Survivor

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36. Kapitel 17.-24.02.15 Survivor

Dumbledor hat anscheinend auch die restlichen Lehrer über den bevorstehenden Kampf informiert. Das würde zumindest erklären, warum wir immer mehr Schutz- und Abwehrzauber, sowie defensive Zauber erlernen. Mit den anderen Hausaufgaben wird es richtig schwierig, die zu lernen, zu trainieren, wie man sie am wirkungsvollsten einsetzt und sie richtig abwehrt. Ich habe kaum noch Zeit mit meinen Freunden abzuhängen oder nur mit ihnen zu tratschen. Oft bin ich so müde, dass ich nicht mehr zum Abendessen gehen kann, weil meine Beine mich schlichtweg nicht mehr tragen und ich erschöpft ins Bett falle. Und bei mir will das was heißen.

Nach Regs Geburtstag kommt endlich das Wochenende. Alle Hausübungen erledigt, kurz: ein Traum. Obwohl ich etwas müde bin, kann und will ich nicht still sitzen. Ich muss etwas tun. Ich springe von meinem Bett auf und zerre meine beste Freundin zu den Jungs mit. Wie immer öffne ich schwungvoll die Tür und grinse, als4 Jungs erschrocken hochfahren. „Leute", seufzt Remus erleichtert. Peter versucht gerade die Bert Botts Bohne wieder hoch zu würgen/husten, die sich offensichtlich in seiner Luftröhre verfangen hat. Schließlich erbarmt sich Sirius seiner und klopft im auf den Rücken. Anscheinend hat es geholfen, den Pete hört auf wie ein Wahnsinniger zu husten. „So, da das nun geklärt wäre", meint James, „Was genau macht ihr hier?" Ich gluckse: „Freundliche Begrüßung, echt." „Sorry" „Jedenfalls war mir fad und..." „da hast du mich mitgeschleppt", wirft Marl mir eingeschnappt vor. Ich verdrehe die Augen: „Also, wie gesagt, mir war fad und da.." „Bist du zu uns gekommen, weil...", unterbricht mich Remus. Ich werfe ihm einen säuerlichen Blick zu: „Könntet ihr mal alle aufhören mich zu unterbrechen? Also. Ich will wieder irgendetwas machen." Ich schubse Jame von seinem Bett, was er mit einem „Hey!", quittiert uns setzte mich auf seinen Platz. „Irgendwelche Vorschläge?", will ich wissen. Stille legt sich über den Raum. Melodramatisch, ich weiß. Da schnippst Sirius alias das Sternchen mit den Fingern: „Ich hab's! Verbotener Wald!" „Genial", sagen 4 Stimmen gleichzeitig. Wie auf Kommando drehen wir uns alle zu Remus. Der hebt abwehrend die Hände und seufzt: „Na gut, na gut, gehen wir." Und damit ist es beschlossen.

Eine halbe Stunde später treffen wir uns alle im Gemeinschaftsraum. „So!", meint Pete vorfreudig, „Es kann los gehen. Ich nicke vergnügt. Mena hat umsichtiger Weise was zu trinken und Naschzeug mitgenommen. Leise hasten wir die Gänge entlang und versuchen so ziemlich jedem, der uns entgegen kommt, auszuweichen. Es ist nicht unbedingt nötig von alle gesehen zu werden. Schließlich kommen wir zu dem Wandteppich, auf dem mehrere Seerosen abgebildet sind. Remus schiebt ihn zur Seite und es kommt ein Gang zum Vorschein. Flink klettern wir hinein und der Wandbehang gleitet wieder zurück an seine ursprüngliche Stelle. „Es ist ziemlich dunkel hier. Kann wer Licht machen?", kommt es dumpf von Sirius. Mena entzündet ein kleines Licht aus ihrem Zauberstab. Gleich sieht man weil mehr und so traben wir den kleinen Weg entlang. Am Ende ist eine kleine Tür aus metallenen Blättern. Als wir sie öffnen und hinaus klettern, sind wir schon im Wald. Auf meine verwirrte Miene hin gluckst James: „Der gang geht unter der Erde durch. Es ist normal, dass wir hier raus kommen. Wir sind den Geheimgang schon ewig nicht mehr gegangen." „Ah", mache ich. Ich habe endlich Zeit mich umzusehen.

Es ist kalt. Mein Atme steigt in weißen Dampfwolken auf. Wir stehen in einer Senke, die von Sträuchern und Nadelbäumen umgeben ist. Rechts von uns ragt eine massive Felsmauer empor. Der Boden ist schneebedeckt und man sinkt bei jedem Schritt ein. Die Sonne strahlt durch die Schneekristalle noch heller. Man hört das Zwitschern der wenigen Vögel, die über den Winter hier geblieben sind von nah und fern. Es verliert sich in den Weiten des Waldes. Wir stapfen durch den Schnee, am hört nur noch das Knirschen unserer Schritte. Es ist beinahe still. Ich drehe mich um und gehe rückwärts, während ich die anderen betrachte. Remus und Mena versuchen im Gleichschritt zu gehen, Peter träumt vor sich hin während er den Wald betrachtet. Sirius und James haben je einen Arm um die Schulter des anderen gelegt. Es ist ein Bild von Zusammenhalt, wie ich es erst selten erlebt habe. Ich beginne zu grinsen. Wir sind doch echt wahnsinnig. Ist ja nicht so, dass der verbotene Wald gefährlich oder so ist. Neeein. Und wir Volltrotteln tun so als wäre es ein stinknormaler Waldspaziergang. „Wettrennen!", durchbricht meine eigene Stimme die Stille. James und Sirius grinsen und nicken, Pete rollt mit seinen Augen und gibt sein Okay und Remus seufzt und lächelt. Mena stöhnt genervt und murmelt: „Muss das sein?" Wir stellen uns auf und Marl sagt: „Aber nur bis zur Anhöhe, klar?" Sie deutet auf einen Hügel zirka 70 Meter von uns entfernt.. „Okay", grinst Sirius, „Auf drei. 1, 2, 3!" ich stürme los. Ich sporne meine Füße an schneller zu laufen. Aus dem Augenwinkel sehe ich, dass James und Sirius mich überholen. Ich versuche noch schneller zu laufen, mich zu steigern. Die Jungs sind trotzdem noch eine Nasenlänge vorn. fast gleichzeitig kommen wir bei dem Hügel an. Zuerst Sirius, dann James und dann ich. Remus und Mena sin gleich auf und Pete kommt als letztes Keuchendlehen ich mich gegen einen Baumstamm. „das war geil", meine Augen leuchten. Sirius lacht nach Luft schnappend und nickt. Ich bemerke, dass hinter der Anhöhe ein Abhang ist. Neugierig gehe ich auf die Kante zu. Die Bäume lichten sich und geben ein tiefes Tal frei. Die schneebedeckten Spitzen der Bäume glitzern im Sonnenlicht über ihnen kreist ein Adler. „Wow", flüstre ich baff. „Mena! Leute!", rufe ich. Ich höre rascheln und wenig später stehen sie neben mir. „Wow", kommt es leise von Mena, „Wart ich mache ein Foto." Sie kramt in ihrem Rucksack und dann klickt es zweimal. Nach einigen Sekunden meint James: „ich bin grad echt happy, wisst ihr das?" Sirius sieht unbehaglich zur Seite und nickt. Ich gluckse: „Ja, das wissen wir alle, Jame." Ich versuche das ungute Gefühl zu verdrängen. Doch der hört mir gar nicht zu. „Sirius, warum bist du so komisch?", er hat skeptisch die Arme verschränkt. Der schwarzhaarige winkt ab: „Nein es ist nichts" „Und warum bist du dann so komisch? Freust du dich etwa nicht für mich, dass ich endlich eine Chance bei Lily hab?" er ist wütend. „Doch natürlich freu ich mich für dich", protestiert Sirius, „Warum sollte ich nicht?" James atmet tief durch und sieht ihn durchdringend an. Der andere starrt zurück. „Jungs.", meint Remus leise. „Ja, ja wir hören ja schon auf.", murmelt James.

„Hey, Leute!", ruft Pete. Er steht zirka 20 Meter von uns entfernt und scheint etwas zu betrachten, „Kommt mal her!" „Klar." Wir laufen zu ihm hin, Sirius ein Stück hinter uns mit besorgter Miene. Der Arme hat's auch nicht leicht. Als wir bei Peter angekommen sind, schreckt Marl zurück. Ich trete schockiert näher. Zu unseren Füßen liegt eine tote Wölfin, deren ehemals glänzendes grau-weißes Fell struppig und stumpf geworden ist. Ich knie mich vorsichtig hin und untersuche mit einem Kloß im Hals, den erkalteten Körper. James beißt sich bedrückt auf die Lippe, Remus hält die schluchzende Marlene im Arm. Sirius blickt mit großen, vor Trauer, verdunkelten Augen auf den toten Wolf hinab. Er hat so etwas majestätisches und zu gleich trauriges an sich, wie er da so im weißen glitzernden Schnee liegt, als hätte er sich die kalte Stätte ausgesucht, um dort würdevoll zu gehen.

Meine Hand schreckt zurück. Der Körper hat sich bewegt. Mit ungläubigen Augen starre ich auf das Tier. Dann schiebe ich die Leiche etwas zu Seite. Was sich dort sehe, lässt mich hart an meiner Selbstbeherrschung zweifeln. Drei Wolfswelpen. Zwei sind tot, doch eines, ein kleiner grauer Welpe, hebt seinen winzigen Kopf. James schiebt vorsichtig die Handflächen unter den Körper und hebt ihn hoch. Das kleine Ding fiept schwach und öffnet die Augen. Sie sind von einem strahlenden grün. James starrt den Wolf einige Sekunden lang an, dann blinzelt er und drückt ihn an seine Brust. „Wir nehmen ihn mit", sagt er, seine Stimme brüchig, „Marl hast du was Warmes? Und was zum Essen und Trinken?" Mena nickt, streift schnell mit der Hand über ihre Wange und öffnet den Rucksack. Wir packen den Welpen in einen Schal ein und stecken ihn in den Rucksack. Wir haben ihm nur etwas Wasser geben können. Wir hasten durch den Geheimgang zurück ins Schloss in den Schlafsaal der Jungs. Marl und ich schleichen in die Küche und haben etwas rohes Fleisch und warme Milch geholt. James hat ihr, es ist eine Sie, den Pelz gesäubert und Remus, Sirus und Pete haben ihr ein Nest aus Pölstern und Decken gemacht. Nachdem sie gefressen hat, schläft sie ein. James betrachtet sie liebevoll. „Wie nennen wir sie?" Allgemeines Schulterzucken. Dann flüstert Mena leise: „Survivor" „Das ist ein guter Name", meint Pete. „Ok", wispert Jame und fährt über das Fell der Kleinen. „Darauf, dass du überlebt hast Survivor." Wie auf ein Zeichen schmiegt sie sich an seine Hand und er lächelt.

Der kleine Wolf ist uns allen ans Herz gewachsen, doch James ist ganz vernarrt in sie. Nach jeder Stunde läuft er in den Schlafsaal und verbringt auch die Mittagspausen bei ihr. Auch Remus liebt die Kleine. Es ist wie eine Kur gegen den Werwolf in ihm.

KLATSCHMOHN-rot wie die Liebe (Rumtreiberff/HP)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt