Louis hatte sein Versprechen gehalten. Nachdem Aria und Ich wieder nach Hause kamen war er bei uns und wollte alles erfahren. Wir erzählten uns stundenlang wie schön es in Dublin war und Louis bestand das nächste Mal selbst mitzukommen, damit er Dublin auch zu sehen bekam.
Knapp zwei Wochen später lud mich Louis zum Eislaufen ein. Aria war natürlich ganz aufgeregt und machte mich für das „Date" fertig, obwohl ich noch felsenfest davon überzeugt war, dass es kein Date war.
„Wehe er bringt dir keine Blumen mit" flüsterte sie immer und immer wieder. Wahrscheinlich war sie um einiges aufgeregter als ich es war. Trotzdem ließ ich alles mit mir machen und um 12 Uhr mittags klingelte es auch schon, da war eine lange Fahrt hatten. Louis hatte mir zwar nicht gesagt wohin wir fahren werden, aber dort war die Eislaufbahn und wenn wir lange fahren müssen, dann mussten wir das halt. Aria schwärmte jetzt schon vom perfekten Date und ich versuchte einfach nicht daran zu denken. Es war nur Louis.
Louis, in den du dich verliebt hattest. Louis, mit dem du den Rest deines Lebens verbringen willst.
Ach halt doch die Klappe!
Siehst du, ich habe recht. Du bist nicht nur blind und siehst nichts, nein, du bist auch noch gefühlsblind. Merkst du denn nicht, dass er dich genauso mag wie du ihn? Oder bist du schlichtweg einfach nur zu blöd dazu?
Das war hart. Nicht einmal meine innere Stimme war auf meiner Seite. Okay, in der Tatsache, dass ich in Louis verliebt war, hatte sie recht, aber ich würde noch lange nicht den Rest meines Lebens mit ihm verbringen wollen.
„Hallo Bella" seine Stimme ließ mich aus meiner Konversation mit meinem inneren Ich schrecken. Ich sah seine Silhouette.
„Ich... äh.." fing er an und kratzte sich verlegen am Kopf. Auf irgendeine Art und Weise war diese Verlegenheit ja schon süß.
„Ich habe dir Blumen mitgebracht. Rosen" er streckte mir seine Hände entgegen und ich sah die Silhouette eines gewaltigen Blumenstraußes. Ich weiß nicht wie groß er war, aber alleine Silhouette war riesengroß. Ich war baff. Wenn ich mich stark konzentrierte konnte ich die Rosen bis hierher riechen.
„Danke" nun war ich es die verlegen lächelte und ich stellte mir vor, wie er zurück lächelte. Mein Herz schlug schneller gegen meine Brust und mit Freude nahm ich den Blumenstrauß entgegen und stellte sie in die Vase, die Aria still neben mich gestellt hatte.
„Da hast du deine Blumen" flüsterte ich Aria ganz leise zu und sie verschluckte sich, denn kurz danach fing sie gewaltig an zu husten. Ich musste einen Lachflash zurück halten, harkte mich bei Louis ein, nahm noch schnell meine Jacke und verließ zusammen mit Louis unsere Wohnung. Louis führte mich zu seinem Auto, ich stieg ein und schnallte mich an. Danach fuhr Louis los, was bei dem Verkehr in London gar nicht mal so einfach war. Immer wieder hielten wir, da die meisten Fahrzeuge sowieso entweder Taxen waren, oder es waren die Busse, die jedoch auch eine eigene Buslinie hatten. An all das konnte ich mich noch gut erinnern, denn ich wohnte früher auch in London, wobei wir eher in der Primrose Hill wohnten, was für seinen Reichtum bekannt war.
„Wie lange werden wir fahrne?" fragte ich Louis.
„Ich schätze auf zwei Stunden. Du kannst ruhig schlafen" er konzentrierte sich auf den Verkehr und ich schloss langsam aber sicher die Augen.
Dieser Mann murmelte immer wieder etwas vor sich hin und ich konnte es nicht verstehen, aber mein Herz schlug immer schneller und die Angst, dass er mich umbringen will, wuchs in mir. Ich wollte nicht sterben. Niemals. Also tat ich etwas, was ich nicht erwartet hatte: ich schlug auf seinen Arm ein, sodass die Pistole aus seiner Hand fiel und gleichzeitig fiel mir ein Stein vom Herzen. Schnell begann ich zu rennen doch ich spürte wie sich ein Griff um mein Bein verstärkte und wurde mit voller Wucht zu Boden gezogen. Mein Kopf knallte wieder auf den Boden auf.
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Blind Music
Teen Fiction„Du bist nicht meine Tochter" waren die letzten Worte meines Vaters, als er mich im Krankenhaus liegen sah. „Du bist hässlich und wirst nie etwas zustande bringen" waren die letzten Worte meines großen Bruders, die er mir an den Kopf knallte, als i...