17. ηαтнαη

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Ich liege mittlerweile seit Stunden hier und beobachte Grace beim Schlafen

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Ich liege mittlerweile seit Stunden hier und beobachte Grace beim Schlafen. Um ehrlich zu sein, habe ich nicht wirklich einen Plan, warum genau ich so zärtlich zu ihr gewesen bin. Normalerweise gebe ich einen Scheiß darauf, was Frauen empfinden, aber bei ihr habe ich zum ersten Mal etwas gefühlt, dass ich bisher nie gefühlt habe.

Verbundenheit.

Sie ist mir so nah gewesen, wie niemand zuvor. Ich weiß, dass es ihr genauso ging. Ich konnte es in ihren Augen sehen. Sie hat mich nicht abgecheckt, wie es die anderen Weiber tun, sobald sie meinen Körper sehen. Nein. Sie hat jede Einzelne Linie meines Tattoos in sich aufgenommen und darüber nachgedacht, was es bedeuten könnte.

So sehr sie mich auch hasst, ich habe ein Feuer in ihr entfacht, dass sie nie wieder löschen kann. Ich weiß, dass sie sich in mich verlieben wird. Sie wird nichts dagegen tun können, weil ich jetzt weiß welche Knöpfe ich bei ihr drücken muss.

Sie dreht sich im Bett um und schmiegt sich mit ihrem Gesicht an meine Schulter. Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass es mir nicht gefällt. Ich liebe es, dass sie so eine Wirkung auf mich hat.

Seit ich sie das erste Mal in diesem Club gesehen habe, wollte ich sie. Ich habe alles getan, um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen, aber sie hat mich einfach nicht wahrgenommen. Nur aus diesem Grund, habe ich Aiden dazu gebracht sie anzurempeln. Ich wusste, dass seine bedrohliche Art, ihre Aufmerksamkeit wecken würde. Allerdings musste ich dann auch noch ihren Chef bestechen, damit sie zu uns geschickt wird.

Ich habe alles geplant. Nichts wurde dem Zufall überlassen. Sie sollte direkt sehen, was ihr bevorstehen wird. Nur deshalb habe ich diese Weiber kommen lassen, die uns vor ihr die Schwänze geblasen haben.

Armselig, oder?

Ich weiß, dass Aiden sie warnen wollte. Er hat mir hundert Mal gesagt, dass dieses Mädchen nichts für uns ist. Dass sie daran zerbrechen wird. Aber es war mir egal. Ich wollte sie und jetzt will ich sie noch viel mehr.

Du gehörst mir, kleine Prinzessin.

Ein leises Klopfen an meiner Zimmertür, stört meinen Gedankengang. Als ich nicht antworte, geht die Tür einfach auf und Aiden sieht mich durch seine grünen Augen an. Selbst im Dunkeln, ist das grün ganz deutlich zu erkennen. Er hat beinahe dieselbe Augenfarbe wie Grace.

»Was willst du hier?«, frage ich, als er einfach dort stehen bleibt und mich ansieht, als wolle er mich in Fetzen reißen. Aiden ist nicht wie ich. Er ist schlimmer. Auch wenn er es nicht zeigt. Sein ganzes Wesen ist angsteinflößend und ich weiß, dass er es sein wird, der sie brechen wird.

Nicht ich.

Oder Atlas.

Oder Blake.

Nein. Aiden wird es sein, weil er der Einzige ist, der besessen von seinem Opfer ist. Ein Raubtier, wie es im Buche steht und nichts kann ihn aufhalten. Nicht einmal ich. Sein engster Verbündeter.

»Lass uns eine Runde laufen gehen.«, sagt er. Ich weiß, dass es zwecklos ist ihm zu widersprechen. Auch wenn er alles tun würde, was ich sage, er ist wütend und seiner Wut bin ich ungerne ausgesetzt.

»Gib mir fünf Minuten.«, antworte ich ihm. Nickend verlässt er schließlich mein Zimmer und ich habe Zeit, um durchzuatmen. Da ich Grace nicht wecken will, stehe ich langsam auf und schlüpfe noch leiser in meine graue Jogginghose. Das schwarze Shirt auf meinem Schreibtisch muss reichen. Ich habe keine Lust, mir jetzt noch Gedanken über mein Aussehen zu machen. Um diese Zeit, wird sowieso niemand auf dem Campus unterwegs sein.

Als ich fünf Minuten später aus meinem Zimmer komme, lehnt Aiden mit dem Fuß an der Wand, neben meiner Tür. Seine Kiefer malmen und ich weiß, dass ich mich heute ausnahmsweise zurückhalten sollte. Ich kenne ihn schon so lange, dass ich ganz genau weiß, wann ich den Boss raushängen lassen kann und wann nicht.

»Also, was ist los?«, frage ich, als wir das Gebäude verlassen und über den Campus laufen.

Er zündet sich eine Zigarette an und hält mir ebenfalls die Schachtel entgegen. Normalerweise rauche ich nicht, es kommt nur selten vor, dass ich doch mal eine rauche. Und heute ist so ein Tag. Dankend ziehe ich mir eine Zigarette aus der Schachtel und lasse mir sie, von ihm anzünden.

»Mir gefällt dieses Spiel nicht, Nathan.«, sagt er, was er denkt. Er sagt immer geradeheraus, was er denkt, und das schätze ich so sehr an ihm. Ich mag ein Arschloch sein, aber bei Aiden bin ich, wer ich wirklich bin. Einfach nur Nathan.

»Soll heißen?« Ich bleibe stehen und sehe ihn fragend an. Eigentlich weiß ich genau, worauf er hinauswill, aber ich will es von ihm hören. Er soll zugeben, dass er ihr bereits komplett verfallen ist, mehr noch als ich.

»Dass wir diese Scheiß Wette abbrechen müssen, bevor...«

»Bevor was?«

»...ich etwas tue, dass ich bereuen könnte.«

»Du hast also Angst ihr weh zu tun.«, sage ich. Er schluckt hart und wirft die Zigarette vor uns auf den Boden. Ich hätte es wissen müssen. Hätte ihn nicht in diese Sache mit reinziehen dürfen und schon gar nicht hätte ich zulassen dürfen, dass er sie zuerst fickt.

Scheiße.

»Du weißt, wie ich bin. Ein Seelenloses Monster, dass von dem Schmerz anderer Menschen lebt.« Ich schüttele meinen Kopf, weil mir sein Gelaber wirklich auf den Zeiger geht. Als wäre er eine Kreatur aus irgendeinem verdammten Hollywood Film.

»Wie oft soll ich dir noch sagen, dass wir hier nicht bei Vampire Diaries sind. Du bist ein Mensch, der eben nichts auf die Gefühle anderer gibt. Das hat absolut nichts mit deiner verschissenen Seele zu tun.«, schnaube ich wütend. Ich liebe diesen Typen, aber manchmal ist er wirklich anstrengend.

»Fuck mich nicht ab, Nathan. Du weißt doch genau wie ich das meine. Ich kann mich einfach nicht beherrschen.«, zischt er und fährt sich mit der Hand durch seine pechschwarzen Haare. Jedes Mal, wenn er das tut, erinnert er mich an seinen Vater.

José Diego Diaz.

Ein Einflussreicher Mann in Spanien der, ohne mit der Wimper zu zucken jeden abknallt, der sich ihm in den Weg stellt. Ich bin ihm nur ein einziges Mal begegnet und dieses eine Mal hat schon gereicht. Selbst mein Vater hat Angst vor ihm, obwohl er sonst vor niemandem Angst hat.

»Du bist nicht dein Vater.«

»Aber ich werde wie er.«

»Nicht, wenn ich es nicht zulasse.« Ich schenke ihm ein Lächeln und reiche ihm meine Hand. »Du weißt, dass ich niemals zulassen werde, dass du wie er wirst. Also beruhig dich wieder und versuch deine inneren Kämpfe nicht nach außen zu tragen.«, füge ich hinzu. Er seufzt und nickt schließlich, weil er ganz genau weiß, dass ich Recht habe.

Ich werde nicht zulassen, dass er dir weh tut, Prinzessin.

Aber vielleicht, werde ich es sein, der dir weh tut, damit mein Freund nicht noch tiefer in den Abgrund stürzt.

𝐷𝑖𝑟𝑡𝑦 Seduction | Band 1 | Dark RomanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt