41. Kapitel

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Nicht ganz unerwartet war es unglaublich Lasse zu küssen

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Nicht ganz unerwartet war es unglaublich Lasse zu küssen. Er küsste ähnlich wie er sprach. Energisch und selbstbewusst und ein bisschen grob.

Doch anders als in der Küche erwiderte er ihn jetzt nicht. Ich hatte gerade den Kopf zurückgezogen und öffnete den Mund, um mich bei ihm zu entschuldigen, als er sich über mich rollte. Mit der Hüfte und den Händen neben mir pinnte er mich auf die Matratze.

Und schon lagen seine Lippen auf meinen. Direkt war der Kuss in der Küche vorher vergessen. Weil er sich wegen der Leute anscheinend doch zurückgehalten hatte. Denn jetzt umfasste er mit einer Hand meinen Kiefer, drückte mein Kinn hoch und ließ seine Zunge sofort in meinen Mund gleiten.

Gott, ich starb. Ich starb und das in dem Moment, indem wir uns endlich küssten. Abseits anderer Menschen. Nur er und ich. Und jetzt starb ich. Es war unfair.

Lasse ließ seine Zunge über meine gleiten und ich spürte ihn hart an mir, als er sein Becken fester gegen meines presste. Irgendwie schaffte mein Herz es mich weiterhin mit ausreichend Blut zu versorgen und auch das Gefühl in meinen Armen kam zurück.

>> Zum Glück <<, murmelte ich, weil ich wohl doch nicht starb und Lasse biss mir etwas zu fest in sie Lippe. Ich stöhnte schmerzerfüllt und jetzt sah er zu mir runter.

>> Was? <<, keuchte er und ich hob mein Becken gegen seins. Seine Arme knickten ein und ich hielt ihn an der Taille oben. >> Uff <<, machte er überrascht und ich zog ihn wieder an mich. Ich traute meiner Stimme gerade nicht und ich war definitiv noch nicht fertig damit, ihn zu küssen.

Meine Lippen strichen über seine und es war so eine Erleichterung. So viel Anspannung und Stress der von mir abfiel. Ich küsste Lasse. Ich küsste meinen besten Freund. Sechs Jahre nach unserem ersten Kuss, taten wir es noch einmal.

Lasse schien anders als ich wirklich geladen zu sein, denn er umfasste meine Hände und legte sie neben meinem Kopf ab. Ließ seine Finger zwischen meine gleiten und hielt mich so fest. Noch immer auf mir sitzend, sah er zu mir runter. >> Du machst mich so sauer Ruben. Wirklich. Ich könnte dich umbringen. <<

Er ließ mir gar keine Zeit zu antworten, sondern lehnte sich nach unten und sog meine Lippe zwischen seine, saugte entgegen seiner harten Worten fast schon sanft daran. >> Ich glaube ich war noch nie so wütend auf dich. <<

Jetzt war seine Zunge in meinem Mund und mein Herz schlug so schnell. Wie hatte ich jemals gedacht, dass ich straight war? Wie hatte ich mir selbst jemals glauben können? Das hier... dieser Kontakt, diese Berührung, war alles. Ich zog an meinen Händen, aber Lasse schüttelte den Kopf.

Und ein Teil von mir fragte sich, ob er mich immer hatte gewinnen lassen, wenn wir von Kindheit an unsere Kräfte gemessen hatten. Ob er es einfach nur zugelassen hatte, dass ich mich damals über ihn gerollt und mich als stärker betitelt hatte. Andererseits war ich vermutlich viel zu fasziniert von ihm auf mir, um mich wirklich ernsthaft von ihm loszumachen.

>> Nein. Du darfst jetzt erstmal gar nichts machen. Du bleibst da einfach liegen und richtest zur Abwechslung mal keinen Schaden an in Ordnung? <<, fauchte er und ich fragte mich welchen Schaden er meinte.

Bis ich seinen verletzten Blick sah. Oh, dachte ich und das Hochgefühl ebbte ein wenig ab. Er meinte damit die Schmerzen, die ich ihm über die Jahre emotional zugefügt hatte. >> Lasse <<, murmelte ich und er schüttelte erneut den Kopf.

>> Du machst mich so fertig <<, keuchte er, aber es ging unter, weil er es gegen meine Lippen sagte und mich küsste.

Und weil er mich nicht reden ließ, versuchte ich ihm mit dem Kuss zu sagen, dass es mir wirklich leidtat. Ich vertiefte den Kuss sofort und er stöhnte überrascht. Sein Atem war in meinem Mund und ich wollte ihn endlich berühren.

Seit zwei Wochen hatte ich es mir verboten, weil er vor jedem Versuch zurückgeschreckt war. Und jetzt saß er auf mir, seine Zunge war in meinem beschissenen Mund und trotzdem durfte ich ihn nicht anfassen.

Und dann zeigte ich ihm, dass ich weiterhin der stärkere von uns beiden war. Zog mit einem Ruck meine eine Hand aus seiner, schlang sie um seine Taille und drehte uns herum. Sprachlos sah er zu mir hoch und ohne zu Zögern öffnete ich grob seine Beine und legte mich dazwischen. Mein Atem war viel zu schnell, aber ihm ging es genauso.

Ich spürte ihn heiß an meinen Lippen und meine Augen flackerten zu. Als meine Stirn an seiner lag und er sich zu mir hochlehnen wollte, zog ich mich etwas zurück. Meine Mundwinkel zogen sich nach oben, als ich seinen Gesichtsausdruck sah.

>> Ich bring dich um <<, sagte er ernst und ich lachte. >> Denkst du nicht, du hast mich genug gequält? <<

Erneut zog ich meinen Kopf zurück und spürte, wie er wieder wütend wurde. Gott und ich dachte ich wäre der mit Aggressionsproblemen. Aber dass er sauer wurde, weil er mich gerade so sehr wollte, machte mich wirklich an. Ich war so hart und er spürte das.

Als ich mich gegen ihn bewegte, öffnete er die Lippen und stöhne laut. Fuck, er ist so unbegreiflich schön, dachte ich überwältigt und Lasse ließ seine Hände unter mein Oberteil wandern. Strich damit zunächst hoch zu meiner Brust und dann wieder runter über meinen Bauch. Von dort aus seitlich hoch zu meinem Rücken und er zog mich fest an sich.

Als ich meine Lippen auf seinen Hals legte, bebte er unter mir und ich schloss die Augen. Anders als Lasse hatte ich so etwas von Berlin abgesehen noch nie getan. Er hatte über Jahre seine Erfahrungen mit Muriel gemacht.

Und auch, wenn es was anderes war, ob er etwas mit ihr oder einem Typen hatte, war er dadurch so viel sicherer in seinem Tun. Aber die Lust und Frustration, weil er eigentlich noch immer nicht mir gehörte, ließ mich seine Haut zwischen die Lippen saugen und seine Finger pressten sich in meinen Rücken.

Ich leckte über seinen Hals und biss wieder hinein. Saugte, lecke, biss. Und dann setzte ich vorne einen Kuss auf seine Kehle und ich spürte ihn unter der Berührung schlucken. Als sich unsere Blicke trafen, zog sich mein Herz so verliebt zusammen, dass ich ihm die Haare aus dem Gesicht strich.

Ich saß jetzt auf ihm und er hatte die Arme neben sich ausgestreckt, als hätte er keine Kontrolle mehr über seinen Körper.

>> Ruben du weinst <<, sagte er und ich hasste es. Ich hatte das Gefühl, dass wir beide überdurchschnittlich oft weinten. Seltsamerweise immer nur dann, wenn es um den anderen ging.

>> Halt die Klappe <<, sagte ich und er wischte mir lächelnd die Tränen von der Wange. Ließ die Hand dann an ihr liegen. Sein Daumen strich über meine Haut und als ich mich runterlehnte, schmeckten wir vermutlich beide das Salz meiner Tränen zwischen unseren Lippen.

Mit der Hand fuhr er nun in mein Haar und strich sanft hindurch. Seine Zunge an meiner und ich fühlte in diesem Moment. Ich fühlte.

Lasse und Ruben - boy×boy - bestfriendstoloversWo Geschichten leben. Entdecke jetzt