Nova, eine leidenschaftliche Künstlerin, die widerwillig zu einem Feature gezwungen wird, das ihr zutiefst widerstrebt. Der andere Künstler, ein mysteriöser hübscher Mann mit markanten Gesichtszügen, weckt in ihr gleichermaßen Angst und Faszination...
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Louis' Reaktion war unverkennbar, als ich ihm erzählte, dass da etwas mit O.G. gelaufen war. „Du hast was?" Er schrie fast den ganzen Laden zusammen, sodass alle in der Shisha-Bar zu uns rüberschauten. Ich konnte spüren, wie sich die Blicke auf uns richteten, also versuchte ich, die Situation zu entschärfen.
„Sei mal leise," zischte ich und versuchte, den Blicken gekonnt auszuweichen.
Louis beugte sich vor und sprach nun leiser, fast flüsternd: „Du hast O.G. geküsst?" Dabei zog er an seiner Shisha, während Nadija nur geschockt dasaß, unfähig, ein Wort herauszubringen.
„Ja... naja, nicht nur geküsst." Ich öffnete leicht die Augen und hob die Augenbrauen, um anzudeuten, dass da mehr gewesen war, ohne es direkt auszusprechen.
„Ihr habt..." Nadija hielt perplex die Hand vor ihren Mund und stützte sich nach vorne. „Gefickt...", flüsterte sie und starrte mich an, als könnte sie es nicht fassen.
Ich lachte und schüttelte den Kopf. „Kennst du mich überhaupt?" Louis ergänzte meine Aussage: „Nova würde nicht mit ihm ins Bett steigen."
Nadija atmete erleichtert aus. „Aber ihr habt wie Verrückte rumgemacht?" Sie hob eine Augenbraue und wartete auf meine Antwort.
Ein Kloß bildete sich in meinem Hals, und ich konnte nur ein leises „Ehm" herausbringen. Mein Schweigen sagte mehr als Worte. Ich nickte und zog an meiner Pfeife.
„Und was jetzt?" fragte Louis neugierig, während er mich weiter anstarrte.
„Wir machen noch den einen Song und das war's," antwortete ich, als ob es die einfachste Sache der Welt wäre, und zuckte gelassen mit den Schultern. Ich versuchte, die gleiche gleichgültige Haltung wie O.G. anzunehmen.
„Das war's?" Nadija klang enttäuscht, als sie den Kopf senkte. Sie hatte offenbar auf mehr gehofft.
„Was habt ihr denn erwartet? Der Typ ist ständig beschäftigt. Sogar seine Musik steht für ihn nur an zweiter Stelle. Wenn man sich mit ihm treffen will, muss man in seinen Kalender schauen." Ich verdrehte die Augen, weil ich keine Lust mehr hatte, über O.G. zu reden. Es würde sowieso niemals klappen. Wir waren einfach zu verschieden.
Um das Thema zu wechseln, lehnte ich mich vor und sprach über etwas, das mir wirklich auf dem Herzen lag: „Wisst ihr, wen ich aber noch getroffen habe? Enes."
Beide reagierten sofort mit einem lauten „Was!"
„Ja, als ich vor ein paar Tagen zu O.G. gefahren bin, habe ich ihn in der Gegend gesehen. Zum Glück hat er mich nicht bemerkt." Eine Gänsehaut überkam mich bei dem Gedanken, was hätte passieren können, wenn er mich gesehen hätte.
„Du musst aufpassen bei dem Typen. Du willst doch nicht, dass es wieder wie beim letzten Mal endet," warnte Louis mich, während er seine Hände schützend auf meine legte.
