36. Kapitel 25.-28.02.15
Ob man's glaubt oder nicht, James Potter, Quidditchfanatiker des Jahrhunderts, hat ernsthaft mit dem Gedanken gespielt, sich ein Quidditchmatch NICHT anzuschauen. Er will lieber bei Survivor bleiben. Sirius hat ihn mit dem Versprechen, dass er, wenn es länger als zwei Stunden dauern sollte, hinaufgehen kann, mit gezerrt. Nun sitzen wir jubelnd in den Rängen, ignorieren die eiskalte Luft und feuern beide Teams gleichermaßen an. Gerade schnappe ich erschrocken nach Luft, als der Sucher der Hufflepuffs 2 Meter über dem Boden den Besen hochzieht und triumphierend die Faust gen Himmel streckt. „Und Hufflepuff gewinnt! 270:130!" Remus magischverstärkte Stimme geht unter dem tosenden Jubel der Huffelpuffanhänger unter. wir stürmen genau wie die anderen das Feld. Cassy umarmt James aus einem Impuls heraus, dieser erwidert die Umarmung lachend. „Wir haben gewonnen!", jubelt die völlig losgelöste Hufflepuff. „Wir haben's gesehen", grinst Sirius, „Und gehört" „Kommt ihr mit? Party im Gemeinschaftsraum?" „Haben wir uns jemals eine Party entgehen lassen?", fragt Sirius, doch James tritt unbehaglich von einem Bein auf das andere. „Du... tut mir leid, aber ich muss noch die Verwandlungshausaufgaben machen und McGonagall killt mich, wenn ich sie nicht hab. Sorry" „Cassy sieht ihn leicht enttäuscht an: „Oh okay. Dann sehen wir uns zur nächsten Trainingseinheit." „Klar", James winkt uns und ist weg. Peter hinter mir murmelt leise: „Hab ich die Verwandlungsaufgabe nicht vorhin von ihm abgeschrieben?" und kassiert sich von Sirius einen Schlag auf den Hinterkopf. Ich hab irgendwie ein ungutes Gefühl dabei. Cassy und James mein ich. es ist irgendwie falsch. ich weiß warum, oder auch nicht. Ach Leben ist kompliziert .Nachdem wir bis um halb eins in der Früh gefeiert haben und Astronomie geschwänzt haben, sind wir heute entsprechend müde. McGonagall hat Pete, Rem, Sirius, Mena und mir 2 Wochen nachsitzen auf gebrummt. Die anderen waren so pflichtbewusst und sind in Astronomie gewesen. Streber. Noch dazu kommt, dass ich zu spät in Zaubertränke bin, da ich mich nach elendslanger Zeit wieder verirrt habe und McGonagall mich erwischt hat. Also noch einmal Nachsitzen. Yey!
„So-ein-Mist!", ich pfeffre meine Sachen auf den Platz neben Mena und murmle Slughorn eine Entschuldigung zu die er, fröhlich abwinkend, zur Kenntnis nimmt. „Noch einmal nachsitzen", murmle ich. „lass mich raten", sagt Marl leise, „McGonagall?" Ich nicke genervt. „Uh...", James hat sich zu uns herüber gebeugt und verzieht das Gesicht: „Jetzt bist du ein richtiger Rumtreiber." Ich grinse leicht gequält: „Dann hat das Ganze ja wenigstens was Gutes." Und dann ermahnt uns Sluggi zum 2. Mal heute und wir müssen wohl oder übel aufpassen. Nach Zaubertränke sitze ich eine vollkommen vergeudete Stunde nach und sortiere alte Verwandlungsbücher. „Nun, das genügt für heute", meint McGonagall. Erleichtert und genervt zugleich seufze ich auf, schnappe meinen Rucksack. „Ach ja!", schallt mir ihre Stimme hinterher, als ich fast aus dem Klassenzimmer draußen bin. „Ja?" „Bringen sie morgen Mr. Black, Lupin, Pettigrew und Miss Oelschlägel mit" „jaja", meine ich und stürme zur Tür hinaus und mache mich auf den Weg in den Gryffindorgemeinschaftsraum.
Nachdem ich am nächsten Tag erneut in den Gängen verloren gehe, habe ich es satt. „Wisst ihr was wir brauchen?", frage ich die Jungen entnervt, als wir im Schlafsaal sitzen und mit Survivor spielen, „Ne Karte wo das ganze Schloss drauf ist. Ich hab das Verirren so satt." Remus lacht: „Kriegen wir fix hin" Sarkasmus lässt grüßen. „Ja. tun wir.", protestiere ich. „Warum nicht?", meint auch Sirius. „Nicht dein Ernst, oder?", will Remus stirnrunzelnd wissen. „Doch warum nicht?", sagt auch Peter. „Wär mal ne Herausforderung", äußert sich auch James. Remus starrt uns an: „Seid ihr alle verrückt geworden?" „Geworden?", kommentiert Sirius trocken. „Na schön, na schön, seufzt Remus, „Es ist eine gute Idee. Ihr habt gewonnen." Ich grinse: „dann planen wir mal." Reus schnappt sich ein Blatt Pergament. „Zuerst müssen wir mal überlegen, wie wir die einzelnen Stockwerke zusammen bringen." „Klappmechanismus", schlägt Mena vor. „Gute Idee", murmelt Remus und skizziert einen kompliziert aussehenden Mechanismus auf das Blatt. „Oha", entfährt es mir, „Woher kannst du das so gut?" „Talent", murmelt er und kritzelt mit der Feder am Rand herum. Skeptisch sehe ich ihn an. „Glaub ich iwie nicht." Er seufzt und fixiert die Spitze der Feder, die auf dem Papier herumfährt mit den Augen. Er setzt leise an und es ist, als würde er eine Geschichte vorlesen, sie mit seiner Stimme zum Leben erwecken: „Als ich damals gebissen wurde, haben sich alle meine Freunde von mir abgewandt. Ich hatte niemanden mehr mit dem ich spielen konnte. Ich war damals 5 Jahre alt. Meine Eltern waren andauernd unterwegs, um etwas zu finden, das mir helfen könnte. Ich war oft allein zu Hause. Ich brachte mir lesen selbst bei, ich spielte gegen mich selbst Schach und ich habe mir irgendwann einfach ein Stück papier und eine Feder genommen und hab begonnen den Mechanismus meiner alten Kiste zu zeichnen. Stundenlang. Jeden Tag. Von der Früh an bis spät in die Nacht hinein, wenn meine Eltern wieder gekommen sind. Und irgendwann habe ich angefangen selbst welche zu entwerfen. Tja und so hab ich halt mit dem angefangen." Er sieht verlegen auf das Blatt. Ich bin berührt. Und zwar so richtig. Oh, nein, ich fang nicht an zu heulen. Neeein. Ok, gut, ich hab Tränen in den Augen, okay? Ich kann es mir so bildlich vorstellen, wie der kleine Remus in seinem Zimmer sitzt und zeichnet. Der räuspert sich: „Okay, dann brauchen wir wen, der den Plan vom Schloss herausfindet. Zuallererst den Grundriss. Entweder er fliegt wer drüber und macht das oder wir gehen in die Bibliothek." „Doppelt hält besser", meint Pete enthusiastisch. Ich nicke grinsend und mit Marl auf den Fersen mache ich mich auf den Weg in die Bibliothek. Nach endlos langem Suchen, findet sie ein Buch und wir borgen es aus. James macht derweil den Rundflug. Da wir die nächsten Tage nachsitzen müssen, kommen wir weniger zu Survivor, die in letzter Zeit einiges an Gewicht zugenommen hat. James kümmert sich wirklich gut um sie. Er badet sie, er spielt mit ihr, er füttert sie, er schleicht sich mit ihr hinaus, damit sie an die Luft kommt und er nimmt sie manchmal sogar mit zu sich ins Bett.
Während den Stunden, die wir länger bleiben, arbeiten wir konzentriert an der Karte weiter. Mit den Skizzen von James, der vorgestern mit leuchtenden Augen und einem riesigen Grinsen zurückgekommen ist und verkündet hat, dass er fertig ist, und dem Buch aus der Bibliothek ziehen wir, sprich Remus, die ersten Linien auf dem Papier. Als nächstes kommen die Gänge des ersten Stockes mitsamt der Geheimgänge in diesem. Das ist der Anfang der Karte des Rumtreibers
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KLATSCHMOHN-rot wie die Liebe (Rumtreiberff/HP)
FanfictionKLATSCHMOHN-ROT WIE DIE LIEBE/ 1. Teil der Karneolreihe ---TEXTAUSZUG-- Es ist die Zeit des Krieges. Die Dunkelheit überschattet auch Hogwarts. Sie macht vor den Mauern nicht halt. Misstrauen, Angst und Hass verbreiten sich. So ist Zusammenhalt das...