Das Krankenzimmer

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Hermines Sicht:

Erschöpft richtete ich mich in dem Bett auf. Wir hatten es geschafft. Endlich.

Draco saß neben mir. Er richtete seinen Blick auf mich. "Na, endlich bist du wach."

"Wie herablassend..." "Ich? Herablassend? Niemals...", neckte er mich und nahm meine Hand in seine. "Wenigstens hast du jetzt wieder etwas an", seufzte ich und deutete auf sein Hemd. "Ach, du musst dich gar nicht verstellen", lachte er, "du bist ziemlich enttäuscht, dass ich wieder Kleidung an meinem Leib habe, die du mir sicher am liebsten gleich wieder runterreißen wollen würdest." "Da täuschst du dich gewaltig!", erwiderte ich erbost. Tat er nicht. 

"Endlich ist es vorbei", wechselte er das Thema und seufzte, "um ehrlich zu sein, war ich mir nicht so sicher, ob wir das schaffen." "Wie aufmunternd...", tadelte ich ihn kopfschüttelnd. "Du hattest doch sicher auch deine Zweifel", er drückte meine Hand und sah mir tief in die Augen. Ich liebte seine, sie waren eine stürmische Mischung aus grau und blau. "Ja, manchmal", gab ich zu, "aber ich wollte es schaffen - mit dir, bis zum Schluss." "Rührend", schmunzelte er und näherte sich mir mit seinem Gesicht. Der Geruch von Minze schlug mir entgegen und ich sog scharf die Luft ein. "Du willst mich küssen, also mach' es doch", lachte er. "Du bist ein richtiger Idiot, Malfoy", ich sah ihn wütend an. "Wie du meinst", grinste er und legte seine weichen Lippen auf meine.

Der Kuss schmeckte nach Blut.

Dracos SchicksalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt