⚠️Ohne Reue ⚠️

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(Diesmal möchte ich mehr Kommentare und Votes sehen, denn Leute, ich kann das Buch auch in meinen Entwürfen für mich alleine weiterschreiben, wenn (fast) nichts zurückkommt.

Und dieses Kapitel wird hart, lasst euch danach bitte in eine Psychiatrie einweisen.)

POV Ares

„Das Leben war noch für keinen gerecht." Beginne ich Inéz zu erzählen, während sie auf diesem kleinen Stuhl gefesselt ist und meine Hand sie qualvoll zwingt, mir mitten in die tote Seele zu starren.

Mich langweilt diese Stille, ich will ihre Schreie hören. Die Frustration. Das Ende vom Ende. Ihrer Stille kann ich noch lange genug lauschen, wenn sie tot ist, jetzt will ich mehr als das.

„Was hast du vor?" Bringt sie keuchend hervor und ich summe vor mich hin.

„Sie redet sich ein, ich sei bereits gestorben, verdorben und auf sie wartet ein neuer Morgen. Doch niemals lasse ich sie gehen, brav weiter wird sie unter meinen Stößen flehen. Ich werde sie von allen Löchern nehmen, mein Sperma an ihr kleben. Wird dann ihre Porzellanhaut beben? Unter meinen Fingern spielt ein Lied, das ich als Kind immer mied. Es erzählt vom Töten meine kleine Fickmaus. Applaus Applaus." Ich klatsche mir eigenen Beifall, vergieße verrückte Tränen und gebe mich entschlossen meiner Aufgabe hin, sie weiter zu bearbeiten.

Wüsste ich nicht bereits, dass mein psychischer Zustand die Normen des Tragbaren um Weites übersteigt, hätte ich es spätestens jetzt gemerkt, denn Inéz verwirrter Blick gilt nur mir. Sie muss mich für völlig geistesabwesend halten, skrupellos und zerfressen. Ohne Reue.

„Ich muss deine Einschätzungen mir gegenüber erfüllen oder nicht?" Frage ich sie und fast hätte ich vergessen, dass sie nicht einmal weiß worüber ich spreche. Trotzdem werde ich ihr jetzt beweisen, dass Angst endlos sein kann. In meiner Welt gibt es dafür kein Maximum, keinen Endpunkt.

Ohne weitere Worte, lecke ich meine Finger ab, spucke darauf und schiebe sie ihr tief den Gaumen entlang und rein in den feuchten Rachen, während sie keucht und sich fast übergeben muss.

„Sie fragt sich, wie kann denn ein so abscheuliches Wesen wie Ares lebendig sein? Wie ist es möglich, dass er Lust am Schmerz empfindet, selbst wenn es solcher Schmerz ist, der unmöglich in etwas Positives umgewandelt werden kann?"

Ich versenke meine Finger tiefer in ihren Rachen, ficke ihn hart. Und sie muss würgen, fast kotzen. Sie weiß, dass ich sie schlage wenn sie das tut. Insgeheim weiß ich, wie gern sie von mir durchgenommen wird diese dreckige Schlampe.

Vielleicht, weil in meiner Welt alles verdreht ist.
Vielleicht weil ich mir ausmale, mehr zu verdienen als Verachtung.
Vielleicht wäre ich ja ganz anders geworden, hätten Mami und Daddy sich um mich geschert, anstatt Seth alles in den Arsch zu schieben.

Ich muss lachen. So heftig lachen, dass meine halbe Französin sich an ihrer eigenen Spucke verschluckt hat. Ich ziehe meine Finger aus ihrem Mund und klopfe ihr auf den Rücken, während sie versucht sich das Husten zu unterdrücken.

„Komm kleine Maus, lass alles raus." Flüstere ich ihr zu und streichle ihren Hals entlang. Besonders lange verweile ich an der sündhaften Pulsader, die mich auf interessante Ideen bringt. Poch poch macht das Herz.

„Sag mal, hast du schon einmal erlebt, wie es ist, zu ersticken?" Hauche ich ihr in den Nacken und sie zittert unaufhörlich.

„Ja habe ich." Ich weiß...dank mir.

„Nun gut, wie sieht es damit aus? Hast du schon einmal erlebt, wie ein ungehorsames Haustier in einen Zwinger gesperrt zu werden?"

Eine lange Stille setzt ein.
Sie nickt kaum merklich und in meine Sinne nisten sich plötzlich wieder kranke Bilder ein. Zum Beispiel, wie ich sie in meinem persönlichen Käfig gehalten habe und sie darin die schönsten Töne von sich gab.

Makabre Kunst.
Diese Angst.

Sie lässt mich ihren Körper zeichnen. Jede Nacht, wenn sie von Flucht träumt, versperre ich ihre Wege mit meinen Pinselstrichen. Bin ich nicht ein Künstler? Ist das nicht ein Werk, welches ich und nur alleinig ich vollbracht habe?

Ihre Porzellanhaut will ich an der Wand zerschmettern. Ihre Splitter werden die tintenschwarze Wand herunterschwimmen, wie meine blasse Lust. Jeden ihrer Splitter werde ich aufsammeln und bewahren, doch niemals am selben Ort. Wenn jemand einen Splitter von dir findet Inéz, wird er dich niemals ganz zurückbekommen. Du bist zerbrochen und dein Körper unter meiner Gewalt in kleinste Stücke getrennt. Es ist vorbei, du bist längst nicht mehr du selbst. Wenn du mich ansiehst, siehst du deine Verwesung in mir widerspiegeln. Er verzeichnet unser beider Tod.

Ich zwinge sie erneut mich anzusehen. Sie versucht dem Druck standzuhalten, doch ihre Augen wimmern Töne, die ihre verschlossenen Lippen vor mir geheimhalten wollen.

Ich schaue braunen Augen entgegen, die ihre Angst nicht zu verbergen versuchen. Inéz mag klug sein, doch niemals klug genug um zu wissen, dass ich Angst riechen kann. Spüre, wie ein wildes Tier, das nur auf den Moment wartet, an dem seine Beute am verletzlichsten ist. Dieser Moment bebt unter ihren Iriden, versucht sich in die hintersten Ecken zu verkriechen und doch dringe ich bis dorthin vor und kitzele diese Demütigung aus ihr heraus.

„Bring mich deiner Verletzlichkeit näher.
Lass mich dich verletzen."

Ich stehe hinter ihr, presse meinen Schwanz gegen ihren Rücken und sie versucht sich nicht zu regen.
Meine halbe Französin erlebt was es bedeutet, das Spielzeug eines Soarez zu sein.

Man kann eben nicht leugnen woher man kommt und noch viel weniger, was das aus einem macht.

Seth mag vielleicht das Wunschkind gewesen sein, aber dafür habe ich gelernt, wie man mit Ablehnung umgehen muss. Jeder hat Seth die Welt zu Füßen gelegt, er kennt es überhaupt nicht anders, seine Knochen sind aus fremder Beachtung geschnitzt. Sein Charakter baut sich auf fremder Wertschätzung. Er hat nichts alleine geschafft, kein eigenes Imperium aus dem Boden sprießen lassen, so wie ich es tat, sondern bloß weitergeführt, was unser lächerlicher Vater hinterlassen hat.

Ich bin froh, wie alles gekommen ist.
Ich hätte dort nicht überlebt, passte nie in das verstrickte Spinnennetz einer Familie.

Meine Unmenschlichkeit war schon immer in einem Körper aus gebauter Menschlichkeit gefangen.

Alles kam, wie es kommen sollte und ich werde diesen menschlichen Körper ein für allemal verlassen, wenn Inéz mich hindurch dieser Mauern begleitet. Weit weg von Seth. Nicht greifbar für einen Plan B. Ich werde ein jedes ihrer Stücke aufbewahren, unauffindbar und unerreichbar für jegliche Grenze des Menschlichen.

Es ist der Zeitpunkt gekommen, an dem sie und ich das Schachfeld verlassen werden und nach unseren eigenen Regeln weiter spielen.

Jeder plant seinen nächsten Zug in diesem Raster aus schwarz und weiß, doch keiner kam darauf, dass es noch viel mehr gibt, weit hinter diesem beschränkten Raum. Vielleicht ist er für niemand anderen als mich gedacht und all die Opfer, die ich dorthin mitreißen werde.



// nächstes Kapitel bei gaaanz vielen Votes 🔪

Was haltet ihr von diesem Chapter?

Spannend?

Ist Ares noch im Bereich des Normalen oder würdet ihr sagen, der hat sie nicht mehr alle?

Ich liebe den Vibe des Kapitels ❤️‍🔥

Erlöse mich von dem BösenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt