28| Nutte

168 7 8
                                    

Als O

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Als O.G. mir schrieb, dass er sich treffen wollte, sprang ich sofort unter die Dusche, um den Schweiß abzuwaschen. Eine halbe Stunde? Was denkt der Typ? Ich bin doch kein Mann, der mit Gel in den Haaren und Creme im Gesicht in fünf Minuten fertig ist. Ich brauche allein 30 Minuten für mein Make-up.

Während ich mich hastig fertig machte, tippte ich schnell eine Antwort:

Ich: Lass uns lieber in einer Stunde machen.

Ich hoffte, dass er noch nicht losgegangen war.
Und falls doch, entschloss ich mich, heute ausnahmsweise etwas schneller fertig zu machen. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, ihn in einem Zustand zu treffen, in dem ich mich nicht hundertprozentig wohl fühlte. Auch wenn mir das alles sehr spontan vorkam, wollte ich trotzdem sicherstellen, dass ich gut aussah.



Ich parkte meinen Wagen und konnte von Weitem bereits O.G. an einem Kiosk sitzen sehen. Er unterhielt sich mit einigen älteren Leuten, und sie alle lachten herzhaft.

Als ich näher kam, bemerkte O.G. mich und begann, sich bei jedem mit einem freundlichen Handschlag zu verabschieden. Seine Bewegungen waren lässig und entspannt, er schien sich in der Gesellschaft der älteren Herren sichtlich wohlzufühlen.

Er kam mir breit lächelnd entgegen, seine Augen verengten sich vor Freude zu schmalen Schlitzen. „Ewa, meine Schöne," begrüßte er mich und beugte sich zu mir runter, um mich in eine kurze, aber feste Umarmung zu ziehen. Sein Duft nach Tabak und einem Hauch von Aftershave stieg mir in die Nase.

„Hast du lange gewartet?" fragte ich mit gespielter Gleichgültigkeit, obwohl ich mich insgeheim geärgert hätte, ihn warten zu lassen. Ich hatte mich extra beeilt, um pünktlich zu sein.

„Nee... also nicht so lang wie gestern," erwiderte er mit einem schiefen Grinsen und warf mir einen Seitenblick zu, der mich direkt traf. „So schlimm?" fragte ich lächelnd und hob provokant beide Augenbrauen.

„Ja, aller. Musste danach noch zu 'ner Nutte, um mich zu befriedigen. Kann ja schlecht mit blauen Eiern pennen," sagte er gelassen, zuckte mit den Schultern und steckte sich eine Zigarette zwischen die Lippen.

Ich weitete perplex die Augen und atmete geschockt auf. Seine Worte trafen mich unerwartet hart, und ich spürte, wie sich meine Miene verhärtete.

„Hast du Feuer?" fragte er und steckte die Schachtel Zigaretten wieder in seine hintere Hosentasche, als ob er nicht wüsste, was er mit seinen Worten anrichtete.

„Frag doch deine Nutte," entgegnete ich monoton, warf meine Haare zurück und beschleunigte mein Tempo, sodass O.G. hinter mir zurückblieb. Meine Schritte hallten auf dem Gehweg wider, und ich spürte die Blicke der umstehenden Leute auf uns.

Ich hörte ihn noch etwas Unverständliches hinter mir murmeln, bevor er sofort hinter mir her joggte. „Hey, hey, chill mal. Das war nur ein Witz, aller," rief er lachend und legte seinen Arm um meine Schultern. Seine Stimme war sanft und versöhnlich, doch die Belustigung war nicht zu überhören.

„Eigentlich sollen Witze aber lustig sein," nörgelte ich und legte meinen Kopf zur Seite.

„Okay, das war vielleicht nicht mein bester," gab er zu und drückte mich sanft an sich. „Aber ich wollte dich wirklich nicht verletzen." Seine Augen suchten meinen Blick, und ich konnte die Aufrichtigkeit in ihnen sehen.

„Schon gut," sagte ich und entspannte mich etwas. „Aber pass auf, was du sagst." Ich sprach leise und schlang meinen Arm um seine Taille, sodass unsere Oberkörper seitlich aneinander gepresst wurden.

„Verstanden," grinste er und nahm meine Hand, die um seine Taille lag. Sein Lächeln war ansteckend, und ich konnte nicht anders, als zurückzulächeln.

Plötzlich hörten wir Stimmen hinter uns. Ein paar junge Fans, vermutlich Teenager, hatten uns entdeckt. „Oh mein Gott! O.G.!" schrie eines der Mädchen, das kaum stillstehen konnte vor Aufregung.

„Seid ihr nicht O.G. und Nova?" rief ein anderer von ihnen aufgeregt. Sie kamen näher, ihre Augen leuchteten vor Begeisterung.

„Können wir ein Foto mit euch machen?" fragte dasselbe Mädchen, überaus fröhlich über O.G.s Anwesenheit.

Ich sah zu O.G., der mich nur fröhlich anlächelte.

Wir nickten beide daraufhin und stellten uns für ein paar Fotos bereit. Die Teenager holten ihre Handys heraus und machten Selfies mit uns. Dasselbe Mädchen klammerte sich an O.G. und drückte sich eng an ihn, als sie das Foto machte. „O.G du bist so süß.", lallte sie in die Kamera.

Ihre Augen funkelten, und es war offensichtlich, dass sie O.G. ganz besonders fand...

„Seid ihr eigentlich zusammen?" fragte ein Junge neugierig, und die anderen schlossen sich der Frage an, ihre Blicke erwartungsvoll auf uns gerichtet.

O.G. zwinkerte ihnen zu und sagte mit einem charmanten Lächeln: „Ey, meine Schatzis. Sowas fragt man nicht. Wenn wir zusammen sind, dann bekommt ihr als Erstes davon mit." Die Teenager lachten und fanden seine Antwort offenbar süß.

„Vielen Dank! Ihr seid die Besten!" riefen sie uns nach, als sie weitergingen, die Fotos stolz auf ihren Handys betrachtend.

Wir setzten unseren Weg fort, und ich konnte nicht widerstehen, die Situation zu imitieren. Ich äffte das Mädchen nach, klammerte mich spielerisch an O.G. und machte ein übertrieben verliebtes Gesicht. „O.G., du bist so süß," flötete ich in einer hohen Stimme, die das Mädchen perfekt nachahmte.

O.G. brach in schallendes Gelächter aus. „Eifersüchtig, oder was?"

„Pfff, bevor," antwortete ich, löste mich sofort von ihm und schubste ihn zum Abschluss noch leicht in Richtung Straße.

„Kein Teenager macht dir Konkurrenz, Habibti," trällerte er mit einem breiten Grinsen und trat mir sanft gegen den Oberschenkel.

„Ja, ja," murmelte ich und richtete meinen Blick wieder nach vorne, während ich mein Tempo etwas beschleunigte.

Ich wollte ihn hinhalten. Doch ich wusste genau, dass mit ihm nicht zu spielen war. Das bewies er oft genug.

„Warte doch mal, aller," rief O.G. und packte mich am Arm. Er zog mich grob zurück, sodass ich fast auf den Rücken fiel und mich gerade noch so taumelnd auf den Beinen halten konnte.

„Das tut weh," meckerte ich heiser und entzog mich seinen Händen, die mir plötzlich breiter und kleiner vorkamen. Und die Stimme... Sie stimmte nicht mit der tiefen, rauen Stimme von O.G. überein.

Ich drehte mich ruckartig um, was ich im Nachhinein bereute...

Ich drehte mich ruckartig um, was ich im Nachhinein bereute

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Ein Junge von der Straße | O.G.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt