All you need is Quidditch

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38. Kapitel 9.-16.03.15 All you need is Quidditch

Die ersten Tage der Woche bestehen aus intensivem Quidditchtraining. Und einem Verwandlungszauber, der mir einfach nicht gelingen möchte. Also verbringe ich die noch übrigen Stunden mit Remus in der Bibliothek. Immer und immer wieder, bis ich meinen Igel endgültig in ein Nadelkissen verwandeln kann. „War Quidditch anstrengend?", will Rem wissen. Ich nicke: „Ich bin so KO. James drillt uns richtig." „Er will euch zum Gewinnen bringen." „Jaah. Es ist trotzdem mühsam." „Glaub ich dir." „Danke, dass du mir geholfen hast." „Immer wieder gerne."

Am Mittwoch ist dann das Match gegen Hufflepuff. Leicht nervös wärmen wir uns auf. Wir betreten die Arena. Der tosende Applaus, der uns empfängt, ist unglaublich. Ich lasse die Finger knacken. Wir stellen uns in der Mitte auf und den Pfiff hin, schießen wir in die Höhe. Wir passen, werfen, jagen den Quaffel ab und stecken einige Hiebe von den Klatschern ab. Gerade schießt Mary ein Tor. Jubel brandet auf. „120 zu 70 für Gryffindor." Ich atme abgehackt. Wenn Hufflepuff jetzt den Schnatz fängt, haben wir verloren. Wir spielen weiter. Meine Muskeln brennen, ich bin erschöpft. Wir spielen jetzt sicher schon seit zwei Stunden. Ich höre wieder die Stimme unseres Kommentators: „Vance hat den Schnatz gesichtet! Und Hufflepuffs Sucher Diggory setzt nach! Nur noch wenige Zentimeter! Ein Kopf an Kopfrennen. Komm schon, Saphira! Uuuuund... JA SIE HAT IHN! VANCE HAT DEN SCHNATZ! GRYFFINDOR GEWINNT 270:80!" Ich fliege zu Boden und lande holprig in einem Bündel, das unser Team darstellt. Der Lärm ist übermächtig und dröhnt in meinen Ohren. „Party im Gemeinschaftsraum!", brüllt Sirius. Ich nicke lachend: „Holt was aus der Küche. Und fragt nach Twinky!" Er reckt den Daumen in die Höhe. Wir laufen in die Umkleidekabine, ziehen uns um und machen uns auf den Weg ins Schloss. Mary ist ganz aus dem Häuschen und springt wie verrückt um uns herum. „Wir haben gewonnen-wir haben gewonnen!" ich verdrehe lachend die Augen: „Ja wir wissen's. Jetzt fehlt nur noch Slytherin, aber die machen wir platt." Mena strahlt über beide Ohren und sagt: „Aber hallo!" Wir lachen und rennen durch das Schloss, die endlos langen Treppen hinauf in den Gemeinschaftsraum. Im Treppenhaus treffen wir auf den Fast Kopflosen Nick, der uns zu unserem Sieg beglückwünscht: „Auf ein neues eine Lieben! Nun lasst euch feiern!" Die fette Dame lässt uns ebenfalls mit Glückwünschen, aber ohne ein Passwort zu verlangen ein. Im Licht des Siegs scheint alles heller zu strahlen. Hey! Ich hab eine poetische Ader! Wie cool.

Die Jungs haben in der kurzen Zeit echt was auf die Beine gestellt. Der Gemeinschaftsraum ist geschmückt und jede Menge Essen und Trinken ist den Tischen aufgeladen worden. Der Plattenspieler spielt Lieder von den Beatles und anderen Zaubererbands. Die Stimmung ist ausgelassen und wir tratschen, trinken und feiern, bis McGonagall beschließt dem ein Ende zu setzen und alle in ihre Schlafsäle schickt. Wie ein Honigkucheneinhorn grinsend schlafe ich ein, froh darüber in Hogwarts zu sein und nirgendwo anders.

Der nächste Tag beginnt mit einem Schrillen eines zu lauten Weckers, zu wenig Schlaf und zu viel Butterbier am Vorabend. Ich sollte weniger trinken. Trotz allem scheucht mich Lily weiter und schlussendlich tapse ich mit der Zahnbürste im Mund und der Krawatte in der Hand in den Jungenschlafsaal. Zwar werd ich von ziemlich vielen blöd angestarrt, aber was soll's. sollen sie doch glotzen. Also öffne ich die Tür der Rumtreiber und sehe mich suchend um. Remus, der mich als erster bemerkt, sieht über den Rand seines Buches und meint: „Sirius ist im Bad. Ich stöhne genervt auf. So warte ich mit meiner Zahnbürste im Mund und beginne die Socken anzuziehen, die ich mitgenommen habe. Immer noch rauscht das Wasser unter der Dusche. Leicht genervt blicke ich auf die Uhr. Das Sternchen soll sich gefälligst mal beeilen. James wacht grummelnd auf, schält sich aus der Decke, murmelt ein: „Morgen Emmi." Und geht Frank und Pete aufwecken. Und er ach-so-tolle Mr. Sirius Black steht immer noch unter der Dusche. Langsam beginnt die Zahnpasta mein Kinn hinunter zu laufen. Resignierend stehe ich auf, hämmre mir voller Wucht gegen die Tür. Das Wasser wird abgestellt und ich will triumphierend grinsen, doch ich lass es lieber sein, als mich die Zahnpasta daran erinnert, dass Grinsen grad ganz schlecht geht. Der Schlüssel wird im Schloss umgedreht und ich stürme, ohne an Sirius Notiz zu nehmen ins Bad und spucke die Zahnpasta ins Waschbecken. Dann wische ich mich an einem Handtuch ab. Sirius hat sich, Merlin sei Dank, bedeckt und sieht mich belustigt an. Ja ich merk's eh. Mein Gesicht läuft leicht rot an. „Krawatte", sage ich halbwegs souverän. Er verdreht die Augen und fragt mich während er die Krawatte bindet: „Was war das gerade?" „Du hast dich stundenlang geduscht und ich musste den Zahnpastamischmasch in meinem Mund loswerden." Er seufzt amüsiert und ich grinse ihm nochmal zu, verlasse das Bad, werde an den Vorabend durch leichte Kopfschmerzen erinnert und gehe dann zum Frühstück.

Für Gwens Geburtstag habe ich ein kleines Notizheftchen vorbereitet, das ich ihr schenke und eben Süßes. Wir feiern im Ravenclaw Gemeinschaftsraum. Es ist recht lustig und es sind noch ein paar andere Ravenclaws und Hufflepuffs da. Der Erst des Wochenendes verläuft mehr oder weniger angespannt. Ich trainiere mit Marl, Mary, Alice und Lily die Abwehrtechniken. Mein Nervenkostüm ist bis zum Zerreißen gespannt. Ich versuche so gut wie möglich normal zu bleiben, doch nachts, wenn ich ins Bett gehe, beginnen meine Hände unkontrolliert zu zittern. Ich hoffe, dass es bald wieder aufhört.


KLATSCHMOHN-rot wie die Liebe (Rumtreiberff/HP)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt