Kapitel 52

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Am Montag ging ich wie jeden Morgen zur Schule. Bevor man zur Schule reinging gab es links vor der Tür eine Ansammlung an großen Mülltonnen.
Mein Blick schweifte über den Abfall und blieb bei etwas interessantem hängen.
Erst erkannte ich die zwei küssenden nicht.
Erst auf den zweiten Blick sah ich das es Nick und Jessica waren!
Ich rannte in die Schule und schloss mich im Klo ein. Das kann er doch nicht machen?
Da mache ich gestern mit ihm Schluss und heute knutscht er Jessica.
Vielleicht habe ich ihn doch nicht überwunden. Ja vielleicht tut alles einfach doppelt so stark weh.
Liebe ist Schmerz.
Schmerz ist eine Droge.
Und Drogen machen süchtig.
Ich wischte mir meine Tränen weg und lief in das Klassenzimmer.
Ich versuchte nicht alles zu überspielen, sollen sie alle ruhig sehen wie es mir geht. Wieso muss er ausgerechnet Jessica küssen? Hatte er mich überhaupt geliebt?
Vielleicht habe ich das in meiner rosaroten Welt nicht gesehen.
Der Unterricht zog sich unendlich in die Länge. Jeder Minute dauerte viel zu lange. Ich hasste die Schule.
Sie ist wie ein Gefängnis!
Auf dem Weg zum Busbahnhof verschränkte ich meine Arme und lief alleine.
Mit jedem Schritt fühlte ich mich immer mehr einsamer, allein und traurig.
Ich ließ meinen Tränen freien lauf.
Mein Herz tat weh.
Ein neuer Stich in das arme Herz.
Mittlerweile waren es schon unendlich viele Stiche und es fühlte sich alles andere als gesund an.
Es fühlte sich schwer und schmerzhaft an.
,,Neeeeiiinn!!", Schrie es laut in meinem Kopf. Ich wollte das nicht nochmal durchmachen. Das erste Mal seit einem halben Jahr ließ ich wieder jemand an mich ran und dann? Dann küsst er sofort eine andere!
Als ich zuhause ankam rannte ich in mein Zimmer und vergrub mein Gesicht in meinem Kopfkissen.
Mom kam rein.
,,Hey süße was ist los?", Fragte sie.
Ich antwortete nicht.
,, Ist was mit deinem Freund?", Fragte sie.
,, Er ist nicht mehr mein Freund", antwortete ich.
Sie sagte nichts, aber strich mir über den Rücken.
,,Willst du was essen?", Sie war überfürsorglich.
,,Nein", sagte ich kurz und sie ging frustriert und voller Sorge.
Wieso tut er mir das an?
Erst geht es mir schlecht wegen Nelly und dann verlieb ich mich in Nick und dann bricht er mir das Herz.
Das schlimmste aber an allem waren zwei Dinge:
1. Ich würde Nick noch eine lange Zeit lieben.
2. Nelly ist für immer Tod.
Mein Handy klingelte.
Schnell schaute ich nach und überlegte schon was Nick geschrieben haben könnte.
Aber mir schrieb Nadine:
,,Hey Mia, ich weiß wir haben uns nie so wirklich gut verstanden, aber du sollst wissen ich bin für dich da. Ich weiß das mit Jessica und Nick. Das geht schon 3 Tage so".
Ich seufzte.
Ich wollte ihr nicht zurückschreiben.
Ich rannte nach draußen zu Sammy.
Ich bürstete ihn gründlich und sattelte ihn.
Dann ritt ich mit ihm den Strand entlang.
Ich achtete nicht wohin wir liefen, auch nicht ob Menschen im Weg stehen.
Ich wollte nur die Freiheit genießen, denn die hab ich nur mit Sammy und er schaffte es mich aufzumuntern.
Jedes verdammte mal.
Und dafür liebte ich ihn, aber gleichzeitig hatte ich enorme Angst das ihm etwas passiert.
Wenn ihm jetzt noch etwas zustoßen würde, dann könnte ich niemand mehr in mein Herz lassen.
Ich wollte niemanden tschüss sagen.
Nicht Nelly,nicht Nick und auch nicht Sammy.
Niemandem.
Liebt er wirklich Jessica?
Hat er mich jemals geliebt?
War es meine Schuld das Nelly gestorben ist?
Bei meinem Glück kann Sammy bald sterben...
Ich lehnte mich an den Holzzaun und ließ meinen Tränen freien lauf.
Wieso ist mein Leben so scheiße?
Diese Frage geht mir schon seit 1 1/2 Jahren durch den Kopf.
Genau gesagt seit dem wir nach Tennessee gezogen sind.
Ich hab in dieser Zeit eindeutig zu viel durchgemacht.
Ich fasste einen Entschluss:
Ich würde Nick nicht mehr lieben und ich versuchte mein Leben wieder in den Griff zu kriegen.

Love can hurt sometimesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt