Geheimnisse und viele Fragen

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(Unknown POV)

Die Stiefel klapperten auf dem steinigen Boden, als ich wutentbrannt durch die hellen Gänge schritt. Mein Ziel lag direkt vor meinen Augen, die im Licht des Tages böse funkelten. Beinahe schon eisblau!
"Mein Herr Ihr k-", begann eine Wache zu sprechen, doch ich unterbrach sie mit einer einzigen Handbewegung.
"Doch ich kann", zischte ich und stieß die hölzerne Tür einfach auf. Ich atmete schneller als normal und noch nie kochte solch eine Wut in meinen Adern. Jetzt die falschen Worte zu sagen, war nicht ratsam und so schwieg mein Gegenüber lieber. Er faltete die Hände hinter seinem Rücken, erhob sich von seinem Stuhl und kam langsam auf mich zugeschritten.
"Warum habt Ihr mir nichts davon gesagt?", fragte ich durch zusammengepressten Lippen und ballte die Hände zu Fäusten. Ich war selten so wütend gewesen, aber hier ging es auch um etwas sehr wichtiges.
"Ich dachte mir es wäre ratsamer gewesen es dir nicht zu erzählen", erwiderte mein Gegenüber mit ruhiger, gefasster Stimme.
RATSAMER? RATSAMER? WIE KONNTE SO ETWAS RATSAMER SEIN?
Ich platzte fast vor Wut, aber zwang mich dazu ein paar Mal ruhig durchzuatmen. Meine Augen schlossen sich und erst nach einigen Minuten öffnete ich sie wieder.
"Ich möchte sie sehen! Sie soll zurückkehren nach Hause", bat ich mit leiser, aber immer noch angespannter Stimme. Der mir gegenüberstehende Braunhaarige seufzte leise und schüttelte den Kopf.
"Es tut mir Leid mein Freund, doch das ist zur Zeit noch nicht möglich. Sie muss ihren eigenen Weg finden, der der ihr. Vorbestimmt ist. Doch vielleicht führt sie dieser Weg eines Tages zu uns", erklärte dieser und setzte sich zurück auf einen Sessel.
"Setz dich", bat er mich, doch ich blieb nur fassungslos stehen, meine Fäuste lösten sich langsam und statt der Wut machte sich Verzweiflung und Trauer in mir breit. Sie kroch in jede Faser meines Körpers, schlimmer als jede Angst, die ich je empfunden hatte.
"Ich habe sie so lange nicht mehr gesehen. Sie war noch ein Kind und jahrelang dachte ich sie sei tot. Und jetzt erfahre ich, dass sie noch lebt, aber dennoch darf ich sie nicht sehen", murmelte ich enttäuscht und ließ mich doch auf den Sessel sinken. Grummelnd vergrub ich das Gesicht in meinen Händen und stützte die Arme auf meine Knie.
Eine warme Hand legte sich plötzlich auf meine Schulter und strich beruhigend über den Stoff meiner Kleidung.
"Ich verstehe dich mein Freund. Die Trauer schwärzte dein Herz, lange lebtest du mit dem Gedanken sie für immer verloren zu haben, doch glaube mir wenn ich das jetzt sage, aber es war besser für alle. Besonders für sie und das willst du doch oder? Ihr geht es gut und wenn sie ihren Weg findet, dann wird es ihr oft schlecht gehen, doch gute, treue Freunde werden sie auf ihren Weg zurück zu ihrem alten Ich begleiten", sagte mein akter Freund mit sanfter Stimme, während er unaufhörlich über meinen Rücken strich.
"Ich hoffe Ihr habt Recht damit. Mit einem auf jeden Fall! Ich möchte, dass es ihr gut geht und dass sie in Sicherheit ist, doch es enttäuscht mich, dass mir nie davon erzählt wurde, dass sie noch lebt. Es hätte mich glücklicher gemacht in dem Wissen zu sein, dass sie noch unter den Lebenden weilt", flüsterte ich und erhebe mich mit einem traurigem Seufzen.
"Doch jetzt möchte ich Euch nicht länger stören", verabschiedete ich mich und verbeugte mich leicht vor meinem Gegenüber, der sich ebefalls von dem Sessel erhob.
"Stellt nichts Dummes an mein Freund", bat er mich noch, dann verfolgte sein Blick mich, als ich langsam zur Tür ging und sie ausdrückte. Ich würdigte niemanden eines Blickes, während ich über den steinernden Boden schlenderte und nachdachte.
Wie lange ist es her? Keine Ahnung! Ob sie sich überhaupt noch an mich oder gar ihr wahres Ich erinnern kann? Egal wie ich werde ihr alles erzählen! Ich werde ihr klarmachen wer sie wirklich ist, sodass sie versteht! Ich werde für sie da sein, wenn sie mich braucht und ich hoffe sie versteht! Ich hoffe sie lässt mich nicht stehen.

(Jenna POV)

Etwas nervös zitterten meine Hände als ich die gläserne Tür aufstieß, die in das innere der Schule führten.
"Guckt mal", hörte ich den ersten leise flüstern.
"Was für lange Haare", staunte ein zweiter und starrte mir gebannt auf die rotbraunen Locken, die mir bis zur Taille reichte.
"Eine wirklich schöne Farbe", murmelte ein junges Mädchen aus der 7ten Klasse und blickte mir staunend hinterher, als ich weiter durch die Gänge auf mein neues Klassenzimmer zulief.
Ist ja gar nicht so schlimm bisher!
Erfreut lächelte ich und verschnellerte meinen Gang, damit er nicht mehr so unsicher und tapsig wirkte wie noch am Anfang des Ganges.
Wenige Minuten später erreichte ich dann die richtige Tür. Es hatte schon längst geklingelt und natürlich war ich zu spät und dementsprechend auch noch nervöser.
Zu spät am ersten Tag! Na toll! Das gibt Ärger und jeder schaut mich an!
Ich malte mir die schlimmsten Situationen aus, als ich zaghaft an das weiße Holz der Tür klopfte.

13G von Frau Schneider

Stand auf einem kleinen Schild direkt neben der Tür.
"Herein", bat eine freundliche Stimme von drinnen, ich legte die Hand auf die Türklinke und drückte diese nervös herunter. Mit einem Ruck sprang die Tür auf, ich straffte meine Schultern und betrat selbsbewusst den Raum. Schwäche am ersten Schultag zu zeigen war einer der größten Fehler, die es gab. Eigentlich war ich ja auch gar nicht schüchtern, nur in großen Menschenansammlungen fühle ich mich einfach Fehl am Platz
"Guten Morgen. Ihr müsst Jenna Breuker sein", wurde ich von der jungen, blonden Lehrerin begrüßt. Zwanzig Augenpaare starrten mich an und mulmig musste ich wieder einen Klos im Hals herunterschlucken.
"Ja das bin ich. Entschuldigt, dass ich etwas zu spät bin", entschuldigte ich mich rasch und kam auf die Lehrerin zu.
"Also Jenna ich bin Frau Schneider und das ist jetzt Ihre neue Klasse die 13G. Möchtet Ihr Euch vielleicht noch eben vorstellen?", fragte sie mich freundlich und ging gar nicht darauf ein, dass ich zu spät gewesen war.
"

Ja kann ich gerne machen", meinte ich schulterzuckend, fuhr leicht nervös durch meine Locken und stellte mich dann zur Klasse hin.
"Also...ich heiße Jenna Breuker. Ich bin 19 und bin mit meiner Mom hergezogen, weil mein Vater uns sitzengelassen hat und ähh ja", meinte ich, wollte mich schon wieder hinsetzen, doch einige Schüler meldeten sich neugierig.
"Ja?", fragte ich und deutete auf ein Mädchen, das Kaugummi kauend auf ihrem Stuhl hing.
"Ist das deine echte Haarfarbe?", fragte sie schnippig und auch ein wenig bitchig.
"Ja das ist es", antwortete ich höflich und wand mich schnell dem nächsten zu. Ein blonder Junge mit runder Harry Potter Brille.
"Du bist 19 und immer noch in der Schule. Wie kommts?", fragte er und schien wirklich Interesse daran zu haben.
"Ich war ein Jahr in Neuseeland, deshalb", erklärte ich kurz und knapp, denn es meldeten sich immer noch welche.
"Warum warst du dort? Neuseeland ist doch mega teuer", fragte jemand anderes einfach dazwischen und sofort warf die Lehrerin einen wütenden Blick in Richtung der Schülerin.
"Ja teuer ist, doch ich liebe die Natur und Neuseeland faszinierte much schon immer. Zudem war es mein größter Traum einmal die Filmorte der Herr der Ringe und Hobbit Triologien zu besichtigen", erklärte ich auch dieser Schülerin, blieb dabei immer bei der Wahrheit, aber sagte nicht mehr als nötig war. Mein Privatleben gehörte mir, außer die Sache mit meinem Vater. Der konnte mir bleiben wo der Pfeffer wuchs!
"Liege ich dann richtig in der Annahme, dass du die Filme magst?", fragte ein ziemlich jung aussehendes Mädchen.
"Ja das stimmt", meinte ich kurz und warf einen kurzen hilfesuchenden Blick auf die Lehrerin.
Genug Fragen!
Frau Svhneider schien es tatsächlich zu merken und klatschte in die Hände.
"So genug Fragen für jetzt. Jenna wird Ihnen bestimmt mehr erzählen, wenn Sie sie in der Pause fragen. Jenna setzen Sie sich doch bitte", bat die junge Lehrerin und zeigte auf einen leeren Platz.
Endlich!
Erleichtert setzte ich mich auf den Stuhl und versuchte die starrenden Blicke der anderen zu ignorieren. Neben mir lehnte sich plötzlich meine neue Sitznachbarin nach vorne, wobei ihr eine schwarze Haarsträhne ins Gesicht fiel.
"Denk nicht einmal daran meinen Tisch mitzubenutzen oder dich an meinen Freund ranzumachen", zischte ein blondes Mädchen schräg vor mir schnippisch und grinste hinterlistig. Ich starrte sie nur entgeistert an.
"Ruhe jetzt! Klatsch und Tratsch gibt es in der Pause", schallte Frau Schneider uns und der Unterricht begann.
Das kann ja lustig werden! Schon die Klassenbitch ausfindig gemacht und ihr Blick verheißt nichts Gutes. In ihrer Gang bin ich unten durch, aber mir egal. Mit solchen Leuten will ich nichts zu tun haben!

Hey mellons :)
Ich liebe die Idee für diese Fanfiction so sehr und ich bin so froh, dass ich sie jetzt endlich beginnen konnte o.O
Ich hoffe euch gefällt sie so sehr, wie sie mir gefällt :)
Laura

Who you truly areWo Geschichten leben. Entdecke jetzt