Erlöse mich von dem Bösen

Knie dich runter ⚠️

(Lets appreciate the title for a second.)

POV Seth

Ich vermisse meine Kleine jetzt schon.
Dabei ist es nur Sekunden her, seit unsere Körper voneinander ließen.

Ich denke das Vermissen verspüre ich sowieso jeden Tag. Wenn sie nicht bei mir ist, vermisse ich ihren Körper und ihre Seele und wenn sie bei mir ist, jeden Zentimeter ihres Körpers, den ich nicht berühren und jede Schwachstelle ihrer Seele, die ich nicht heilen kann.

Ich habe versucht mich ruhig zu verhalten in Inéz Präsenz, damit ich ihren psychischen Zustand nach all den letzten ohnehin schon qualvollen Monaten nicht noch mehr gefährde, doch jetzt wo sie durch das Loch gekrochen ist und erst einmal in Sicherheit ist, positioniere ich mich selbstbewusst und aufrecht vor dem Eingang und warte nur noch darauf, bis Ares Männer angerannt kommen und mich versuchen zu überwältigen.

Es sind einige Hurensöhne, die den Anschlag überlebt haben und das könnte mir nun das Leben kosten.

Ihr Gefluche und die rennenden Schritte werden immer klarer vernehmbar und da ich selbst unbewaffnet bin und sie alle bestimmt eine volle Ausrüstung mit tödlicher Munition tragen, muss ich mir ganz schnell was einfallen lassen, um nicht auf der Stelle eine Kugel ins Hirn gefickt zu bekommen.

Zugegeben, ist das hier gerade eine scheiß Situation.

Doch Inéz ist draußen und wenn sie Glück hat, wird sie freie Bahn haben und wegrennen können. Und wenn nicht, werde ich alles tun um sie in Sicherheit zu bringen, selbst wenn das heißt, dass ich nach meinem Tod meine Seele an den Teufel verkaufen muss, um selbst weiter Jagd auf Ares machen zu können.

Ich will ihn sterben sehen und davor muss er leiden, auf die grässlichst erdenkliche Art und Weise, die die Welt jemals erleben wird.

Ich will ihn foltern und an den Rand des Todes treiben und das genau so lange wiederholen, bis er um das Geschenk des Todes fleht. Ich schwöre mir, dass ich ihn leiden lassen werde, so sehr, dass die Hölle nichts im Vergleich ist zu dem, was er noch zu seinen Lebzeiten an Schmerzen empfunden hat.

Er muss in die Hölle kommen und dort jeden Tag beneiden, an dem Inéz und ich zusammen sind, während er an dem Wissen zugrunde geht, dass er wie das letzte Stück Scheiße, von seinem eigenen Bruder ermordet worden ist.

Ich werde ihn ins Grab holen.
Und wenn es sein muss, ziehe ich uns beide dort rein.

Meine Hände sollen das tun.
Ihn zerfetzen.
Sodass seine Haut, wie vernarbte Fetzen überall auf dem dreckigen Boden verteilt liegt und ich darauf herumtrampeln kann. Danach werde ich ihn wieder zusammenflicken, nur um ihn erneut zu zerreißen, die Stücke mit meinen eigenen Händen aufzusammeln und zu zerkleinern, damit er seine scheiß verfickte Existenz auf ewig bereut.

Meine schwarzen Stiefel werden auf ihn treten, das Metall der Sohle wird jede seiner Zellen zerquetschen und ihn bis unter die Erdoberfläche drücken. Dort unten wird er ersticken und ich werde bloß noch lachen können.

Gerade als ich wieder dabei bin, mich in meine sadistische Traumwelt zu verbannen, brüllt mich jemand an.

„STEHEN BLEIBEN ODER ICH SCHIEẞE DIR DIE VERDAMMTE KUGEL IN DEN KOPF!" Das kam jetzt unerwartet.

Ich blicke auf den wilden Haufen an schwarz gekleideten Männern, die sich alle vordrängeln nur um die beste Sicht auf mein perfektes Antlitz zu erhaschen und frage mich, ob sie jemals etwas von einer Formation gehört haben. Zwar können alle ihre Gewehre mich auf der Stelle töten, doch wieso vollziehen sie das nicht mit einer gewissen Professionalität, das wirkt alles viel zu Möchtegern. Typisch Affenshow.

„Ich stehe doch bereits, wie ihr Schwachköpfe eigentlich sehen solltet. Verübeln tu ich es euch allerdings nicht, dieser ganze Rauch hier drin, das kann schon heftig ins Auge gehen."

„Halt die Fresse mit deinen Wortspielen." Flucht der kleinste unter ihnen, der aber das gruseligste Gesicht hat, das ich seit Langem gesehen habe. Sein Kiefer sitzt ungewöhnlich schief, wahrscheinlich sogar schiefer als der Turm von Pisa und seine kackbraunen Augen sind zu aggressiven Schlitzen geformt. Das erinnert mich an diesen einen rachsüchtigen Asiaten, mit dem ich einst Geschäfte abgewickelt hatte.

Aber diese eine fette Narbe, zieht sich durch sein gesamtes Gesicht, als wäre er halb aufgeschlitzt worden. Das sieht wirklich verdammt übel aus. Von dem kleinen Mann hier, kann man wenigstens behaupten, dass er schon den einen oder anderen tödlichen Kampf überlebt hat. Der Rest der Meute versucht noch immer vergeblich eine Aufstellung zu finden, die bestmöglich angsteinflößend wirken soll.

„Ares?" Spricht plötzlich der bewaffnete, asiatisch angehauchte Kerl in sein kleines süßes Funkgerät.

„Ich wiederhole, Mr.Soarez, wir haben ihn! Er befindet sich in einer Sackgasse. Wir haben ihn erfolgreich umzingelt." Seine Glatze schimmert selbst in einem verstaubten grauschwarzen Raum, dazu sein ovaler Kopf. Er sieht aus wie ein Ei. Ein Weichei.

Ich muss mir das Lachen verkneifen.

„Sollen wir ihn Ihnen aushändigen Mr.Soarez?" Fragt er und seine tiefe Stimme passt überhaupt nicht zu seiner niedlichen Größe.

„Erledigt ihn. Ich habe gerade Wichtigeres zu tun." Ertönt es aus dem süßen Funkgerät, das auf mich jetzt nicht mehr ganz so süß wirkt.

Verdammte SCHEISSE!? Wenn Ares gerade seinen Männern befohlen hat, mich umzubringen, dann hat er seinen Plan mich selbst zur Strecke zu bringen wohl fallen lassen. Was kann also sein Plan B sein?

Und vor allem....was könnte ihn wichtiger sein, als Rache an mir auszuüben, nach all den Monaten in denen er mich im Koma behielt, nur um sein Folterwerk zu beenden?

Das kann doch nur bedeuten, dass er... nein, oder etwa doch? Ich will nicht realisieren, was ich gerade denke, aber wenn er es tatsächlich wieder geschafft hat an Inéz zu gelangen, muss ich hier raus und zwar JETZT!!

„Knie dich runter." Befiehlt der verunstaltete Hurensohn mit de halb aufgeschlitzten Hackfresse.

„Wieso? Soll ich dir etwa einen blasen?"

„Sofort, knie dich herunter und heb dir dein scheiß Gelaber lieber für ein letztes Gebet auf." Knurrt ein anderer mit Nachdruck.

„Willst du auch einen Blowie?" Zwinkere ich ihm zu, bevor plötzlich der erste Schuss fällt und direkt neben meinem Ohr durch die Mauer fetzt. Also gut....Schluss mit lustig.

// was sagt ihr zum Kapitel?

Habt ihr Seths Pov vermisst?

Voten!!

Seth dieser kleine Rassist, kaum zu fassen