Habe so eben das Buch zu Ende geschrieben. Es werden 54 Kapitel plus Epilog. Es ist bis jetzt meiner Meinung nach das beste Buch was ich geschrieben hab.
Soufian und ich machten es uns gemütlich und begannen zu essen. Das Essen war lecker, aber mein Kopf war nicht ganz bei der Sache. Immer wieder musste ich an die Tüte denken. Es waren um die vier Kilo. Schon der Gedanke daran jagte mir eine Gänsehaut über den Rücken.
„Also, was läuft da genau zwischen dir und O.G.?" fragte Soufian plötzlich und sah mich neugierig an.
Ich verschluckte mich fast an meinem Pizzastück. „Nichts. Wir sind nur Freunde," antwortete ich schnell und hoffte, dass er das Thema fallen ließ.
„Nur Freunde? Und warum wohnst du dann bei ihm?", grinste er und hob vielsagend eine Augenbraue.
„Warum sollte ich Geld für ein Hotel ausgeben? Außerdem überlässt er mir sein Bett," zuckte ich mit den Schultern. Ich tat so, als wäre da nichts, aber insgeheim wusste ich, dass da etwas war. Nur was, das wusste ich nicht.
„Wenn du meinst," murmelte Soufian misstrauisch, verdrehte die Augen und widmete sich wieder seinem Pizzastück.
„Aber ehrlich, ich habe noch nie gesehen, dass O.G. sich so viel Zeit für jemanden nimmt. Nicht mal für seine engsten Jungs," bemerkte er von der Seite.
Nicht mal für seine engsten Jungs? Warum also nimmt er sich für mich Zeit? Er hilft mir sogar, obwohl er das nicht muss...
Wieder verlor ich mich in einem Strudel von Gedanken. Ich musste über so vieles nachdenken. Musik, O.G., Enes und das ganze Drama drumherum.
Ich zuckte mit den Schultern. „Er hilft mir einfach nur und bietet mir hier eine Zuflucht," antwortete ich ehrlich.
Soufian nickte langsam, schien aber nicht ganz überzeugt zu sein. „Na gut, wenn du das sagst."
Nach dem Essen räumten wir gemeinsam auf. Soufian schnappte sich seine Sachen und machte sich auf den Weg nach Hause. „Wir sehen uns, Nova," sagte er lächelnd und zog mich in eine herzliche Umarmung. „Falls wir uns nicht wiedersehen, mach's gut," hauchte er leise hinter meinem Rücken, und ich bedankte mich bei ihm. „Und du, mach keinen Scheiß," lachte ich und löste mich schließlich aus der Umarmung.
Er drehte sich um, nickte mir zu und verließ die Wohnung. Gerade als er das Treppenhaus verlassen wollte, kam ihm jemand entgegen. Es war O.G.
„Ouissem, Bruderherz. Wollte gerade gehen," begrüßte Soufian den Älteren lächelnd. O.G. nickte nur müde und ging an ihm vorbei.
„Nova..." raunte O.G. leise und kam mit einem gezwungenen Lächeln auf den Lippen auf mich zu. Mein Herz erwärmte sich bei seinem Anblick, als er auf mich zuschritt und mich so emotional ansah.
„Hey, Ouissem," begrüßte ich ihn und nannte ihn zum ersten Mal bei seinem richtigen Namen. „Klingt gut, das aus deinem Mund zu hören," murmelte er leise und zog mich in eine kurze Umarmung. Der Duft von Marihuana hing stark an seiner Kleidung, viel intensiver als sonst.
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Ein Junge von der Straße | O.G.
RomanceNova, eine leidenschaftliche Künstlerin, die widerwillig zu einem Feature gezwungen wird, das ihr zutiefst widerstrebt. Der andere Künstler, ein mysteriöser hübscher Mann mit markanten Gesichtszügen, weckt in ihr gleichermaßen Angst und Faszination...