ließ er mich wieder auf eigenen Beinen stehen. "Dir geht es gut, oder?", fragte er leise und ich starrte in seine grauen Augen, "denn das ist das einzige, was für mich zählt." Seine kalte Hand schloss sich um meine und ich atmete hektisch ein. "Ja." "Gut, dann werden wir diesen Smaragden besorgen, damit du wieder 'mal die Welt retten kannst." Er zog mich in Richtung Gryffindor Gemeinschaftsraum. "Achtung!", meinte er plötzlich und zog mich in eine leere Klasse. Und schon im nächsten Moment hörte ich, wie Peeves fröhlich ein Liedchen sang und den Gang entlang schwebte.

"Er ist fort", konnte Draco nach einer Weile entwarnen und wir schlüpften aus dem Raum. "Du musst deine Sachen zusammen packen. Du wirst nicht mehr als Kleidung, deinen Zauberstab und Essen brauchen, aber ich rate, dass du trotzdem tausende von Büchern mit dir schleppen wirst, also gebe ich dir hier keine Ratschläge." Zögernd gab er mir einen Kuss auf die Stirn, wobei ein paar Tropfen Regenwasser meine Wangen hinab rannten. Er gab mir nicht die Gelegenheit irgendetwas zu hinterfragen, also erklomm ich die Treppen zum Schlafsaal und begann gestresst verschiedene Sachen in meine Tasche zu stopfen. Hoffentlich würde mich niemand erwischen. Was würde ich dann sagen? Mein Atem beschleunigte sich. Welche Bücher würde ich brauchen? Ich entschied mich für die klassische Auswahl von Schulbüchern, sowie Der Tod und sein Zauber.

Sollten wir irgendjemanden einweihen? Harry oder Ron womöglich, aber würde Malfoy das zulassen? Was genau hatte er vor? Hatte er den überhaupt einen Plan? Mir wurde schwindelig von all den Fragen. Für einen Moment setzte ich mich auf mein Bett.

Draco hatte gesagt, dass er alles dafür tun würde, mich wieder dazu zu bringen, mich in ihn zu verlieben. Da hatte er sich einiges vorgenommen. Trotzdem löste dies ein eigenartiges Gefühl in mir aus. Seufzend erhob mich wieder und holte frische Kleidung aus meinem Schrank, um mich aus den nassen Sachen zu befreien. Es würde für ihn nicht einfach werden. Ich hatte nun immer wieder versucht meine Gefühle für ihn zu verbannen, was mir teilweise gelungen war. Ich musste mich nun wieder Ronald widmen - das war klar, jedoch ließ mich jede Berührung und jedes Wort Malfoys fühlen, was ich mir sonst niemals erträumt hätte. Weder angenehme Gefühle noch grausame wollte ich missen, wenn ich bei ihm war. Auch, wenn es manchmal oder auch immer furchtbar schwer mit ihm war, konnte man die wunderbaren Momente nicht außer Acht lassen.

"Granger?" Ich schreckte hoch. "Bist du fertig?" Draco stand in der Tür, lehnte lässig am Rahmen. Er trug wieder trockene Kleidung und seine Haare waren wie immer am Rand der Perfektion. "Warum wirst du denn so rot?", er trat näher und sah äußerst amüsiert aus. "Bin ich doch gar nicht", stritt ich ab und warf rasch einen Blick in den Spiegel - in der Tat war ich knallrot. "Wenn das so ist...", murmelte er und schloss den Abstand zwischen uns, sah auf mich herab. "Bist du bereit?" "W-wofür?", stotterte ich verwirrt. "Für unsere... Reise", lachte er und ich schüttelte den Kopf. Er brachte mich um den Verstand. "Ich bin es nicht, aber habe ich denn eine Wahl?" Seine Miene wurde ernst und er verschränkte seine Finger mit meinen, lenkte seinen Blick auf unsere Hände.

"Ich habe etwas in all diesen Jahren gelernt. Man hat immer eine Wahl - zwischen dem Einfachen und dem Richtigen." Seine Worte hallten gespenstisch in meinem Kopf wider. Damit hatte er recht.

Eine peinliche Stille war zwischen uns entstanden und ich räusperte mich:"Wir sollten los." Er nickte und hob meine Tasche auf. "Niemand darf uns sehen." Eingehend musterte er mich und hielt mir seinen Arm hin. Tief einatmend nahm ich ihn und wir machten uns auf den Weg.

Hatte ich mich denn genug über den Smaragden informiert? Hatte ich alles dabei? "Ich habe für Essen und ein Zelt gesorgt, mache dir darüber keine Sorgen. Und was passieren wird, wird passieren." Seine Stimme und seine Worte ließen mich wieder etwas entspannen.

"Brechen wir damit nicht einiges an Regeln?", murmelte ich, worauf Draco leise lachte. "Ich wusste, dass irgendwann dieser Zeitpunkt kommen würde, in dem du dir Gedanken über diesen Fakt machst - ziemlich sinnlos meiner Meinung nach, immerhin waren wir dieses Jahr nicht besonders brav." Ich nickte. Dieses Jahr entsprach bis jetzt nicht wirklich meinen Vorstellungen und Erwartungen.

Ein paar Auroren gingen am großen Tor auf und ab, passten auf, dass keiner von uns Schülern entwischen konnte. "Schluckende Wasserspeier, die Lehrer sind wirklich verzweifelt", zischte Draco und umklammerte seinen Zauberstab fester. Er hielt mich davon ab, um die Ecke lugen zu können. Etwas beleidigt lehnte ich mich an die feuchte Mauer. "Stupor!" Ich schreckte hoch, hörte, wie die beiden umfielen. "Das musste ich jetzt leider tun", brummte Malfoy und zog mich an der Hand aus dem Schloss. Wir hatten es getan.

Schwer atmend rannten wir über die Brücke bis zum verbotenen Wald. "Haben wir irgendwelche Spuren hinterlassen?", keuchte Draco, worauf ich den Kopf schüttelte. "Sie sollten uns nicht schnappen können", meinte er nach einer Weile und wir wurden langsamer. Der Wald war düster und nass. Der Regen hatte aufgehört und das meiste vom Schnee weggeschmolzen - der Frühling war da.

"Über was denkst du nach?"

"Dass der Winter nun vorbei ist."

"Ah, Frühlingsgefühle, was?", er zwinkerte mir zu und im nächsten Moment waren wir disappariert.

Ich schlug hart auf. Spitze Steine bohrten sich in meine Haut und meine Hand glitt aus Dracos. Ich öffnete meine Augen. Unter mir war nichts außer der unendlichen Tiefe. Meine Beine baumelten in der Luft und mein Herzschlag begann zu rasen. "Granger!" Meine Finger waren verkrampft ins Gras gebohrt. "Ich hätte uns irgendwo hinapparieren müssen, wo es sicher ist", meinte er schwach, meine Hand rutschte ab und er schnappte sie schnell. Zitternd zog er mich nach oben zu sich. Mein Atem rasselte. "W-was", stotterte ich und sah mich um. Wir waren im Gebirge und ich war fast ein Gefälle hinab gefallen. "So schnell kann es gehen, was?", seufzte Draco und schloss seine starken Arme fest um mich. Schluchzend sog ich seinen minzigen Duft ein.

Wie würde das hier werden, wenn ich schon hier Probleme bereitet hatte? Alles war so schnell gegangen. "Es tut mir leid", flüsterte er gegen meinen Scheitel und ein Windstoß fuhr durch meine Haare, zog an meinem Mantel, "ich muss besser auf dich aufpassen." "Danke...", sagte ich und sah zu ihm hinauf. Er weinte. "Was ist los?" "Granger...ich bin einfach zu nichts nütze. Ich will dich beschützen und schon fällst du mir fast einen Berg hinab." "Das stimmt nicht, du hast mich gerettet." "Aber ich war der Grund, wieso du gefallen bist", meinte er. "Du hast mich aber gerettet - in vielen Hinsichten", hauchte ich und schlang meine Arme um seinen Nacken. Milde lächelnd beäugte er mich. Plötzlich hob er mich an und begann loszugehen:"Wir sollten uns ein Lager suchen."

Ich wusste, dass er mich heute wohl nicht mehr loslassen würde, jedoch war mir das in einer Art und Weise recht - auch, wenn ich ihn eigentlich nicht wieder so in mein Leben lassen hatte wollen, wie ich es schon 'mal getan hatte.

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Heeyy! :)
Ich habe jetzt Ferien und jeeedee Menge Zeit für die FanFic, höhö! Aber Leute, irgendetwas ist mit Wattpad falsch. Ich kann fett und kursiv nur noch auf dem Handy einstellen und im Browser ist es irgendwie verschwinden...help?
Sorry, falls das Kapitel zu kurz/verwirrend/schlecht ist...habe Stunden dran gesessen, weil...kleine Schwester, Klavier üben...blabla!
Na ja, hoffe, ihr hattet viel Spaß :)
Looooveee youuu all<333
Eure LumosRose♡

Dracos SchicksalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt