L U C I A N A
꧁Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat verloren. ~ Hermann Hesse꧂
„Ey! Du da! Steh auf, der Boss erwartet dich!"
Unsanft werde ich aus meinem wirklich schrecklichen Schlaf geweckt.
¡Dios mío!
Muss man direkt rumschreien?
Genervt stehe ich auf und folge dem Typen, der mich gerade geweckt hat. Arschloch.Der ist heute mit dem falschen Fuß aufgestanden, so grimmig, wie er guckt. Naja, so gucken ja alle hier, aber bei ihm fällt das besonders stark auf.
Während wir die Gänge entlanglaufen, spüre ich mindestens vier Augenpaare auf mir. Was glotzen die alle so? Haben die nichts zu tun oder was?
Während das Arschloch vor mir läuft, erkenne ich zwei Waffen an seinem Hosenbund: eine Pistole und ein Messer. Ich bezweifle stark, dass das die einzigen Waffen sind, die er mit sich trägt; wahrscheinlich hat er eine weitere Ersatzwaffe irgendwo versteckt.
So ist das zumindest in Filmen immer.
Als wir in der Küche ankamen, saß dort bereits Marrino wartend auf mich. „Ach Luciana, wie schön, dich zu sehen", begrüßt er mich.
„Gleichfalls", lächele ich falsch.
Lüge.
„Setz dich doch. Ich hoffe, du hattest einen angenehmen Schlaf?"
Er schob einen Stuhl nach hinten und zeigte mir mit einer Handbewegung, dass ich mich setzen soll. Langsam lasse ich mich auf den Stuhl nieder, lasse jedoch Marrino und das Arschloch nicht aus dem Auge.
„Ich habe gehört, du musstest gestern unbedingt aus dem Zimmer raus?"
Ups.
War ja klar, dass man das weiterleitet.
„Tatsächlich ja. Man kann sich ja nicht aussuchen, wann man zur Toilette muss, nicht wahr?"
Nickend lehnt er sich zurück, ohne den Augenkontakt abzubrechen. „Weißt du...", fing er an zu sprechen. „Ich vertraue dir."
Sein Blick verdunkelte sich, während er eine Waffe aus seinem Hosenbund auf den Tisch legt. „Aber solltest du dieses Vertrauen missbrauchen, dann wird es nicht gut für dich ausgehen, Martínez. Das kann ich dir versichern."
Mein Herz schlägt schneller, während meine Nervosität immer mehr zum Vorschein kommt. Beruhige dich, Luciana. Ich muss mich beruhigen, sonst wird er misstrauisch.
Mein Blick landet auf der Waffe, die gesichert auf dem Tisch liegt. Würde ich die Waffe jetzt nehmen und ihn erschießen, würde ich mit mindestens fünf Löchern durch den Körper begraben werden.
Das ist also keine Option.
Ich darf nicht nervös werden; ich muss rational denken können.
„Hast du mir noch etwas zu sagen?" Seine Stimme löst eine Gänsehaut auf meinem Körper aus. Scheiße, ich habe Angst. Ich will nicht sterben.
DU LIEST GERADE
ʀᴇᴍᴇᴍʙᴇʀ ᴍᴇ
RomanceIch weiß nicht ob es der richtige Zeitpunkt ist dieses Thema anzusprechen. Ich meine es läuft so gut und ich will keine schlechten Erinnerungen wieder aufbringen. „Maria..?", fing ich zögernd meinen Satz an. Sie schaute interessiert zu mir nichtsahn...