*abgeschlossen*
Bestfriends-to-lovers
Queere Story
Lasse:
Ich könnte keinen genauen Tag nennen, an dem ich mich offiziell in meinen besten Freund verliebt hatte.
Ob es deshalb immer schon mehr gewesen war oder ich irgendwann Gefühle für ihn entwick...
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Rückblick
Ruben: 15 Jahre Lasse: 15 Jahre
Ich war mir ziemlich sicher, dass ich in diesem Augenblick schneller lief als Ruben. Eigentlich war er mir beim Wettrennen immer ein wenig voraus, doch jetzt gerade lief ich vermutlich schneller als jemals zuvor. Schade, dass Ruben nicht dabei war, um es zu sehen. Idiot.
Ich hörte Leute rufen und als ich mit jemandem zusammenstieß, sah ich, dass es ein Junge aus meiner Klasse war. Er sah blass aus und erwiderte meinen Blick aus großen Augen.
>> Äh <<, begann er und deutete hinter die Sporthalle zum Fußballfeld, >> Da. << Und weg war er.
Als ich um die Ecke der Sporthalle lief, sah ich die Gruppe Menschen, die sich gebildet hatte. Fuck, dachte ich. Fuck, fuck, fuck. Als ich meine Mitschüler beiseite schupste, hörte ich nur meinen starken Herzschlag. Und als ich endlich freie Sicht hatte, war das Bild, dass sich mir bot wirklich verstörend.
Als wäre es ein lustiges Schauspiel standen die Leute um Ruben und Sven herum. Ich stolperte nach vorne und fing Rubens Arm noch im nächsten Schlag ab. Dummerweise tat ich das von hinten und mein bester Freund, der nicht wusste, wer hinter ihm war, stieß mir den Ellenbogen ins Gesicht.
Ich stöhnte vor Schmerz, griff aber gleichzeitig unter seine Arme und riss ihn von Sven herunter. Der trat direkt vom Boden nach Ruben, aber ich hatte ihn bereits aus der Gefahrenzone gebracht. Mein bester Freund drehte sich wütend um, doch als er mich sah, wurden seine Augen groß und sein beinahe wilder Gesichtsausdruck verschwand sofort.
Dann fiel sein Blick auf meine Lippe und er verzog das Gesicht. Ich war mir sicher, dass meine Unterlippe von dem Zusammenstoß mit seinem Ellenbogen aufgeschlagen war, aber in dem Moment schupste ich Ruben zur Seite, als Sven ihm von hinten in den Rücken treten wollte und verpasste ihm eine.
Ich musste vermutlich nicht erklären, dass ich das noch nie getan hatte. Ich hasste Gewalt und ich hasste, dass ich gerade durch Ruben dazu gezwungen war. Aber noch mehr hasste ich Sven. Wir konnten uns gegenseitig nicht leiden, weil er mal versucht hatte Smilla ins Bett zu kriegen, obwohl sie zum einen nicht gewollt hatte und zum anderen erst dreizehn war.
>> Verpiss dich <<, fauchte ich und Svens Augen huschten zwischen mir und Ruben hin und her. Dann hob er grinsend die Hände und schob sich zwischen den Schaulustigen hindurch aus unserem Blickfeld heraus.
>> Es tut mir leid Lasse, geht’s? <<, fragte mein bester Freund besorgt und griff nach meinem Kinn, um mein Gesicht zu ihm zu drehen, aber ich schlug seine Hand weg.
>> Halts Maul <<, fuhr ich ihn an und zog ihn mit mir. Weil sein Wangenknochen bereits blau wurde und seine Augenbraue aufgeplatzt war. Und wenn er den Mund öffnete, waren seine Zähne rot, als würde er auch im Mund bluten. >> Du bist so dämlich <<, fügte ich hinzu, falls ihm das nicht klar war. >> Und unterbelichtet und ein Wichser. Und einfach- <<
