Ihr aber seht und sagt: Warum? Aber ich träume und sage: Warum nicht?
- George Bernard ShawIch öffne meine Augen und das erste was ich erblicke ist ein steriles Weiß. "Wo zum Teufel bin ich hier?!", frage ich mich laut und schaue mich im Raum um.
Es ist alles sehr schlicht eingerichtet. Ein kleiner Schrank in der Ecke und eine Tür, die vermutlich zu einem Bad führt. Wie gesagt, sehr schlicht und einfach.
"Im Krankenhaus.", antwortet mir eine vertraute Stimme, doch ich kann nicht erkennen woher sie kommt. Plötzlich löst sich eine Person aus dem Schatten und geht elegant auf mich zu. Seit wann nur ist er so elegant? Oder seit wann ist er so anziehend, so anziehend für mich? Gott was denke ich da nur wieder?! "Was tust du hier?", frage ich Dean und schaue in nüchtern an. Ich darf keine Emotionen zeigen. Nichts. Mag sein, dass er mein Therapeut ist und ich mit ihm über alles reden sollte, aber dies hier, ist keine Sitzung! Mein privat Leben geht ihn nichts an. Auch wenn ich mir manchmal wünschte, er wäre ein Teil davon... MOMENT WAS?! Was denke ich denn bitte?! Ich glaube ich werde krank! Man muss mich einweisen lassen und jahrelang einsperren, bis alles wieder gut ist. Ok gut, ist was übertrieben, aber ich mache mir gerade selbst Angst. Was macht dieser Mann nur mit mir? Dieser schöne, kluge und..... OMG das muss aufhören! "Kate, waren wir nicht schonmal beim 'du' ?", fragt er mich lächelnd und kommt mir näher, doch ich halte meine Hand so, als wäre sie ein Schutzschild, um ihn davon abzuhalten, zu mir zu kommen. Ich will seine Nähe nicht spüren... Naja vielleicht doch.... Oh man!
Als meine Hand seine Brust berührt, schaut er mich verdutzt an und ich lächelt matt. "Natürlich.. Entschuldige.",sagt er mit einem traurigem Lächeln im Gesicht. Verdammt, jetzt tut er mir wieder leid! Was tut er mit mir ? Wieso nur kann er mir nicht aus meinem Kopf gehen? Er schwirrt dort überall herum. Meine Gedanken schwirren nur um ihn! Wie kann sowas denn sein? Wie kann ich denn plötzlich und gleich so schnell Gefühle für diesen Mann entwickeln? Das ist doch Quatsch.. Ich meine... Ist doch so oder? Es ist kaum möglich... Aber bei mir ist es der Fall. Scheiße.
Er fährt sich verlegen mit seiner Hand durch seine unordentlichen, schwarzen Haare und schaut mich dann mit einem undefinierbaren Blick an. Was hat das jetzt zu bedeuten ? "Ähm Dean.. Ich glaube wir sollten was klären.", fange ich an, doch er unterbricht mich direkt. "Kommen wir zum wichtigen. Die Kugel in deiner Taille wurde entfernt und die Wunde wurde genäht. Du wirst in 3 Tagen entlassen, da du immer noch Blut verlierst. Kate, du musst mir sagen, wer dir das angetan hat!", meint er mit einem sehr ernsten aber auch leicht besorgtem Ton. "Es ist nichts gewesen.", flüstere ich kleinlaut und werde rot. Was passiert mit mir? "Komm mir nicht so! Du bist im Eingang zusammen gebrochen. Du hast viel Blut verloren und du wurdest angeschossen! Das ist nicht nichts!", blafft er mich an und ich rücke immer weiter in meinem Bett nach hinten. Er macht mich schon sauer! Erst ignoriert er es, das ich mit ihm über alles reden will und jetzt schreit er mich an! Wieso tut er das? "Jetzt schau mich nicht so an, Kate! Es tut mir leid, dass ich dich angeschrien habe, aber ich mache mir Sorgen um dich. Du bist stark blutend ins Krankenhaus gestürmt, du musst verstehen, dass ich mir da sehr viele Sorgen mache.", meint er jetzt entschuldigend und schaut mich aufmunternd an.
Das ist gut gemeint von ihm und auch sehr lieb, dennoch hat mich sein Ton verletzt.
Ich merke, dass mir dieser Mann etwas bedeutet und nun brüllt er mich an. Was ist das nur für eine Welt? Genau, eine unfaire.
"Dean.. Es ist ok. Aber es geht dich einfach nichts an, was passiert ist. Die Hauptsache ist, dass ich gesund werde, oder etwa nicht? Dean, wir müssen reden! Du weißt, dass wir das müssen.", weise ich ihn darauf hin. "Ja du hast recht. Ich will nur denjenigen fertig machen, der dir so etwas antut! Und ja Kate, wir kommen nicht drum rum.", sieht er ein und lächelt wieder mal traurig. Er soll nicht traurig sein, es tut mir weh ihn so zu sehen.
"Ok.", sage ich und räuspere mich kurz. "Dean. Wenn ich alles solangsam richtig deute, scheinst du Gefühle für mich zu haben. Doch ich frage mich, wieso du mir das dann nicht sagst. Oder wieso du mit der Frau seines Chefs schläfst. Das verstehe ich nicht. Du hast recht, ich kann die Gefühle für dich nicht länger leugnen. Ich weiß aber dennoch nicht, was diese Gefühle zu bedeuten haben. Ich weiß nur, dass ich es gleich weiß.", meine ich und schaue ihn ein bisschen schüchtern an. Er wirkt sofort verwirrt. Doch ehe er etwas sagen kann, nähere ich mich ihm schnell und presse mein Lippen auf seine weichen, sanften.
Ein Feuerwerk schien in mir zu explodieren, alle meine Gefühle überschlagen sich! In meinem Bauch kribbelt alles, genau so wie in meinem ganzen Körper. Dean erstarrt kurz, erwidert den Kuss aber sofort, nur viel intensiver.
Was tue ich hier?
DU LIEST GERADE
Around the Stars (Band 2)
Teen FictionDie Fortsetzung des ersten Teils 'To the Moon and back' Kate kann sich an nichts mehr erinnern, außer daran, was in ihrem Traum in der Narkose passiert ist. Sie erkennt niemanden mehr. Wie kann sie das alles wieder hinbiegen? Wird es ihr jemals gel...