Kapitel 23

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L U C I A N A

Um eine Wunde zu heilen, musst du aufhören, sie zu Kratzen. ~Paulo Coelho

So war das also...

Das war mein Vater. Das Monster. Mein Alptraum. Mein Mörder.

So viele Bezeichnungen und doch keine Bindung zu ihm.

Ich glaube, es ist schlimmer zu wissen, dass er nicht immer so schlimm war, nicht immer so viel Hass in sich hatte, als wenn man nur die schlechte Seite an ihm sieht. Ich habe jeden Tag gehofft, dass mein alter Papa wiederkommt. Es ist komisch, ihn so gebrochen zu sehen. So kaputt.

Komisch, dass ich mich jetzt zu diesen Personen hier in diesem Raum verbundener fühle, als ich es mit meinem Vater getan habe.

Es ist noch eigenartiger, dass Daniela meine Mutter kannte. Meine Familie kannte sie aber so, als ob sie mich erst neu kennenlernen würde. Es hatte bestimmt einen Grund, ich weiß nur nicht, welchen.

In Gedanken versunken, bemerke ich die kleine Gestalt gar nicht vor mir.

„Hallo, kleine Prinzessin", flüstere ich. Ein Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Ich könnte sie aufessen, wie süß sie ist. „Hallo", kichert sie.

Verdammt, jetzt will ich ein Kind bekommen.

Ich hebe die Kleine auf und setze sie auf meinen Schoß. Sie ist so süß, ich könnte schreien. Wie knuffig sie doch ist.

„Willst du spielen?", fragt mich das kleine Wesen vor mir. „Natürlich. Komm mit!"

Ich stehe auf und nehme ihre Hand. „Prinzessin Sofia und Ich werden jetzt ein wenig spielen gehen, nicht wahr?" Ich schaue runter zu ihr, und Sofia nickt eifrig. Sie zieht mich in ein Kinderzimmer, das mit Spielzeugen überfüllt ist.

„Was wollen wir spielen?", fragte ich sie. Sie fing an, irgendwelche Sachen rauszusuchen, bis sie schließlich ein Spiel nach oben hielt.

Monopoly.

Na dann, auf geht's.

-ˋˏ ༻✿༺ ˎˊ-

„Schon wieder gewonnen!"

Sofia und ich haben bis jetzt zwei Runden Monopoly gespielt, und beide Male hat sie gewonnen.

Ich bin ehrlich: Ich bin eine Niete in solchen Spielen. Ich verstehe die Regeln nicht. Heute war das erste Mal, dass ich Monopoly gespielt habe. Naja, ich habe es ein, zwei Mal im Kindergarten gespielt, aber sonst nicht.

Dass ich verloren habe, stört mich kein bisschen. Ich finde es viel besser, sie gewinnen zu sehen und mich zu freuen, als wenn ich selbst gewinne. Ihr Lachen ist einfach so rein, so aus der Seele heraus. So wunderschön.

Während Sofia mich auslacht, räume ich das Spiel zusammen.

Ihre Lache ist so süß. Sie ist so süß.

„Eigentlich öffnet sie sich nicht so schnell bei neuen Begegnungen."

Ich drehte mich um und fand Aarón am Türrahmen angelehnt. Was meint er damit?

ʀᴇᴍᴇᴍʙᴇʀ ᴍᴇWo Geschichten leben. Entdecke jetzt