Kapitel 13

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~ein klärendes Gespräch ~

Als ich erwachte war alles dunkel. Irgendjemand musste die Fackeln gelöscht haben und nun war es dunkel. Ich konnte nicht sagen, wie lange ich geschlafen hatte, aber Fili schlief noch. Ich befreite mich vorsichtig aus seinem Griff und er grummelte leise, als ich vorsichtig aus seinen Armen schlüpfte, aber er wachte nicht auf. Ein Glück. Ganz vorsichtig legte ich seine Arme auf seinen Körper. Ich wartete noch einen Moment, ob er wirklich schlief, aber sein Atmen ging gleichmäßig. Er schlief. Zufrieden drehte ich mich um, nur um gegen jemanden zu stoßen.

„Na, gut geschlafen, Cara?", fragte Diana, gegen die ich wohl gestoßen war. „Eh, ja?", antwortete ich fragend. „Und wie läuft es mit Fili so?", fragte sie beiläufig. Ich runzelte die Stirn. Wieso genau interessierte sie das so sehr? „Du hast ihn gestern hergerufen und jetzt fragst du das. Was willst du damit erreichen?" Ich wünschte ich könnte ihr Gesicht sehen. Das hätte mir einiges über ihre Gedanken gesagt. „Ich weiß gar nicht was du meinst." Ich verdrehte nur die Augen. Sie wusste ganz genau, was ich meinte. Ich fragte mich nur, was sie davon hatte. „Was willst du?", fragte ich erneut.

„Ach, Cara, Ist das nicht offensichtlich? Du und Fili, ihr mögt euch doch, also könnte da doch mal etwas passieren." Ich verstand ehrlich gesagt immer noch nicht, was sie mir sagen wollte. „Und was willst du jetzt von mir hören?" „Ob, ich weiß auch nicht, ihr euch vielleicht geküsst habt..?", fragte sie erwartungsvoll. Woher wusste sie das? Woher wusste sie, dass Fili es versucht hatte? Ich spürte, wie ich erneut rot anlief. Aber das konnte sie zum Glück nicht sehen. „Nein! Niemals, wie kommst du darauf?" „Weil ihr so gut zusammen passt." „Du kennst mich doch. Als ob ich in einer Situation wie dieser küssen würde." „Es könnte die letzte Möglichkeit sein...", sagte sie leise, aber das war ein Gedanken, den wir alle nicht denken wollten. „jedenfalls, ich dachte bei Fili ist es anders. Ich meine, du hättest auch niemals in jemandes Armen geschlafen und doch tust du es."

Natürlich, ich hatte gewusst, dass sie mir das Vorhalten würde. Aber was sollte ich machen? Jetzt war es zu spät. „Das hat gar nichts zu bedeuten! Und es ist eine einmalige Sache!", sagte ich wütend, musste aber meine Stimme zügeln, um niemanden zu wecken. „Nein!", rief Diana heftig, aber leise, und ich erschrak leicht über diese Reaktion. „Ich will nicht dass du es nicht mehr tust, sondern dass ihr mehr tut!" „Darüber hast du aber nicht zu entscheiden", entgegnete ich kühl. Ich musste mir so etwas eigentlich gar nicht anhören. Wieso wollte sie darüber bestimmen? Es war doch meine Sache. „Wieso traust du dich nicht, Cara? Wovor hast du Angst?", fragte sie leise. Angst? Ich hatte keine Angst, doch nicht vor Fili. Wie kam sie bloß darauf? Aber ein Teil von mir wusste, dass ich Angst hatte. Vor etwas Neuem und Unbekanntem. Davor, mich zu verlieren. Davor, verletzt zu werden.

„Ich habe keine Angst." „Wieso weist du ihn dann ab?" „Da gibt es viele Gründe..." Ich starrte auf meine Füße, auch wenn ich sie nicht sehen konnte, da es zu dunkel war. Dianas Schulter berührte meine, damit ich nicht bloß eine Stimme hatte, sondern auch eine Berührung, wo ich doch einem Bild beraubt war. „Ich will sie hören", verlangte Diana. „Wozu denn? Es ist meine Sache." „Dann lasse ich dich auch in Ruhe." Irgendwie glaubte ich ihr das nicht. Aber vielleicht würde sie nichts mehr sagen, wenn ich genügend Gründe finden würde.

Daher zählte ich auf. „Also, es ist nicht der richtige Zeitpunkt, es ist überhaupt eine ziemlich schlechte Situation mit Smaug. Außerdem sitzen hier auch noch andere Zwerge und vor allem Thorin. Er ist immerhin sein Onkel. Und Fili ist der Thronfolger. Und selbst wenn wir das alles überleben, dann kehren wir doch bestimmt in die Eisenberge zurück oder werden sonst wo in diesem Berg wohnen. Und Fili wird ganz anders wohnen, als wir. Ganz abgesehen davon, dass ich mich noch nie auf jemanden eingelassen habe und es auch nicht tun werde. Ich bin viel zu jung und ich will mich an nichts binden. Ich will Unabhängig bleiben." ich verstummte, weil mir nichts mehr einfiel. „Dann gibt es kein Problem."

Die Sonne wird wieder für uns scheinen (Fili FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt