45. Kapitel

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Ich wollte einfach nur nach Hause

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Ich wollte einfach nur nach Hause. Ich könnte keinen Moment sagen, indem es mir so elend gegangen war, wie in dem Moment, als ich gemerkt hatte, dass Lasse gegangen war. Und ich hatte wirklich viele Tiefpunkte in meinem Leben erreicht. Shit.

Aber ich konnte es ihm noch nicht einmal verübeln. Für ihnen musste es sich wirklich so anfühlen, als würde ich mit ihm spielen. Dieses ganze Hin und Her musste für ihn noch so viel schmerzhafter sein, als für mich, weil er es nicht verstand.

Außerdem war ich mir sicher, dass er sich elend fühlte wegen Muriel. Ich blieb Stunden einfach im Bett liegen, weil ich Angst hatte Lasse auf dem Flur zu begegnen. Doch dann hörte ich irgendwann, wie er Smilla weckte und kurz darauf Ricks und ihre Stimme auf dem Flur. Deshalb zwang ich mich ebenfalls aufzustehen.

Als ich auf den Flur trat, hatten Smilla und Rick gerade die Treppe erreicht. Ich sah sehr wohl, das Smilla ihre Hand aus seiner zog, aber ich wand mich ab, um die Tür zu schließen. Ich war gerade viel zu durcheinander, um darauf zu reagieren.

>> Morgen. Habt ihr Lasse gesehen? <<, fragte ich und kaute auf meiner Unterlippe herum.

>> Der stand schon um acht Uhr wieder unten und hat angefangen aufzuräumen <<, rief Janus und schaute vom Treppenabsatz zu uns hoch. >> Ich hatte gerade seit zwei Stunden auf dem Sofa geschlafen, da hat er hier laut hantiert. <<

Janus sah tatsächlich sehr müde aus. Seine Haare standen wild zu allen Seiten ab und er hatte ziemlich viel bunte Farbe auf dem Körper. >> Wieso hast du denn allein unten geschlafen? <<, fragte Smilla, im selben Moment, indem Rick ihn fragte: >> Wieso bist du voller Farbe. <<

Und als Smilla und Rick sich bescheuert angrinsten und deutete Janus anklagend auf seinen besten Freund und danach auf mich. >> Zu deiner Frage Rick: Ich weiß es nicht mehr, um ehrlich zu sein. Und zu dir Smilla: Weil das Zimmer von Lasse abgeschlos- <<

Ich stieß Rick mit der Schulter an, als ich die Treppe runterlief. >> Halts Maul Janus. Und jetzt kommt aufräumen <<, meinte ich verbissen und ließ sie alle stehen.

Lasse war gerade in der Küche dabei Flaschen zusammenzustellen. Als er mich sah wurde er blass und er wand stumm den Kopf ab. Er begrüßte mich noch nicht einmal.

Sofort schossen mir Bilder durch den Kopf, von seinem Körper unter meinem. Wie er meinen Namen stöhnte und sanft meine Lippen küsste. Scheiße, ich wollte hier weg. Ich musste hier weg. Und der schnellste Weg war der, möglichst zügig aufzuräumen und dann abzuhauen.

Heute musste ich darüber nachdenken, was passiert war und wie ich es bei Lasse wieder gutmachen konnte. Und dazu brauchte ich abstand. So wie er mich gerade mied, brauchte er den allem Anschein nach auch.

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Auf dem Weg nach Hause ging ich mit Rick zusammen. Das taten wir meistens, da die Wohnung meiner Eltern - oh ich korrigiere, die meiner Mutter - in derselben Richtung lag. Rick war heute ebenfalls nicht besonders gesprächig und so hatte ich den Mund leicht geöffnet und schaute gedankenverloren vor mir auf den Gehweg.

>> Ruben? <<, fragte Rick, aber ich hörte ihn gar nicht. Stattdessen kickte ich einen Kieselstein zur Seite und fragte mich ob Lasse jemals wieder mit mir sprechen würde. Ob er mich den letzten Monat vor seinem Umzug einfach ignorieren und dann für immer aus meinem Leben verschwinden würde.

Ich zuckte zusammen und blieb stehen, als mein Kumpel mir die Hand auf den Arm legte. Wir hatten jetzt gleich die Stelle erreicht, an der ich nach rechts abbiegen musste und er weiter gerade aus.

>> Willst du noch mit zu mir kommen? <<, fragte er und die Vorstellung jetzt allein mit den finsteren Gedanken zuhause zu sein klang tatsächlich nicht verlockend.

Ich zuckte mit den Schultern. >> Okay, ja. Wieso nicht. << Und ich trottete ihm hinterher.

Lasse und Ruben - boy×boy - bestfriendstoloversWo Geschichten leben. Entdecke jetzt