5| AirBNB

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Nach dem Flug holte ich zusammen mit Soufian unsere Gepäckstücke ab

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Nach dem Flug holte ich zusammen mit Soufian unsere Gepäckstücke ab. Obwohl wir nicht nebeneinander gesessen hatten, hatten wir uns darauf geeinigt, uns nach dem Flug wieder zu treffen, da wir uns während der Wartezeit am Gate gut verstanden hatten. Ich hatte viel über ihn erfahren: Er ist 17 Jahre alt, kommt aus Feuerbach und ein Freund, der bereits vorgeflogen war, hat ihm den Urlaub finanziert und hilft ihm allgemein immer wieder.

„Hajde, Nova. Wir sehen uns", rief Soufian und zog seinen Koffer zu einem Taxi.

„Wir sehen uns", sagte ich und lächelte ihm zu. Hoffentlich kommt er gut zurecht.

Ich rauchte noch eine Zigarette, bevor ich mir ebenfalls ein Taxi rief, um zu der Adresse zu fahren, die mir Andreas weitergeleitet hatte. Es war anscheinend ein Airbnb auf den Bergen.

„Addresse, please", sprach der Taxifahrer mit seinem Akzent, als ich mich auf die Ledersitze hinten gesetzt hatte.

Ich lehnte mich nach vorne, um besser mit ihm sprechen zu können, und zeigte ihm meinen Handybildschirm, auf dem die Adresse abgebildet war.

Er beugte sich ein wenig näher, um die Informationen besser lesen zu können, und kopierte die Daten sorgfältig ab.

Danach startete er den Motor und fuhr los, während ich mich entspannt zurücklehnte und den Geräuschen der Stadt lauschte, die langsam hinter uns zurückblieben.


Nach einer 45-minütigen Fahrt waren wir auch etwas weiter oben auf den Bergen angekommen. Man konnte von hier sogar die beleuchtete Innenstadt und den Bazar sehen.

Ich gab dem Taxifahrer das Geld, der mir noch schnell mit dem Raustragen meines Koffers half, und verabschiedete mich von ihm.

Vorne am Tor konnte ich bereits das Getuschel der Jungs hören. Ihre Stimmen waren deutlich vernehmbar, obwohl ich noch einige Schritte entfernt war. „Die ist doch voll heiß. Guck mal hier diesen Arsch. Und diese Roten Haare. Alter, du hast so ein Glück, mit der einen Song aufzunehmen." Sie redeten über mich, und das in einem Tonfall, der alles andere als aufrichtig war.

Die waren einfach am Geiern...

„Hast recht. Die ist aber voll stur und hat einen Stock im Arsch." Diese tiefe Stimme erkannte ich sofort als die von O.G.

Glaubt er wirklich, dass ich so bin? Einen Stock im Arsch? Ich? Pfff...

Ich schnaufte geschockt auf, konnte es kaum fassen, was ich da hörte. Doch ich wollte mir nichts anmerken lassen. Mit einem selbstsicheren Schritt ging ich weiter und drehte das Schloss, um das Tor zu öffnen.

Als ich den kleinen Vorgarten betrat, sah ich, dass die Jungs alle um einen Tisch versammelt waren und sofort zu mir blickten.

„Oh hey", rief O.G. und stand als Erster auf. Er streckte mir zur Begrüßung die Faust entgegen, und obwohl ich innerlich zögerte, schlug ich sie leicht an. „Guten Flug gehabt?", fragte er beiläufig, ohne wirkliches Interesse, während er sich schon wieder zu den anderen an den Tisch setzte.

Ein Junge von der Straße | O.G.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt