whistle

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Die Sonne scheint durch die Kronen der Bäume des Waldes und kitzelt auf meiner Haut. Trotz des warmen Sommerwetters, weht eine angenehme Briese und ich atme die frische Luft ein. Ich höre die Vögel über mir zwitschern und ein paar Meter von mir entfernt sehe ich ein Reh, welches mich wie gebannt mustert. So viel Freiheit und Sorglosigkeit in Zeiten des Krieges zu sehen ist atemberaubend. Ein Pfeifen reißt mich aus meinen Gedanken und automatisch schleicht sich ein Grinsen auf meine Lippen. Ich drehe mich langsam um die eigene Achse, auf der suche nach Buck. Er hatte mich spontan von daheim abgeholt und anstatt spazieren zu gehen, toben wir nun im Wald herum, als wären wir kleine Kinder und nicht schon über 20 Jahre alt. Meine Großmutter meinte immer, der richtige Mann ist der, der das innere Kind in die weckt und genau den habe ich gefunden. Ich werde von hinten gepackt und im Kreis gewirbelt. Mein Lachen klingt schwerelos und ich bin wohl gerade die glücklichste Frau der Welt. 

Bucky setzt mich wieder auf dem Boden ab und ich drehe mich zu ihm um. Seine himmelblauen Augen finden meine sofort und er sieht mich an, als wäre ich das Wertvollste in jedem existierenden Universum. Ich lege ihm meine Hände auf die Brust und stelle mich auf die Zehenspitzen, bis meine Lippen nur noch Millimeter von seinen entfernt sind. »Fang mich wenn du kannst«, flüstere ich und befreie mich dann aus seinen Armen. Er ruft meinen Namen und ich höre sein Lachen hinter mir.  

Ich laufe querfeldein in den Wald, springe über umgekippte Bäume und als ich mir sicher bin ihn abgehängt zu haben, verstecke ich mich hinter einem Baum. Er taucht nur wenige Sekunden später auf und ich beobachte ihn von meinem Versteck aus. Er weiß sofort, dass ich ihn sehe, er mich jedoch nicht. Das ist schon so, seitdem wir uns kennen. Wenn einer von uns einen Raum betritt, merkt der andere es sofort, und auch wenn einer den anderen ansieht, so spüren wir es. Er sucht jeden Zentimeter seiner Umgebung ab, fixiert jede noch so kleine Bewegung. Er bewegt sich fast lautlos über das Unterholz und ich bin mal wieder fasziniert, mit welcher Anmut er sich bewegt. Wie kann laufen so verdammt sexy sein? 

Auch ich gebe ein pfeifen von mir und Bucky sieht direkt in meine Richtung. Schnell ziehe ich mich in die Deckung des Baumes zurück, als er den selben Ton wiederholt. Ich muss die Zähne zusammenbeißen, um nicht laut anzufangen zu lache. Kurz warte ich, bevor ich wieder hinter dem Baum hervorblicke. Er ist nicht mehr da, doch ich weiß sofort, wo er ist. Langsam drehe ich mich um und muss den Kopf in den Nacken legen, um ihm in die Augen zu sehen. Diese wunderschönen Augen, so blau wie der Himmel an einem wolkenlosen Sommertag, so blau wie das Wasser des Atlantischen Ozeans, zwei Sapphire im Sonnenlicht. Er pfeift noch einmal, und ich tue es ihm gleich. Ich kann mich nicht erinnern, wann wir das als unser Erkennungsmerkmal festgelegt haben, doch jeder dieser Töne fühlt sich an wie ein Liebesgeständnis.

Dieser Mann ist das Schönste, was ich je gesehen habe. Er ist schön wie ein kristallklarer See in den Bergen, in dem sich die Welt spiegelt. Schön wie die goldenen Blätter im Herbst, die im Wind tanzen. Schön wie ein Regenschauer im Sommer, der die Luft rein wäscht und die Erde erfrischt. Wie der Nebel am frühen Morgen, der die Landschaft in sanfte Geheimnisse hüllt. Er ist schön wie ein Schwan, der anmutig über das stille Wasser gleitet, wie ein weißer Mustang, der frei über endlose Ebenen galoppiert. Seine Schönheit ist kraftvoll und sanft zugleich, wie das Rauschen des Meeres bei Sonnenaufgang, wie die funkelnden Sterne an einem klaren Nachthimmel.  (Okay reicht dann auch xD)

Wir fangen beide an zu lachen, und ich lehne meinen Kopf gegen den Baum. Es fühlt sich alles so leicht an, wenn er bei mir ist, als würde die Welt einen Moment still stehen und uns den Moment genießen lassen. Eine kleine Auszeit von der Wirklichkeit. Bucky streicht mir gedankenverloren eine rote Locke aus dem Gesicht, die sich aus meinem Zopf gelöst hatte, und schiebt sie hinter mein Ohr. Dann lässt er seine Hand an meinem Gesicht hinabwandern, hinterlässt prickelnde Spuren auf meiner Haut, bevor er sie an mein Kind legt und meinen Kopf anhebt, sodass ich ihn anschauen muss. Meine Haut kribbelt an der Stelle, an der er mich berührt. Mein Blick wandert von seinen Augen zu seinem Mund und wieder hoch. Als hätte er meine Gedankengelesen, streicht er mit dem Daumen über meine Wange und verkleinert den Abstand zwischen uns, sodass er mich zwischen sich und dem Baum hinter mir einschließt. Er beugt sich zu mir herunter und schließt den Abstand zwischen uns. Ich lege ihm eine Arme um den Hals und er legt seine zweite Hand an meine andere Wange und vertieft den Kuss. Wie kann etwas so zärtlich und so leidenschaftlich zugleich sein?

Er löst sich von mir und geht ein paar Schritte zurück, bevor er mich von Kopf bis Fuß mustert und wieder zurück. Die ganze Zeit umspielt ein Lächeln seine Lippen. Doch dann geschieht etwas merkwürdiges. Meine Welt scheint ins wanken zu geraten und der Mann vor mir verändert sich. 

Sein Blick wird kühler, einschüchternder. Seine Haare werden länger. Er wirkt größer, muskulöser. Er trägt nun eine Kampfrüstung aus Leder. Sein linker Arm ist aus Metall.

Der Winter Soldier.

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Ein weiteres Traumkapitel :) Ich weiß nicht ganz, was in dem einen Absatz mit mir durch gegangen ist, aber ich habe einfach mal an all die Dinge gedacht, die ich in der Natur wunderschön finde und in diesen Abschnitt gepackt.

Wir gehen in großen Schritten auf die Enthüllung der Wahrheit zu und ich bin um ehrlich zu sein etwas aufgeregt vor diesen kapiteln, denn diese ganzen Emotionen rüber zu bringen wird wohl die größte Hürde, die diese Geschichte mit sich bringen wird.

Ich muss mich so oft daran erinnern, dass das die erste Story ist, die ich jemals schreibe.

Gerne Kritik in die Kommentare und wenn ihr wollt könnt ihr gern ein wenig von eurem Tag erzählen. Bis zum nächsten mal <3

Who the hell am I (german version)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt