Silvester. Der letzte Tag des Jahres. Und bei uns war alles vorbereitet. Jake und Louis würden heute wieder bei uns übernachten und es war alles bereit: Sekt, Süßigkeiten wie Chips und Schokolade, Schokofondue mit dem entsprechendem Obst, Bleigießen und die Raketen. Jake und Louis hatten die Raketen besorgt während Aria und Ich den ganzen Esskram besorgt hatten. Dafür haben wir uns die Getränke geteilt. Insgesamt war eine große Auswahl zu Stande gekommen.
„Ich werde auf der Couch schlafen" stellte Jake fest und warf dort seinen Schlafsack hin.
„Dann werde ich bei Bella sein, wenn es okay ist?" Louis wirkte wieder ein wenig unsicher, doch ich nickte ihm nur zustimmend zu. Es gab nichts Besseres als mit Louis sich ein Bett zu teilen. Er wusste es nicht, doch wenn er eingeschlafen war schlang er immer seine Ar-me um mich uns hielt mich fest, als ob ich geklaut werden würde. Das Gefühl von Sicherheit hatte mich immer überströmt und am Ende bin ich auch eingeschlafen, doch es war immer der beste Moment, wenn man morgens aufwacht und in das Gesicht der Person sieht, die man liebt. Vielleicht war es eine einseitige Liebe, doch ich genoss es.
Wir saßen alle gemeinsam und schauten verschiedenen Filme, aßen dabei die verschiedensten Süßigkeiten und Jake schmiss irgendwann das Schokofondue an. Dabei fütterte Louis mich mit einer schokoladeüberzogenen Banane, die einfach köstlich war, während ich, als ich das Selbe bei ihm versuchte, ihm fast ein Auge ausgestochen hatte und danach die halbe Schokolade auf seiner Nase hing. Mit einem Lachen hatte ich diese mit einem Finger abgewischt und ihm vor dem Mund gehalten, und als er doch tatsächlich die Schokolade abschleckte musste ich so anfangen zu lachen, dass der Rest der Banane irgendwie in seine Haare gelangte. Er hatte dies dann ausgewaschen und seitdem wollte er nur noch mich füttern und nicht mehr gefüttert werden.
Ich hörte natürlich Jakes und Arias Stimme immer wieder im Hintergrund flüstern, dass wir doch so ein tolles Paar abgeben würden und dass wir beide doch echt blind seien, wobei sie dies eher auf Gefühle bezogen.
Als es dann fast Mitternacht war, goss Aria den Sekt ein, während Jake die Raketen startklar machte. Wir standen alle draußen mit einem Tisch, worauf der Sekt stand.
10
Ich hörte das Poppen der Sektflasche. Aria musste sie aufgemacht haben und würde gleich die Gläser füllen.
9
Was würde ich geben für einen Mitternachtskuss? Ich hatte noch nie einen richtigen Kuss.
8
Ich hörte das Zischen des Alkohols und wie Jake mit Glasflaschen hantierte und sie gegeneinander prallten.
7
Louis griff nach meiner Hand und verknotete sie mit seiner. Doch dieses Mal fühlte es sich anders an und mein Herz machte einen Hopser.
6
Das letzte Jahr war wunderschön gewesen. Ich hatte Louis und Jake endlich richtig kennen gelernt und es war einfach unvergesslich. Ich dachte an die vielen Momente zurück, die Louis und Ich erlebt hatten.
„Sie kann nichts sehen du Idiot" schrie sie ihn an, woraufhin er zusammenzuckte, da seine Silhouette mit jedem Wort kleiner wurde.
„Ich schaff das schon" murmelte ich, löste mich von Aria, nahm meine Gitarre und tastete nach der Tür.
„Warte ich helfe dir" redete der Junge dazwischen und nahm meine Hand und wollte sie zur Türklinke führen, jedoch riss ich meine Hand weg.
„Fass mich nicht an" zischte ich ihn an und suchte selbst nach der Klinke.
Der Moment an dem Louis merkte, dass ich blind war.
DU LIEST GERADE
Blind Music
Teen Fiction„Du bist nicht meine Tochter" waren die letzten Worte meines Vaters, als er mich im Krankenhaus liegen sah. „Du bist hässlich und wirst nie etwas zustande bringen" waren die letzten Worte meines großen Bruders, die er mir an den Kopf knallte, als i...