Knock knock

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"Let's talk about sex, baby

Let's talk about you and me

Let's talk about all the good things

And the bad things that may be

Let's talk about sex"

April. Es war heute mittlerweile der 7. April, das heißt zehn Tage vor meinem Geburtstag und Louis plante etwas. Ich hatte es im Gefühl, aber ich wusste leider nicht was und Aria sagte es mir auch nicht. Gerade waren Louis, Aria, Jake, Daniel und Ich in unserem Wohnzimmer und sangen ein wenig. Wer sich jetzt fragt: wieso dieser Song? Dann beantworte ich diese Frage gerne: Singbattle.

„Leute, das geht in die falsche Richtung" lachte ich und setzte mich mit meiner Gitarre neben Louis. Ich spielte die Melodie von Little things und sofort waren alle still. Wenn es um diese Lied ging waren alle der gleichen Meinung: Louis und Ich würden es zusammen perfekt singen.

"Your hand fits in mine like it's made just for me

but bear this mind it was meant to be

and I'm joining up the dots with the freckles on your..."

Plötzlich ertönte ein schrilles Geräusch, unsere Klingel wurde pausenlos gedrückt und ich hörte Gehämmere an der Tür. Was war denn jetzt los?

„Ich sehe mal nach" Aria stand auf und lief zur Tür, wo der Mensch, der davor stand noch immer auf die Klingel drückte und gegen die Tür hämmert. Gerade als ich hörte, dass Aria die Tür öffnete begann das Geschreie.

„Wo ist sie?" brüllte eine Stimme, die sofort Gänsehaut bei mir verursachte.

„Wo ist die Schlampe?" schrie eine andere Stimme und mein Herz verzog sich schmerzhaft. Es trieb mir Tränen in die Augen.

„Ahhhh!" schrie Aria plötzlich und ich hörte wie sie sich gegen die Tür drückte. Ich spürte, dass Louis schnell aufstand, woraufhin auch Daniel und Jake aufstanden. Völlig verloren traute ich mich nicht einmal mich zu bewegen.

„Lasst mich zu meiner Tochter!" schrie jetzt eine weibliche Stimme. Eine Stimme, die ich das letzte Mal vor zehn Jahren gehört hatte.

„Du hast das Recht an ihr verloren als du sie vor dem Kinderheim abgesetzt hast" schrie Aria, ihre Stimme klang verzweifelt und es bohrte sich wie ein Metallstück in mein Herz.

Ich sah hoch. Silhouetten. Das war das Einzige was ich sah.

„Lasst sie in Ruhe!" schrie nun Louis und ich sah, wie eine Silhouette zurück gestoßen wurde, sodass sie im Wohnzimmer auf den Boden fiel. Ich wusste sofort dass es Louis war.

„Hört auf!" schrie ich nun und alles war ruhig. Zumindest für eine Sekunde.

„Tochter, du kommst mit uns" seine bestimmende Stimme jagte mir Angst ein. So hatte er mit mir damals nur geredet wenn ich etwas falsch gemacht hatte. Heute gab er mir Befehle und das war das, was mich verletzte. Ich hatte meinen Vater immer als guten Menschen gesehen, und dieses Bild wurde an dem Tag zerstört, an dem er mich im Krankenhaus besuchte. Ich hatte gedacht, dass er mir sagen wollte, dass er die Therapie bezahlen würde. Stattdessen sagte er mir, dass ich für ihn gestorben sei.

„Fass sie an und du wirst im Krankenhaus wieder aufwachen" nun mischte sich auch Daniel ein.

„Was bist du den für ein Futzi?" fragte mein Vater völlig irritiert. Obwohl, ich wollte ihn nicht mehr Vater nennen. Er war auch längst nicht mehr mein Vater.

„Das ist der aus dem Tonstudio. Chris hat mir von ihm erzählt" Luke's Stimme ertönte und er sagte mir das, was ich wieder befürchtet hatte. Chris hatte für meine Eltern spioniert. Malwieder.

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