57. Kapitel

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>> Was zur Hölle? <<, fragte Ruben perplex, als wir Linneas Wohnzimmer zwei Stunden später wieder betraten und ich schob ihn zur Seite, um zu schauen, was ihn so schockierte

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>> Was zur Hölle? <<, fragte Ruben perplex, als wir Linneas Wohnzimmer zwei Stunden später wieder betraten und ich schob ihn zur Seite, um zu schauen, was ihn so schockierte.

>> Scheiße <<, stieß ich hervor, als ich sah, dass Rick und Janus in der Zeit eine Schlägerei begonnen hatten. Und dann sah ich meine Schwester danebenstehen, die Hand erschrocken vor den Mund geschlagen und einen bestürzten Gesichtsausdruck aufgesetzt.

Fluchend schob ich mich zu ihr durch und griff nach ihrem Arm. Sofort zuckte sie zusammen und sah mich panisch an. Erst, als sie mich erkannte, entspannte sie sich und deutete auf Rick. >> Tu etwas. Hilf ihm. <<

Helfen, dachte ich. Rick gewinnt diesen Kampf. Er saß auf einem mir fremden Jungen und schlug mit untypisch wütendem Gesichtsausdruck auf ihn ein. Aber dann sah ich das Blut an seiner Seite und Janus, der in dem Moment die Faust eines weiteren Jungen in das Gesicht bekam. Scheiße.

Ruben zog Rick in dem Augenblick von dem Jungen runter, als ich mich in Bewegung setzen wollte. >> Mein Gott, wir lassen euch kurz allein und schon habt ihr eine Schlägerei begonnen <<, tadelte er, aber er sah besorgt aus und nickte zu Janus, der sich den Mund hielt. Durch seine Finger lief Blut.

Der Junge, der Janus anscheinend ordentlich eine verpasst hatte, zog seinen Freund vom Boden auf die Beine. Jetzt, wo wir mehr waren als sie, sah er nicht mehr so selbstsicher aus.

Was war denn bloß passiert. Wenn jemand von uns in so eine Situation geriet, dann war es Ruben. Andererseits war Janus auch sehr impulsiv und-. >> Er hat Smilla angefasst <<, fauchte Rick und Ruben versteifte sich.

Oh mein Gott, dachte ich und mein Herz zog sich zusammen. Smilla, dachte ich und drehte mich zu ihr um. Sie erwiderte einen Augenblick verstört meinen Gesichtsausdruck und ich legte beschützend die Arme um sie. Schirmte sie von allen anderen ab.

>> Smilla geht es dir gut? << Als sie nicht antwortete, umarmte ich sie fester. >> Soll ich die Polizei rufen. Was kann ich tun? <<, fragte ich atemlos, als sie sich von mir löste.

>> Lasse <<, sagte sie und dann huschte ihr Blick wieder an mir vorbei. Zu Rick, der so geladen aussah. Die Haare lagen wild in seiner Stirn, das Hemd klebte blutverschmiert an deiner Haut. Die Knöchel waren aufgeplatzt und er atmete so schwer. Die beiden fremden Jungen verschwanden. Besser so, fuck. Was für riesen Hurensöhne, ich wollte-

>> Janus alles okay? <<, fragte Rick und jetzt huschte mein Blick zu unserem dunkelhaarigen Freund. Bei seinem Anblick zuckte ich zusammen. Shit. Janus zeigte uns mit der freien Hand den Daumen nach oben, aber ließ uns noch immer nicht seine Wunden sehen. Er hielt sich die Finger vor dem Mund und sie zitterten ein wenig, bevor er sich von den Leuten wegdrehte, damit sie ihn nicht mehr sahen.

Linnea trat auf ihn zu und wir ignorierten die Leute, die uns zuriefen, dass das eine super Party war. Und die Leute, die die Namen von Rick und Janus riefen, um sie wieder anzuheizen. Mir war übel. Linnea sah sich genauso perplex um, wie ich, bevor sie nach Janus Hand griff und ihn mit sich aus dem Raum zog. Das sah nicht so aus, als würde es ihm gut gehen. Scheiße.

Irgendjemand schrie das Wort Party und es wurde gelacht und die Musik wurde noch lauter gestellt. Die Leute tanzten wieder. Smilla sah noch immer so blass aus. Sie hatte mich ignoriert und schob sich an mir vorbei zu Rick. Sie griff nach seiner ausgestreckten Hand und er zog sie zu sich.

Ruben hatte sich vor mich geschoben, als ich verwirrt den Mund öffnete und auf die beiden zugehen wollte. >> Was zur Hölle? <<, fragte ich und Ruben umfasste meine Hüfte.

>> Lasse atmete mal einmal durch <<, drängte er mich, aber ich schlug seine Hände weg, als Rick mit meiner Schwester verschwand.

Und in meinem Kopf verbanden sich die Synapsen und ich verstand es. Ich verstand es viel zu spät. Ihre heimlichen Blicke. Dass sie bei jedem Filmeabend nebeneinandergesessen hatten. Bei jeder Übernachtung ihre Matratzen zusammengeschoben.

>> Oh mein Gott <<, ich schüttelte den Kopf und Ruben griff nach meiner Hand, >> ich kotze gleich. Was zum Fick? Ich bringe ihn- <<

>> Lasse du bringst nicht unseren besten Freund um. Komm mit <<, unterbrach mich mein Freund und erst, als wir auf dem Hof waren, entzog ich ihm meine Hand.

>> Ich glaube Rick hat etwas mit meiner Schwester. <<

Und Ruben war still. Sah mich nur unbehaglich an. >> Jesus Christus, Gott. Das ist doch… Das ist super ekelig. Ist das nicht wie Inzest? Die sind miteinander aufgewachsen. Die kennen sich, seit sie vier Jahre alt sind. Sie ist wie eine Schwester für ihn. <<

Ruben sah mich unbeeindruckt an und ich hörte auf hin und herzugehen. >> Ich bezweifle sehr, dass sie in seinen Augen wie eine Schwester ist. <<

Als ich die Fäuste ballte und versuchte meinen schnellen Herzschlag zu regulieren, trat er näher zu mir und umfasste mein Kinn. Stumm sah ich zu ihm hoch. >> Lasse, die beiden mögen sich seit ich denken kann. Das kann man doch sehen. Seit JAHREN. Seit IMMER. <<

Er küsste meine Wange und jetzt schlug mein Herz erst recht zu schnell, aber ich duckte mich aus seinem Griff weg. >> Du hast es gewusst? << Ruben schwieg. So ein Wichser, fuck. >> Und Janus? <<, fragte ich weiter. Ruben zuckte mit den Schultern, aber man sah ihm an, dass er sich sicher war, dass sie alle Bescheid wussten.

Nur ich nicht. Ich hatte es nicht gesehen. Nie auch nur darüber nachgedacht. Ich war wütend auf Smilla, auf Rick und auf meine Freunde. Und auch auf mich selbst, weil es mir unangenehm war, dass es mir nicht aufgefallen war. Ich hatte es nicht gemerkt.

>> Lasse- <<

>> Nein, lass mich in Ruhe. Ich kann das gerade nicht <<, keifte ich und ließ ihn stehen.

Lasse und Ruben - boy×boy - bestfriendstoloversWo Geschichten leben. Entdecke jetzt