17. April 2016. Mein Geburtstag. Jake, Daniel, Aria und Ich feierten wieder bei uns Zuhause, es war schlechtes Wetter. Typisch April. Und dann auch noch das Londoner Wetter dazu. Es gewitterte draußen, es stürmte und es würde mich nicht wundern, wenn es bald eine Überschwemmung gäbe. Louis kam plitschnass bei uns an, er hing seine Regenjacke bei uns über die Heizung und küsste mich. Seine Haare waren auch nass und der Regen tropfte mir ins Gesicht, weshalb Louis mich auslachte. Soll er doch.
Danach kamen auch Daniel und Jake, beide zusammen an. Beide waren auch total durchnässt, weshalb wir eine Kanne Kakao machten, damit sich die drei aufwärmen konnten. Danach kam Aria mit ihrem Kuchen, ich durfte zwei Tage nicht in die Küche gehen, trotz das ich ihn sowieso nicht sehen konnte. Ich fand es atemberaubend, dass sie mich alle so behandeln, als ob ich nicht blind wäre. Es war ein echt schönes Gefühl.
„Wie lange hast du an diesem Kuchen gesessen?" fragte Jake, als Aria mir ihren tollen Kuchen brachte.
„Sie hat mich zwei Tage lang nicht in unsere Küche gelassen" lachte ich und ich sah vor mich. Ich sah wieder nur eine kleine Silhouette, ich würde gerne sehen, wie er aussah.
„Es ist ein Schokoladenkuchen, zweistöckig, verziehrt mit verschiedenen Dingen aus Schokolade. Ganz oben auf der Torte sitzt ein Mädchen mit einer Gitarre in der Hand und in Zuckerschrift steht dort: Happy Birthday Bella drauf" Aria war ganz stolz auf sich, ich hörte es mir an und war beeindruckt. Wie konnte sie so etwas in nur zwei Tagen machen? Ich musste aufstehen, ich war den Tränen schon nahe und umarmte sie herzlich.
„Danke" ich schluchzte leise und sie drückte mich fest an sich.
„Kein Problem Süße" sie drückte mir einen Kuss auf die Wange, ehe wir uns lösten und Jake auf mich zu kam.
„Es sind dieses Jahr keine Ed Sheeran Konzertkarten" lachte er und ich musste grinsen. Ich war im Februar wirklich zu einem Konzert gegangen. Mit Jake. Das musste einfach sein: und es war unglaublich. Es fühlte sich so unbeschreiblich gut an, dass man einfach etwas machen konnte, was alle anderen auch machten.
„Was denn?" fragte ich lachend und er drückte mir nur eine kleine Visitenkarte in die Hand. Ich fragte mich wofür die ist.
„Ein Freund von mir, Robin, er ist Anwalt. Und er hat sich deinen Fall angesehen. Und er ist der Überzeugung dich vertreten zu können" ich war sprachlos. Glück und Trauer zugleich. Zum einem bin ich glücklich, denn ich hätte vielleicht eine Chance zu gewinnen, aber es immerhin noch immer meine Familie die einflussreich ist.
„Danke" ich musste ihn umarmen, es war ein Lichtblick was er mir geschenkt hatte. Daniel schenkte mir eine CD mit allen missglückten Songs drauf, die wir aufgenommen hatten. Nachdem wir uns alle gemeinsam diese CD angehört hatten waren wir uns einig, dass ich eine an der Klatsche habe. Nichtsdestotrotz fehlte noch eine Person: Louis.
Er schenkte mir einen Ausflug nach Paris, den wir nach meiner kleinen Tour machen würden. Darauf freute ich mich jetzt schon am meisten und natürlich bekam ich auch meinen Geburtstagskuss.
„Ich wusste, dass aus euch ein Paar wird" Aria warf mir noch immer vor, dass sie es von Anfang an gewusst hätte, dass wir zusammen gehörten und das wir Seelenverwandte wären.
Ugh, Seelenverwandte. Ich glaube ich muss kotzen.
Und da war sie wieder. Die Stimme, die ich nicht vermisst hatte.
Zu viel Liebe, und das auch noch überall.
Ich habe gedacht, dass du wolltest, dass wir zusammen kommen. Was ist denn jetzt schon wieder falsch?
Das ständige Küssen.
Den Kommentar ignorierend, drehte ich mich wieder zu Louis und küsste ihn, er hielt mich an der Taille und ich wünschte mir, dass diese Momente nie zu Ende gehen würden.
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Blind Music
Teen Fiction„Du bist nicht meine Tochter" waren die letzten Worte meines Vaters, als er mich im Krankenhaus liegen sah. „Du bist hässlich und wirst nie etwas zustande bringen" waren die letzten Worte meines großen Bruders, die er mir an den Kopf knallte, als i...