14. Kapitel

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Ich wusste nicht mehr genau, was ich in diesen Brief vor bald fünf Jahren reingeschrieben hatte

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Ich wusste nicht mehr genau, was ich in diesen Brief vor bald fünf Jahren reingeschrieben hatte.

Nur, dass ich Ruben dort ziemlich sicher meine Gefühle gestanden hatte.

Und während ich deshalb nicht schlafen konnte und bestimmt fünf Mal seinen Brief gelesen hatte, hatte mein Handy vibriert und Rubens Schwester Hailey hatte mir geschrieben.

Ruben geht es nicht gut, würdest du vorbeikommen? Mama und Papa bekommen ihn nicht beruhigt.

Natürlich war ich sofort aus dem Bett geklettert und hatte mir was übergezogen, nur um jetzt mit dem Auto zu ihm zu fahren. Das ging schneller, als mit der Straßenbahn. Seine Schwester öffnete mir die Tür und ich kickte mir die Schuhe aus.

>> Was ist mit ihm? <<, fragte ich und sie sah mich ruhig an. Schwieg eine Sekunde zu lang und ich runzelte die Stirn.

>> Er hatte eine Panikattacke. <<

>> Er- <<, begann ich, brach aber ab. Er hatte was? Ruben hatte eine Panikattacke gehabt? >> Was? <<

Sie legte den Kopf schief und schob mich schon einmal die Treppe nach oben. >> Er hatte wieder eine Panikattacke. <<

>> Wieder? <<, fragte ich und blieb mitten auf der Treppe stehen. >> Hailey, seit wann hat er Panikattacken? Was ist denn passiert? <<

Ich war wirklich überfordert mit der Situation. Wieso wusste ich nichts davon? Wieso hatte mir Ruben nie etwas davon erzählt? Und wie lange hatte er die bitte schon? Die Sorge um ihn schnürte mir den Hals zu und ich räusperte mich.

>> Als Mum ihn vor zwei Jahren fast jeden Tag zu Ärzten geschleppt hat, hatte er oft welche. Aber die letzte war bestimmt achtzehn Monate her. <<

Und gewaltsam wurde ich wieder an die schlimme Zeit erinnert, in der Ruben wirklich gelitten hatte. Für ein halbes Jahr hatte Ruben wirklich gesundheitliche Probleme gehabt. Zumindest hatte er viel Gewicht verloren und kaum geschlafen. Er hatte krank und erschöpft ausgesehen und niemand hatte herausfinden können, woran es gelegen hatte.

Zuerst hatte er mich wirklich kaum bei sich haben wollen. Er hatte niemanden sehen wollen. Und ich hatte ihn unglaublich vermisst. Und dann, nach fast einem halben Jahr hatte er wieder zugelassen, dass ich öfter vorbeikam und ich hatte bei ihm übernachtet und von da an war es langsam besser geworden.

Er hatte viel geschlafen. In den Nächten, in denen ich bei ihm gewesen war, hatte er durchgeschlafen und wir hatten sehr oft essen zusammen bestellt und ich war mit zu letzten Arztterminen gekommen. Zu denen hatte er selbst gar nicht gehen wollen, aber seine Familie und ich hatten ihn dazu gedrängt. Und dann, endlich war er wieder der Alte gewesen.

Ich hatte nur nie gewusst, dass er auch Panikattacken gehabt hatte. Während ich bei ihm gewesen war, war er immer erstaunlich ruhig gewesen. Deshalb hatten auch seine Eltern mich oft angefleht noch eine Nacht zu bleiben, weil Ruben dann schlief.

Lasse und Ruben - boy×boy - bestfriendstoloversWo Geschichten leben. Entdecke jetzt