23. Kapitel

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Ruben schwieg

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Ruben schwieg.

Ruben schwieg so lange, dass ich meine feuchten Handflächen an der Jeans abwischte und mir unsicher über die Unterlippe leckte. Erst, als ich mich ihm gegenüber setzte, schluckte er und sah runter auf seine Hände. Als ich seinem Blick folgte, meinte ich seine Finger zittern zu sehen, aber er schob sie unter seine Beine, damit ich es nicht sah.

>> Das ist <<, begann er und seine Stimme klang heiser, >> Das ist auf jeden Fall eine gute Idee. Das… Das ist… die richtige ähm… Entscheidung. <<

Stumm schaute ich ihn an und fragte mich, ob ich ernsthaft gehofft hatte, dass er von dem Tag am See sprach, an dem wir uns geküsst hatten. Ich hatte gehofft, dass er das sagte und wäre für ihn hiergeblieben. Wenn er irgendwelche RICHTIGEN Anzeichen gemacht hätte, wäre ich hiergeblieben. Sofort.

Ich hätte für ihn mit Muriel Schluss gemacht und wäre verdammt nochmal geblieben. Aber wie drückte er sich immer aus: Er stand nicht auf Männer.

Und so oft ich auch dachte, dass er mich vielleicht doch zurückmochte, solange er es nicht aussprach, musste ich davon ausgehen, dass es nicht so war. Wenn er nein zu uns sagte, zu mir, dann musste ich das akzeptieren. Und das hatte er mehrmals schon getan.

>> Ja <<, erwiderte ich matt, als mir auffiel, dass ich etwas sagen musste. >> Ja, denke ich auch. <<

Als ich mich nach meinem Handy umsah, um etwas zu tun zu haben, griff er nach meiner Hand und ich erstarrte.

>> Aber wir bleiben Freunde, richtig? Wir bleiben immer beste Freunde? <<, fragte er und das Flehen in seiner Stimme ließ mich ein Lächeln aufsetzen. Vermutlich sah es auch für ihn nicht echt aus.

>> Sicher. << Dann tätschelte ich seine Hand und erhob mich vom Bett. Ging zum Schrank, um mir ein Oberteil drüber zu ziehen.

>> Wieso sagst du das in diesem Ton? <<

>> In was für einem Ton habe ich es denn gesagt? <<, fragte ich unschuldig und mit offenem Mund starrte er mich an. Ich schlüpfte in ein T-Shirt und blieb im Zimmer stehen. Setzte mich nicht zurück zu ihm ans Bett. Ich brauchte zum ersten Mal seit ich denken konnte wirklich Abstand zu ihm.

>> Es klang, als würdest du nicht daran glauben <<, sagte er leise und ich seufzte.

>> Weil es Bayern ist Ruben. Was denkst du, wie oft ich nach Köln kommen werde? Im Sommer und an Weihnachten vielleicht. <<

Und jetzt war er wirklich blass. Seine sowieso eher blasse Haut war nun so ein starker Kontrast zu seinen Haaren, der Kleidung. Der schwarzen Tinte auf seiner Haut. >> Was? << Unglaubwürdig erwiderte er meinen Blick und stand jetzt auf. Kam durch das Zimmer auf mich zu. >> Du kannst doch nicht nur zwei Mal im Jahr kommen und mi- uns besuchen. <<

Lasse und Ruben - boy×boy - bestfriendstoloversWo Geschichten leben. Entdecke jetzt