38. Kapitel

106 8 2
                                    

Als Rick vor uns zu der kleinen Gruppe trat, die aus Smilla, Linnea, Cedric, dem besten Freund meiner Schwester und Janus bestand, nahm ich noch einen Schluck aus der Flasche

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Als Rick vor uns zu der kleinen Gruppe trat, die aus Smilla, Linnea, Cedric, dem besten Freund meiner Schwester und Janus bestand, nahm ich noch einen Schluck aus der Flasche. Als ich sie Ruben anbot, lehnte er ab.

Er sah sowieso bereits so aus, als würde er den Alkohol spüren. Im Haus war es stickig und warm, deshalb strich er sich zwischendurch die schwarzen Haare aus der verschwitzten Stirn. Doch sie fielen ihm immer wieder zurück in die Augen.

Eine Zeitlang sah ich mir das an, doch dann bekam ich Mitleid und lachte. >> Warte <<, rief ich über die Musik und fragte meine Schwester nach dem Haargummi an ihrem Handgelenk.

>> Oh nein <<, seufzte Ruben, doch er ließ es zu, als ich mich grinsend vor ihn stellte und die Haare vorne zu einem seltsamen kleinen Zopf knotete. Dabei spürte ich seinen Atem auf meinem Gesicht, weil ich ihm so nah stand, und ich zwang mich dazu, auf meine Finger zu sehen. Seinen Blick nicht zu erwidern und einen Herzinfarkt zu riskieren.

Mit jedem Tag, der verging, an dem wir uns nicht berührten, wurde der Drang dazu größer. Ich wollte es mehr und mehr.

Ruben seufzte leise und ich konnte nicht anders. Mein Blick schoss zu dem von Ruben. Ein paar Sekunden schauten wir uns einfach nur schweigend an, bevor er sich räusperte und auf seine Haare deutete. >> Super Idee, vielen Dank. So lass ich das. <<

Ich schluckte gegen den Kloß in meinem Hals an und nickte wild, um mir meine Unsicherheit nicht anmerken zu lassen. >> Solltest du unbedingt. Sieht toll aus. <<

Ich war so dankbar, als Rick in dem Moment meine Schwester antippte und ich mich so von Rubens dunklen Augen losreißen konnte. >> Das ist der perfekte Song für eine Hebefigur, findest du nicht? <<, rief er Smilla über die Musik hinweg zu und sie lachte laut.

>> Findest du? <<, fragte sie und er nickte.

Oh Gott, dachte ich, das bekommen die doch nie hin. Klar, Smilla tanzte Ballett seit ich denken konnte und Rick war durch seine Calisthenicübungen wirklich stark. Aber eine Hebefigur? Betrunken? Gleichzeitig wollte ich es irgendwie wirklich gerne sehen.

>> An welche denkst du? <<, fragte sie ihn.

Er überlegte kurz. >> Ganz diskret an die Dirty Dancing Figur. <<

Ruben neben mir murmelte etwas, dass nach großes Blutbad und gebrochene Nase klang. Im Stillen stimmte ich ihm zu. Niemals würde das gutgehen. Meine Schwester sah das wohl anders. >> Okay. <<

Johanna griff in dem Augenblick nach Rubens Arm, indem Janus Rick und Smilla Platz verschaffte und er sah zu ihr runter. >> In der Küche wird gleich ein Trinkspiel gespielt, kommst du dazu? <<

Ruben sah mich fragend an und ich zuckte mit den Schultern. >> Ja wir kommen gleich. Wartet noch einen Moment, Rick und Smilla machen die Dirty Dancing Hebefigur. <<

Johanna stellte sich auf die Zehenspitzen, um über uns hinweg einen Blick auf das Schauspiel zu werfen. >> Das können sie? <<, fragte sie überrascht und mein bester Freund und ich schüttelten zeitgleich wild den Kopf.

Das beeindruckendste an diesem Abend war, dass sie es sehr wohl hinbekamen. Sie sahen sogar wirklich gut dabei aus. Smilla hielt perfekt ihre Körperspannung und Rick hob sie, als würde sie nichts wiegen.

>> Sind die süß <<, sagte jemand neben mir und ich sah verwirrt zu dem Mädchen runter.

>> Die sind nicht zusammen <<, klärte ich auf und sie stieß einen überraschten Laut aus. Das ist meine Schwester und einer meiner engsten Freunde, fügte ich im Kopf hinzu, aber sie hatte sich bereits wieder abgewandt.

>> Lass uns die anderen fragen, ob sie mit in die Küche kommen <<, schlug Ruben vor und ich ließ sie ihn holen.

--

Ruben saß nicht neben mir, sondern hatte sich fast gegenüber in den Kreis gesetzt. Neben ihm saß Johanna und anders als ich, sah sie in diesem Augenblick ziemlich zufrieden aus. Es wurden die verrücktesten Aufgaben verteilt.

Und ich hatte immer mehr den Drang mich doch aus dem Spiel auszuklinken. Aber solange mein bester Freund weiter mitspielte, blieb ich auch hier. Ganz automatisch.

Und in diesem Augenblick war er damit dran eine Karte aus der Mitte zu ziehen.  Ich sah ihm dabei zu, wie er nach einer griff und stumm die Aufgabe durchlas. Dann grinste er breit und ich ahnte nichts Gutes.

Wenn er jetzt so kurz vor meinem Umzug noch vor mir mit jemand anderem rummachen muss, dann kotz ich in den Kreis, dachte ich ernst.

>> Aw, ich darf eine Person meiner Wahl küssen. <<

Fuck.

Lasse und Ruben - boy×boy - bestfriendstoloversWo Geschichten leben. Entdecke jetzt