Ohne Titel

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Ich wagte es nicht irgendetwas zu sagen, deswegen war ich froh, als Draco schließlich die furchtbare Stille durchbrach:"Hier." Er hielt mir Robins Dolch hin. Im ersten Moment wollte mir nicht einfallen, was er damit meinte, doch dann fiel mir wieder ein, dass die letzte Zutat noch fehlte: unser Blut. "Na gut", seufzte ich und stach mir mit der Spitze in den Zeigenfinger.

Dunkelrotes Blut quoll hervor und ich ließ es in den Kessel tropfen. Malfoy tat es mir gleich - ohne seine eiserne Miene zu verändern. Schon flüsterte er die letzten Worte und ich tat instinktiv einen Schritt zurück. Wer wusste schon, was jetzt passieren würde? Unbewusst richtete ich meinen unruhigen Blick auf Robin, welche zusammengekauert am Boden saß. Wie weit war sie in die Geheimnisse der Todesser eingeweiht worden? Anscheinend wusste sie ja doch einiges, auch, wenn sie ihr Leben in einem Kerker verbracht hatte. Fasziniert betrachtete ich das unberechenbare Mädchen. Das Haar lag ihm in der Stirn und ihre schwarzen Augen beobachteten das Geschehen aufmerksam. Robins ganzes Wesen war mir ein riesiges Rätsel. Andererseits war ich auch noch nicht hinter Dracos gekommen.

Ich weiß nicht, wieviel Zeit vergangen war, doch plötzlich erfüllte ein unheimliches Surren die Luft und ich spürte, wie mein Herz sich zusammenzog. Das Atmen stach in den Lungen. Röchelnd blickte ich zu Draco, welcher auch sichtbare Schmerzen hatte. "Was passiert...?", presste ich hervor, auch, wenn ich wusste, dass der Junge keine Antwort darauf hatte. Auf einmal zerriss ein lauter Knall das unentwegte Surren und ich schnappte nach Luft. Es fühlte sich an, als würde ein Gewicht mich an den Grund eines Sees drücken. 

Alles drehte sich. Schwarz. Nichts. Weg. Robins Lächeln. Aus.

Dracos SchicksalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt