Zufrieden lehnte sich Fred in seinem Stuhl zurück. Kira hatte ihm über Pip einen Zettel geschickt indem sie ihm sagte was ihre Pläne für die Zukunft, ihrer Mannschaft waren und er war mehr als zufrieden. Sein Plan war aufgegangen! Auch wenn er die meiste Zeit unter Deck verbrachte so hatte er überraschend viel Einfluss auf die Gesprächsthemen und alles was auf Kiras Schreibtisch landete und er hatte dafür gesorgt dass es sich hauptsächlich um die Whitebeards drehte, denn wenn man objektiv darüber nachdachte bietete diese Mannschaft alles was Kira wollte. Es war dort eine Familie, sie konnte mit ihrer Mannschaft zusammen sein, sie konnte Piratin bleiben ohne Captain zu bleiben und sie müsste Lasten egal welcher Art nicht mehr alleine schultern, denn das war dann das Problem ihrer Vorgesetzten! Er war mehr als zufrieden mit dem Ergebnis seiner Bemühungen und auch wenn er sich vehement eingeredet hatte es war damit Kira glücklich wird so war es doch einfach nur ein egoistisches Motiv dass ihn dazu bewegte so zu handeln, denn eine komplette Auflösung... Das würde er nicht aushalten und sicher ging es auch vielen anderen auf diesem Schiff so. Ihre Heimat... ihr zu Hause... ihre Familien... ihre Vergangenheit und ihre Zukunft ruhten auf diesem Schiff, in dieser Mannschaft und alles andere war einfach unvorstellbar!
Kira hatte sich ins Krähennest der Red Force gesetzt und lutschte eines ihrer Bonbons als sie ein Knarzen hörte das eindeutig von den Seilen kam. Jemand klettert also gerade ins Krähennest und die Auswahl der Leute die das noch konnten war merklich beschränkt. Demnach war sie auch nicht überrascht als der grauhaarige Vize über den Rand des Holzgeländers lugte. "Zu viel Zucker ist ungesund.", sagte er sachlich obwohl es per Ausschlussverfahren eigentlich nur neckend sein konnte, denn es war nicht so als würde irgendein Pirat der Welt wirklich gesund leben und da berechnete sie den ganzen Alkoholkonsum noch gar nicht ein, weshalb sie scherzhaft "Zu viel rauchen auch nicht." konterte und eine Augenbraue hochzog. Sein einer Mundwinkel hob sich leicht an bevor er sich über die Absperrung schwang und sich auf das Holz des Geländers setzte. "Du willst also in Whitebeards Mannschaft?", fragte er. "Woher weißt du??" Er lachte. "Ein wütender und besoffener Shanks brüllt manchmal im Schlaf und ich, als sein Zimmernachbar, kriege da so einiges mit." "Na toll.", brummelte sie und wendete ihren Blick wieder gen Himmel und suchte ihn nach bekannten Sternenbildern ab. Das beruhigte sie auch wenn sie diese nicht mehr lange sehen konnte denn zu ihrer Überraschung konnte man am Horizont schon erste Sonnenstrahlen erkennen. Ein glimmen wie das eines verglühenden Lagerfeuers... "Du würdest dich nicht einfach so dazu entscheiden. Du bist ein guter Captain. Warum willst du das aufgeben?" Sie lachte nun kurz. Nicht mal ihm, dem rational denkenden Ben, hatte sie das gesagt, aber sie hatte auch nicht vor es jetzt zu tun. Den ganzen Tag über hatte sie daran gedacht und sich eingeredet es lag daran dass sie das nervige Verhalten von Shanks einfach nicht aushielt, aber nun wo Ben vor ihr saß und sie ihm auch die Antwort verweigern wollte dachte sie vielleicht lag es daran, dass sie ihr nicht nicht wichtig genug waren sondern ihr zu wichtig waren. Die Rothaarpiraten hatten sie oft bei Falkenauge besucht. Bis heute wusste sie den Grund nicht genau. Einerseits wollte Shanks natürlich gegen ihren Onkel kämpfen, andererseits schien er einen gewissen Gefallen an ihr gefunden zu haben, warum auch immer... Auch wenn sie wusste dass irgendwo auf den Meeren ihr Bruder war und sie ihren Onkel hatte so war eine ganze Gruppe, ein eingespieltes Team etwas ganz anderes. Vielleicht hatte sie diese Truppe ihr ganzes Leben lang als eine Art Ersatzfamilie angesehen... Eine die auch wirklich liebevoll war und nicht ein Buch mit sieben Siegeln wie das Mihawk war, sondern offen und direkt, fröhlich und freundlich und unterstützend... Ja... Nein, sie wollte nicht dass die Piraten darin verwickelt wurden! Sie fand die Freiheit und die Sorglosigkeit machte diese Mannschaft aus und das wollte sie ihnen nicht nehmen. Sie lächelte nur geheimnisvoll in den Himmel. "Sagen wir so, ich habe meine Piratenbande aus gutem Grund gegründet und dieser wird sich bald erfüllen... Dann brauche ich sie nicht mehr. Du bist doch so schlau, finde selber heraus was ich damit meine." Er lachte kurz mit seiner rauen Stimme auf bevor er nickte und wieder vom Mast herunter kletterte und mit ihm verschwand der unsichtbare Zuhörer der ein paar Wortfetzen mit aufgegriffen hatte. Sie selbst holte eine kleine Teleschnecke aus ihrer Tasche. Die Alpha-schnecke. Sie wusste gar nicht warum, aber sie hatte sie als sie Shanks Schiff auch nur gesehen hatte in ihre Tasche gesteckt und... ja... was und...? Sie wusste gar nicht warum... Hatte sie gewusst dass sie mit irgendjemandem reden wollte? Es war fast zum Lachen. Die Schnecke war eigentlich für Notfälle da und sie nutzte sie nur wenn sie gefühlsduselige Probleme hatte. Sie wählte die Nummer ihres Bruders und der ging trotz der frühen Stunde daran. "Was gibt's Kitty?" "Nichts. Tut mir leid ich wollte nur mit dir reden." Ein Gähnen erklang auf der anderen Seite was so viel bedeutet wie: Er hatte ausnahmsweise mal nachts geschlafen und nicht gelesen, gearbeitet oder sich wegen Albträumen davor gedrückt und stattdessen Kaffee konsumiert. "Wir werden noch ein bisschen länger brauchen als geplant. Wir sind Shanks unerwartet über den Weg gefahren und, naja, du weißt ja wie er ist." Ein Brummen erklang auf der anderen Seite. "Mir ist außerdem aufgefallen, dass ich dir noch gar nicht dazu gratuliert habe. Du hast deine Rache endlich geschafft oder?" "Naja, mehr Ruffy als ich, aber Flamingo ist besiegt und das ist alles was zählt." "Ja... Was machst du jetzt eigentlich? Das war doch quasi dein Ziel." "Es war nicht mein Ziel.", meinte er. "Na gut, vielleicht war es das mal, aber nach einiger Zeit die ich Pirat war war es nur noch ein Punkt auf der Liste meines Lebens den ich abhaken wollte. Ich will vielleicht nicht das One Peace und ich will auch nicht Piratenkönig werden, aber die Herausforderung die letzte Insel der Grandline zu erreichen will ich mir nicht nehmen lassen. Nachdem wir die Sache mit Kaido geklärt haben und danach... naja... mal sehen. Ich werde mich von den Wellen treiben lassen müssen. Vielleicht, wenn Ruffy dann Piratenkönig ist, versuche ich mich dann daran einer der Kaiser zu werden nun wo ich das mit den sieben Samurai schon ausprobiert habe." Sie kicherte leise. "Ich habe mir überlegt Whitebeard meine Mannschaft in den Dienst zu stellen." "Das ist eine gute Idee, so ungern ich das sage. Viel Glück bei dem alten Mann." Wärend sie der Sonne dabei zusah wie sie den Himmel hinaufkletterte redete sie mit ihrem Bruder noch über Gott und die Welt. Über Vergangenes und Zukünftiges nur das Hier und Jetzt, das war für einen Moment komplett vergessen.
"Koga! Koga wach auf! Koga!!", flüsterte der kleine laut und schüttelte seinen Zimmergenossen aus dem Bett. "Was soll das? Es ist noch mitten in der Nacht und die anderen werden auch noch Ewigkeiten schlafen..." Ohne auch nur die Antwort abzuwarten zog der 17-Jährige die Decke wieder über den Kopf. "Es ist ein Notfall! Ein absoluter furchtbarer Notfall!!!" Desinteressiert schielte Koga über seine Schulter, aber als er die Tränen in den Augen des jüngeren stehen sah setzt er sich auf. "Was hast du?" Fate schniefte. "Es ist ganz schlimm. Ganz ganz schlimm!!!" Schluchzer erstickten seine Stimme und die Tränen versickerten im Fell. Koga seufzte. Er konnte sowas absolut nicht, aber in dem Versuch den kleinen zu trösten breitete er unsicher die Arme aus und ließ den kleinen Fuchs sich dort einkuscheln bis er sich beruhigt hatte. "Also noch mal von vorne. Was ist los?" "Kira hat... Kira hat... bald vor... der Captain... sie will... sie will die Mannschaft auflösen..." Koga verkrampfte sich. Was wollte sie? Die Neumondpiraten auflösen? Das konnte sie doch nicht machen! Wo sollte er denn hin? Was sollte er dann machen? Er sah zu Fate. Ihm ging es vermutlich noch schlimmer... Koga konnte auf seine Heimatinsel zurück. Sie war beim Buster Call immerhin nicht zerstört worden, dank Kira. Auch wenn er dort seine Familie nicht wiedertreffen würde so war dort immer noch sein zu Hause. Man hat ihm versprochen, dass es instand gehalten und nicht verändert werden würde falls er jemals zurückkommen wollte, aber Fate konnte nirgendwohin... Solange er sich erinnern konnte war er ein Sklave gewesen. Ohne Zuhause, ohne Eltern, ohne Geschwister... Für Fate brach eine Welt zusammen... Koga hätte ihm natürlich gerne gesagt selbst wenn das passieren würde würde er ihn auf die Heimatinsel mitnehmen auf die er zurückkehren würde, aber das wollte er ja eigentlich auch nicht. Er wollte nicht, dass sich die Mannschaft auflöse! Er wollte, dass alles so bleibt wie es ist! Mit all seinen Familienmitgliedern die er nun stolz als solche bezeichnete. Er wischte seinem selbst ernannten kleinen Bruder die Tränen aus dem Gesicht und sah ihm in die Augen. "Weißt du was wir jetzt machen? Wir gehen zu Dracon und reden mit ihm darüber. Immerhin hat er gesagt, dass wir bei solchen verantwortungslastigen Dingen nicht alleine agieren sollen und dass wir ihm vertrauen können. Ich bin sicher da gibt es einfach nur ein Missverständnis." Nach einem Schniefer und einem Nicker begaben sich die beiden zur Kajüte des Vizen und klopften an. Knarzend öffnete sich die Tür.
Am Abend des nächsten Tages konnten sie endlich die Rothaarpiraten abschütteln und weiter zu der Insel mit dem Smile-fruch-tlager fahren. Dracon stand an eine Wand gelehnt und musterte Kira die über das Deck sah und hier und dort Anweisungen verteilte. Hauptsächlich aber versuchte Sam still zu halten der nun, nach einem ausgiebigen Alkoholschläfchen, noch mehr Energie zu haben schien als ohnehin schon. Gestern, als die beiden Schiffsjungen in seine Kajüte gekommen waren wollte und konnte er es nicht glauben. Noch vor einigen Monaten hatten sie darüber gesprochen, dass Kira ihr Piratenleben jetzt aufgrund des hohen Kopfgeldes gar nicht mehr aufgeben konnte und nun erzählte ihr jüngstes Crewmitglied ihm das Kira vorhatte ihre Piratenbande aufzulösen. Er hatte die beiden natürlich erstmal beruhigt und schlafen geschickt, aber eigentlich wühlte ihn das auch ziemlich auf. Vor allen Dingen, weil sie mit ihm nicht darüber geredet hatte. Er war der Vize verdammt noch mal! Und ihr bester Freund! Sie müsste ihm sowas doch erzählen! Das würde er ihr am Liebsten alles ins Gesicht sagen, aber er traute sich nicht. Er fürchtete vor der Antwort und das war ein Gefühl, dass er sonst nicht kannte. Die Erleichterung darüber, dass sie Piratin bleiben musste hatte er damals ihrem Gesicht angesehen und sicher war er sich gewesen, dass sein Gesicht genauso ausgesehen hatte als ihm aufgegangen war das Kira Piratin bleiben musste, egal ob sie wollte oder nicht. Denn so gerne er auch Verantwortung für sich beanspruchte viel lieber war er Vize als richtiger Captain und viel lieber war er Kira unterstellt als irgendjemandem sonst. Was wenn er fragen würde ob sie vor hatte die Mannschaft aufzulösen und sie würde 'ja' sagen? Es würde nichts daran ändern ob er sie fragen würde oder nicht denn wenn Kira einen Entschluss gefasst hatte blieb sie meistens auch dabei, aber allein die Gewissheit darüber machte ihm Angst. Es war eine andere Angst als seine Höhenangst. Es war ein panisches Gefühl das einen dazu bringen wollte irgendjemanden anzuschreien und zusammenzuschlagen bis sich dessen Meinung ändern würde, nicht diese zittrige, bittere Angst die die Knie weich werden lies. Es war eine Angst die Wut und Panik entfachte und gleichermaßen Trauer. So ein Gemisch aus Gefühlen hatte er schon lange nicht mehr gehabt. Nun bereute er tatsächlich sich am letzten Abend nicht hatte volllaufen zu lassen... Vielleicht sollte er das heute nachholen? Mit in Falten gelegter Stirn ging er wieder ins Innere ihres Schiffes und spielte in seinen Gedanken eine Szenarie nach der anderen durch. Das alles während sie der Insel mit dem Smile-frucht-lager mit jeder Minute näher kamen... Eine Insel die in der Geschichte dieses Abenteuers viel mehr Bedeutung zugemessen werden musste als es zuerst den Anschein hatte...
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2003 Wörter
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Kapitän der Schatten (Ace x Oc)
FanfictionAce liegt in den Armen seines Bruders und ist sich sicher nun zu sterben, allerdings erwacht er wenig später im Inneren eines Schiffes. Befehlshaberin ist ein junges Mädchen namens Kira. Sie meint sie habe ihn mit ihrer Teufelskraft nicht aus Freund...