56. Kapitel

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Wir waren bei Linnea und natürlich hatte sie die Wette mit Janus gewonnen, bei der es darum gegangen war, ob sie von genug Leuten gemocht wurde, um diese Hausparty erfolgreich schmeißen zu können

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Wir waren bei Linnea und natürlich hatte sie die Wette mit Janus gewonnen, bei der es darum gegangen war, ob sie von genug Leuten gemocht wurde, um diese Hausparty erfolgreich schmeißen zu können. Es war wirklich viel los.

Ich saß auf dem Küchentresen und weil Janus draußen Rauchen war und Rick ihm dabei Gesellschaft leistete, war ich mit Lasse allein. Abgesehen von allen anderen Leuten in diesem Haus. Wir waren ohne Janus und Rick in der Küche. Wir glaubten außerdem, dass Janus nur darauf lauerte Linnea mal allein zu erwischen.

>> Ich werde das nicht trinken Ruben <<, lachte Lasse und legte vor mir stehend die Hände auf meine Oberschenkel. Ich vergaß die Leute um uns herum. Weil mich ihre Meinung nicht interessierte.

Ich hatte immer Angst davor gehabt, dass es irgendwie auffliegen und über Ecken an meinen Vater geraten könnte. Aber der war jetzt sowieso weg.

Doch ich war auch unsicher, was meine Freunde sagen würde, weil ich nicht gerade das beste Bild vor ihnen abgegeben hatte, wenn es um Sexualitäten ging. Ich legte eine Hand auf seine und kurz huschte sein Blick darauf herunter. Und er sah sich um.

>> Ist das okay? <<, fragte ich, weil Lasse zwar vor uns geoutet war, aber wirklich herumgesprochen hatte sich das nie. Weil wir nie nach außen trugen, was wir uns gegenseitig anvertrauten. Auch, wenn er sehr offen damit wirkte, wusste ich nicht wie er zu öffentlichen Gefühlsbekundungen stand. Er nickte und lächelte glücklich.

>> Aber trinken werde ich das trotzdem nicht. Du hast da reingespuckt <<, sagte er und jetzt hörten wir jemanden neben uns lachen.

>> Wieso spuckst du denn in den Becher Ruben? <<, fragte Johanna, die gerade zu uns getreten war und sich etwas zu trinken holte.

>> Hey Johanna <<, erwiderte ich freundlich, ohne auf ihre Frage einzugehen. Als Lasse meine Hand fester umfasste, sah sie durch diese Bewegung aus den Augenwinkeln darauf runter. Sie blinzelte ein paar Mal.

>> Muriel meinte ihr habt euch getrennt Lasse? <<

Dass sie davon wusste, wunderte mich nicht. Sie war mit Muriel schon viele Jahre befreundet. Lasse nickte und zwang sich offensichtlich zu einem neutralen Gesichtsausdruck. Ich wusste, dass er noch immer ein schlechtes Gewissen hatte. Dass sie ihm immer etwas bedeutet hatte. Nur eben nicht im romantischen Sinne.

>> Sie meinte du hättest jemand neuen? <<, fragte sie weiter und ich seufzte.

>> Ja <<, erwiderte Lasse und ich fragte mich, ob es nicht spätestens jetzt offensichtlich war. Weil ich keinen Rückzieher machte und meine Hand aus seiner zog. Nein, ich hielt sie weiterhin stolz fest. Lasses Blick traf jetzt meinen und sein Mundwinkel zuckte.

Und ich brach diese unangenehme Stille zwischen uns. >> Ich bin mit Lasse zusammen Johanna. <<

Sie zuckte zusammen und ließ den Blick fallen. Dabei gab sie sich mühe weiter zu lächeln. >> Oh. Glückwunsch euch beiden. Das ist… das ist wirklich schön. Ich muss nur… Ich würde eben… << Und sie zeigte hinter sich und verschwand hektisch.

>> Die heult jetzt auf der Toilette <<, stellte Lasse klar und ich sah ihn tadelnd an.

>> Sie tut mir leid. << Und das meinte ich so. Sie hatte mir seit der fünften Klasse Anzeichen dafür gegeben, dass sie mich mochte. Aber ich war auch da schon von Lasse besessen gewesen. Das und schwul.

Lasse zuckte mit den Schultern und trank jetzt doch den Becher aus. Ich grinste, als er sich sogar über die Lippen leckte und mich verschmitzt ansah. >> Mir nicht. Soll sie heulen. Hauptsache sie tut selbst das außerhalb deiner Reichweite. <<

>> Lasse <<, lachte ich und sein Blick huschte auf meine Lippen.

Und ich ignorierte die kleine Stimme, die mich noch warnte, ihm nicht vor anderen zu nah zu kommen, damit ich straight wirkte. Ich drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen und sein strahlendes Lächeln war so schön.

>> Lass uns abhauen <<, sagte er und als ich ihn überrascht ansah, küsste er mich ebenfalls eine Sekunde lang. >> Nur kurz. So… Puh, kommt auf deine Ausdauer an. <<

Ich lachte laut und rutschte vom Tresen. Hielt weiterhin seine Hand. >> Glaubst du es hört irgendwann auf, dass wir wirklich jeden Tag mindestens einmal… du weißt schon <<, deutete ich an, weil wir noch immer unter Leuten waren.

>> Solange du mich weiterhin so sehr willst, wie ich dich, wird das nie enden. <<

Ich grinste zufrieden. Weil ich ihn natürlich immer so sehr wollen würde, wie jetzt. >> Gut. Klingt nach einer vielversprechenden Zukunft. <<

Lasse und Ruben - boy×boy - bestfriendstoloversWo Geschichten leben. Entdecke jetzt