Nova, eine leidenschaftliche Künstlerin, die widerwillig zu einem Feature gezwungen wird, das ihr zutiefst widerstrebt. Der andere Künstler, ein mysteriöser hübscher Mann mit markanten Gesichtszügen, weckt in ihr gleichermaßen Angst und Faszination...
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Wir verließen die Wohnung und machten uns auf den Weg zu einem kleinen Café, das nur ein paar Blocks entfernt lag. Doch kaum hatten wir das Treppenhaus verlassen, bog O.G. plötzlich in eine enge Gasse ab. Ich folgte ihm neugierig und beobachtete, wie er mit einem Fahrrad zurückkam. Es war ein neues, gut gepflegtes Modell mit einem breiten Sattel und einem kleinen, unauffälligen schwarzen Kasten, den ich als Teil des E-Bikes erkannte.
„Willst du jetzt Fahrrad fahren, oder was?" fragte ich lachend, während mir das Bild von O.G. auf diesem Drahtesel durch den Kopf ging. Ein Gangster auf einem Fahrrad. Das könnte der Titel für einen Song sein. Vielleicht mach ich mal so einen Song...
„Komm, steig hinten auf, und laber nicht so viel," zischte er und deutete mit einer ruckartigen Bewegung auf den schmalen Platz auf dem Gepäckträger.
„Das ist doch nicht dein Ernst...", murmelte ich und kletterte widerwillig auf die kleine Ablage. Sicher fühlte sich das nicht an, aber es gab keinen Ausweg.
„Pff," machte er und verdrehte die Augen, bevor er in die Pedale trat. Die Gasse war eng und uneben, doch O.G. fuhr, als hätte er das sein ganzes Leben lang gemacht.
Mit einem kräftigen Tritt beschleunigte er, und der Fahrtwind peitschte mir ins Gesicht. Ich klammerte mich an ihm fest, während ich versuchte, nicht das Gleichgewicht zu verlieren.
„Langsamer!", rief ich, als wir über eine besonders holprige Stelle fuhren. Doch anstatt langsamer zu werden, lachte O.G. nur und trat noch kräftiger in die Pedale. „Du bist so ein Arschloch!", schrie ich, überzeugt davon, dass ich jeden Moment auf dem Asphalt landen würde.
„Halt dich einfach fest, Habibti," rief er lachend zurück.
Widerwillig tat ich, was er sagte, presste mein Gesicht gegen seinen Rücken und schlang meine Arme um seine Taille. Ein Déjà-vu durchflutete meinen Kopf. Es war genauso wie damals, als wir auf dem Quad in Antalya saßen. So viel hatte sich seither zwischen uns verändert, doch irgendwie fühlte sich dieser Moment trotz dessen vertraut an.
Nach einiger Zeit begann ich, den Fahrtwind zu genießen, und schloss die Augen, während O.G. vorne seinen Part aus „Komm Heim" rappte.
„Bin mit Flex fit, machen Taschen full, fick Kanaken, Untergrund macht zur Ratte Bist am funkeln, seh' ich dich, sind Sorgen schon verschwunden Keiner meiner Hoodies kann mir geben, was du gibst."
Nach ein paar Minuten kamen wir schließlich an dem kleinen Café an, das an der Ecke einer ruhigen Straße lag. O.G. hielt das Fahrrad an und stieg ab, während ich vorsichtig von der Gepäckablage kletterte und mich streckte.
„Siehst du, war doch gar nicht so schlimm," sagte er mit einem selbstzufriedenen Grinsen und lehnte das Fahrrad gegen einen Laternenpfahl.
„Ja, ja," antwortete ich und versuchte, meinen Herzschlag zu beruhigen. „Aber das nächste Mal nehmen wir die Bahn."