48. Kapitel

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Ich war Single

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Ich war Single. Zum ersten Mal seit über zwei Jahren war ich Single.

Ich hatte niemandem erzählt, dass ich zu Muriel gefahren war und demnach wusste, abgesehen von meiner Schwester, der ich es noch gestern Abend gesagt hatte, niemand, dass ich mich von Muriel getrennt hatte.

Das wirklich ich es gewesen war, der die Beziehung beendete, obwohl ich ihr von letzter Nacht erzählt hatte, war grausam gewesen. Sie hatte mich angefleht mich nicht zu trennen und uns noch eine Chance zu geben. Anders als beim letzten Mal hatte ich trotzdem Schluss gemacht.

Smilla war ziemlich überrascht gewesen, hatte mich aber nicht nach dem Grund gefragt. Mich stattdessen in die Arme genommen. Meine Mutter hatte mir heute Morgen erzählt, dass Ruben am Vortag vorbeigekommen war. Zu meinem Glück war ich nicht da gewesen.

Weil ich mir denken konnte, worum es ihm ging. Er würde mir wieder sagen, dass es nichts bedeutete. Dass er betrunken war. Er selbst straight, wie immer. Und das konnte ich wirklich nicht ertragen. Vor allem weil mit der Trennung auch meine Umzugspläne nach Bayern verflogen waren. Ich würde vorerst zumindest weiterhin hierbleiben.

Nur war ich wirklich unsicher, ob Ruben und ich unsere Freundschaft unter den Umständen weiter aufrechterhalten konnten. Es tat um ehrlich zu sein einfach zu sehr weh. Beim letzten Mal hatte er mich schließlich gefragt, ob meine Sexualität eine Phase war. Wer wusste schon wie er dieses Mal reagierte.

Doch um ihm zu zeigen, dass ich nicht vorhatte mich heulend zu verkriechen und das Haus nicht mehr zu verlassen, hatte ich dem Klassentreffen heute zugesagt. Ich würde ihn einfach ignorieren. Und wie ich ihn kannte, würde er dasselbe tun.

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Ich hatte mich geirrt. Während der Fahrt in Janus Auto hatte er mich zwar genauso wenig beachtet, wie ich ihn, doch sobald wir ausgestiegen waren, hatte er mich am Arm festgehalten. Mir war beinahe das Herz stehen geblieben.

>> Hey <<, hatte er vorsichtig gesagt und ich hätte ihm am liebsten eine reingehauen. Hey? Er sagte: Hey? Ich blinzelte und erwiderte stumm seine Blick. >> Ich war gestern bei dir und wollte mit dir reden, aber du warst nicht da <<, fügte er hinzu, als ich schwieg und als er nervös mit den Fingern knackte, bemühte ich mich nicht danach zu greifen.

>> Ich weiß <<, antwortete ich und wollte Janus und Rick folgen, die bereits über die weitläufige Rasenfläche liefen und zu den anderen traten.

>> Wo warst du denn? <<, fragte er mich und ich witterte meine Chance. Die Chance ihn für den heutigen Abend loszuwerden. Weil es zu sehr wehtat, wenn er mich so ansah, wie er es jetzt tat.

>> Bei Muriel. <<

Und ich ließ den Teil aus, indem ich erzählte, dass sie nun meine Exfreundin war. Dass ich nicht mehr in dieser Beziehung war. Dass ich nur deshalb zu ihr gefahren war, um mich von ihr zu trennen.

Ruben zuckte zusammen und sah mich aus großen Augen an. Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, schloss ihn aber wieder. Shit, dachte ich und machte einen Schritt auf ihn zu, um ihn doch aufzuklären, weil ich es nicht ertrug ihm wehzutun.

Aber in dem Moment legte mir jemand den Arm um die Schulter und als ich aufsah war es James aus unserem Basketballteam. Er war zusätzlich in unserem Jahrgang gewesen, auch wenn ich persönlich wenig Kurse mit ihm zusammen gehabt hatte.

Freudig begrüßte er uns beide und bot uns ein Bier an. Während ich danach griff, lehnte Ruben dankend ab. Er sah auch nicht gut aus.

Lasse und Ruben - boy×boy - bestfriendstoloversWo Geschichten leben. Entdecke jetzt