ʀᴇᴍᴇᴍʙᴇʀ ᴍᴇ

Kapitel 20

L U C I A N A

꧁Selbst Wunder brauchen ein bisschen Zeit
~Cinderella꧂

„Verdammt, geh doch endlich aus!", zischte ich genervt von meinem Wecker, der seit zehn Minuten durchklingelt und immer noch nicht aufhört. Ich habe mir den neu gekauft und weiß nicht, wie man das ausschaltet.

So kurz davor, es gegen die Wand zu schleudern.

So.

Kurz.

Davor.

Die Tür schwingt auf, und eine verschlafene Maria steht vor mir. „Nur weil du früh aufstehen musst, heißt das nicht, dass du das verdammte ganze Haus aufwecken musst", sprach sie immer noch im Halbschlaf. „Ich weiß nicht, wie man den Mist ausbekommt. Ich versuche es schon seit guten zehn Minuten", verteidigte ich mich, denn meine Schuld ist es sicherlich nicht, dass dieser blöde Wecker nicht ausgeht.

Maria nimmt den Wecker, schaute ihn sich an und machte ihn mit irgendeiner Taste dann aus.

Ernsthaft?

Sie schmeißt mir den Wecker zu, den ich geschickt fing, und wirft sich dann auf mein Bett.

„Was machst du?", frage ich verwirrt. „Wonach sieht es denn aus? Ich schlafe jetzt, sei ruhig und stör mich nicht mehr!"

Ich zucke nur mit den Schultern und stehe dann vom Bett auf. Nach der Schule dachte ich, ich müsste mich nie wieder aus dem Bett zwingen... falsch gedacht.

Arbeit ist noch viel schlimmer als Schule.

Ich machte mich fertig und ging dann in die Küche. Eigentlich habe ich keinen Hunger, doch ich muss etwas essen. Am Ende ist William wieder in schlechter Laune, da brauche ich Kraft, sonst falle ich noch in Ohnmacht. Dieser Mann wird mein Ende sein. Ich schnitt mir Obst zurecht und machte mir einen kleinen Obstteller.

Obst ist so lecker, ich könnte mich nur noch von Obst ernähren. „Guten Morgen." Diego kam rein und setzte sich gegenüber von mir. „Morgen", antwortete ich ihm kurz.

Keine Zeit zum Reden.

Nur Zeit zum Essen.

Er streckte seine Hand aus und wollte sich gerade ein Stück Obst nehmen, da piekste ich ihn mit der Gabel und schob die Hand weg. Was fällt ihm ein, mir mein Essen klauen zu wollen?

„Au! Du Psychopathin, willst du mir die Hand abhacken oder was!?", zischte er schmerzerfüllt.

Ich rollte meine Augen und aß unbekümmert weiter. „Sei keine Memme. Außerdem lass mein Essen in Ruhe."

Er murmelte irgendwas, dass ich verrückt sei, und beließ es dann auch dabei.

Hallo?

Wenn er Hunger hat, soll er sich gefälligst selbst etwas zu essen machen.

„Nico wird dich fahren, also verspäte dich nicht", sagte Diego, bevor er sich mit einer Handvoll Trauben auf die Couch setzte. Das Wohn- und Esszimmer sind verbunden, deshalb habe ich auch einen perfekten Blick auf das Wohnzimmer. Und auf Diego.