Shadows of the past

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Ich habe die ganze Nacht kaum ein Auge zugemacht. Mir schwirrten die ganze Zeit so unendlich viele Fragen durch den Kopf, sodass ich viele gar nicht richtig fassen konnte, da der einen schon direkt die nächste folgte. Auch als ich mit Nat zu unserer täglichen Runde losging, traf ich fast niemanden im Hauptquartier. Viele unserer Soldaten sind stationiert worden und unsere Führungsriege trifft sich zu Besprechungen in Washington und weiter entfernt. Es ist eigentlich ein schöner Morgen, denke ich, als mir die kalte Luft ins Gesicht weht, doch ich fühle mich wie betäubt. Die Ereignisse, die vielen Fragen und der Schlafmangel kosten mich vieles an Energie und zum Essen kam ich seit gestern Abend auch nicht mehr. Ich bekomme einfach nichts runter, der Kloß in meinem Hals ist zu groß. Steve ist schon los, als Nat und ich in die Garage gehen, um zum Krankenhaus zu fahren. Ich setze mich hinters Steuer und starte den Motor, denn Nat sieht absolut nicht aus, als wäre sie gerade in der Verfassung zu fahren. 

Furys Körper ist bis zum Hals mit einem weißen Tuch bedeckt. Nur sein Gesicht ist noch frei und so wie er da liegt sieht er fasst schon friedlich aus. Doch das hätte so nicht passieren dürfen. Nat und ich stehen vor seiner Leiche, Steve lehnt hinten an der Wand. keiner von uns sagt ein Wort. Ich war nicht immer der größte Fan von ihm und seinen Aufträgen, jedoch war Fury kein schlechter Mensch und das hat er nicht verdient. Wir werden alles tun um heraus zu finden, wer das war und ich hoffe das weiß Fury auch, wo auch immer er gerade ist. Warum er? Wird es noch weitere geben? Was ist das Ziel? Wird Nat, Steve oder Sam etwas passieren? Ein paar einzelne Tränen laufen mir die Wangen hinab. Es ist unfassbar, wie schnell sich alles ändern kann. Bis vor 4 Tagen war noch alles normal, Fury hat uns Befehle gegeben, wir haben unsere Arbeit erledigt und alles war gut. Jetzt haben wir eine Bedrohung direkt vor uns, bei der ich ein ganz schlechtes Gefühl habe und wir wissen nicht einmal, wo wir anfangen sollen. 

»Ich muss ihn mitnehmen«, höre ich Maria hinter uns ruhig sagen. Nat legt Fury noch ihre Hand auf die Stirn, ein stummes »Auf Wiedersehen«, danach geht sie mit schnellen Schritten aus dem Raum. Ich blicke noch einmal zu ihm und hauche ein kaum hörbares »wir werden das schaffen«, kurz habe ich das Gefühl eine Regung gesehen zu haben, doch das schiebe ich auf die Müdigkeit. Er ist Tod, dass wurde genauestens überprüft. Dann gehe auch ich raus, ohne ein weiteres Wort zu sagen. Steve kommt uns mit schnellen Schritten hinterher. »Warum war Fury in deiner Wohnung?«, schleudert Nat ihm entgegen. Sie ist sauer und sie will Antworten auf ungestellte Fragen. Das wollen wir alle. »Ich weiß es nicht. Bevor er mir mehr sagen konnte, kamen die Schüsse durch die Wand. Alle trafen ihn«, sagt Steve kopfschüttelnd. Er war definitiv kein zufälliges Ziel, außer der Schütze hätte es auf Steve abgesehen und deshalb durch die Wand seiner Wohnung geschossen, aber diese Vermutung will ich nicht laut aussprechen. 

»Cap, sie sollen zu S.H.I.E.L.D kommen«, höre ich Rumlow hinter mir. Der Typ hat mir gerade noch gefehlt. Ich weiß nicht, was mit ihm ist, ich hasse ihn nicht, aber er gibt mir ein ganz komisches Gefühl und lässt jedes Mal einen kalten Schauer über meinen Rücken jagen. »Ja, einen Moment noch«, entgegnet Steve. »Sie sollen sofort kommen.« Kann dieser Mann nicht mal kurz warten? Steve gibt ein recht genervt klingendes »Okay« von sich und folgt Rumlow. Nat und ich sehen uns an und ich ziehe sie in eine feste Umarmung, das müssen wir nicht allein durchstehen. »wir finden heraus wer das war«, flüstere ich ihr ins Ohr und sie nickt. Danach gehen zusammen zum Wagen und machen uns auf den Weg zurück zum Hauptquartier. 

Wir schweigen beide und so langsam droht die Stille, mich zu erdrücken, denn ich habe das Gefühl, dass sie von meinem Erlebnis damals wissen sollte. Es wäre unfair diese Spur für mich zu behalten, auch wenn sie wahrscheinlich zu nichts führen wird. »Ich muss dir was sagen«, durchbreche ich das Schweigen, als wir an einer Ampel halten. Ich halte den Blick weiter nach vorne gerichtet, spüre aber ihren Blick auf mir. Ich biege in eine andere Richtung ab, als die, die zum Hauptquartier führt, um mir für das ganze mehr Zeit zu verschaffen. Dann erzähle ich ihr alles und damit meine ich wirklich alles. Von meinen Träumen, von Bucky Barnes, von meinem Autounfall in Odessa und von dem Mann mit dem Metallarm. Sie hört mir gespannt zu und ihre Augen werden von Wort zu Wort größer. Als ich fertig mit erzählen bin, sieht Nat verstört und ziemlich bleich aus. Ich parke den Wagen in der Garage und schalte den Motor ab. Ich schließe kurz die Augen und atme tief durch. »Das Ganze war 2012, seitdem habe ich nie wieder etwas von ihm gesehen oder gehört. Bis jetzt. Steves Beschreibung passt genau«, ergänze ich noch und sehe dann wieder zu ihr. Sie sieht nachdenklich aus und irgendetwas geht ihr durch den Kopf, doch wie immer werde ich warte, bis sie es mir von selbst erzählt. Vor meinem Zimmer umarmt mich Nat nochmal und versichert mir, dass wir für alles einen Grund finden werden. Ich hatte immer Angst ihr die Wahrheit zu sagen, seit ich weiß, dass es Bucky ist, den ich da immer sehe aber nun fühle ich mich so unendlich viel leichter endlich alles ausgesprochen zu haben.


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Elora hat es endlich geschafft, Natasha die Wahrheit über ihre Träume zu sagen und ihr zusätzlich auch von dem Vorfall in Odessa zu erzählen. 

Was denkt ihr, was Nat durch den Kopf ging, als die beiden im Auto saßen?

Bis zum nächsten mal <3

Who the hell am I (german version)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt