Trust

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Die nächsten Tage über reiste ich durch die verschiedenen Teile von England: Southamton, Cambridge, Birmingham, Leicester, Nottingham, Sheffield, Manchester, Liverpool und Leeds. Es gab viel Stress unterwegs, einige Male sind wir mit einem Bus gefahren, andere Male mussten wir fliegen. Es war nicht so, dass ich mich nicht freute, denn das tat ich, es war vielmehr die unendliche Sehnsucht nach Louis, der leider arbeiten musste und deswegen nicht bei mir sein konnte. Ich hatte oft mit ihm telefoniert und er sagte mir ständig, wie sehr er mich vermisste und das machte mir ein schlechtes Gewissen. Kaum hatten wir den Fall gegen meine Eltern gewonnen, so musste ich mich schon wieder entfernen.

Es tat mir leid, dass ich ihn alleine gelassen hatte. Aber Aria war noch da, und er erzählte mir immer häufiger davon, dass sie sich mittags immer zum Lunch trafen oder Filmabende machten, damit mich beide nicht so sehr vermissten.

Ich habe ihm immer ohne Fragen zu stellen geglaubt. Ich hatte nie das Gefühl, dass er mich hintergehen würde, bis ein Interview kam.

„Woher wollen sie wissen, was ihr Freund zuhause macht, während sie auf Tour sind?"

Diese Frage konnte ich nicht beantworten. Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht, dass Louis mich anlügen würde, ich habe ihm immer geglaubt. So war es auch bei Aria. Die beiden waren die Einzigen, den ich immer geglaubt habe, ohne zu Zögern und immer mit reinem Gewissen.

Ab diesem Interview konnte ich mich nicht mehr konzentrieren. Zwar schrieb ich immer mal wieder an neuen Ideen, denn ich würde eine CD heraus bringen, doch mein Hauptgedanke galt immer Aria und Louis. Am 23. Juni würden beide wieder zu mir kommen können. Hoffentlich wird das ein guter Tag.

„Bella, hast du Probleme?" fragte eine Stimme hinter mir. Es war Paul, der sich jetzt, nach seinen Schritten, neben mich setzte.

„Ich denke nur zu viel nach" seufzend zupfte ich an meiner Gitarre, doch heute konnte ich mich nicht mehr auf das Schreiben oder Spielen konzentrieren.

„Glaubst du Louis bleibt mir treu?" fragte ich Paul während ich meine Gitarre wegstellte. Es ruckelte, wahrscheinlich hatte der Busfahrer gerade ein Tier tot gefahren. Wir fuhren mit dem Bus gerade Richtung York, denn dort würden die nächsten Vorstellungen anstehen.

„Er wäre dumm, wenn er es nicht täte. Wieso fragst du?" seine Stimme war ein wenig besorgt und ich musste lächeln. Immer wenn ich mich unsicher fühlte war es Paul, der mich wieder auf die Beine brachte. Trotzdem konnte keiner Louis und Aria übertreffen. Sie waren wie meine persönlichen Engel.

„Das Interview hat mich verunsichert... ich sehe... nichts. Was ist wenn er mir wirklich fremdgeht?" fragte ich unsicher und alleine bei dem Gedanken kamen wir die Tränen. Ich wollte Louis niemals verlieren. Ich würde mir niemals verzeihen, wenn er mich betrügen würde, denn dann würde ich nicht gut genug für ihn sein, oder?

„Hey Bella..." er fasste mir an die Schultern und strich sanft und beruhigend über diese.

„...er würde dich niemals betrügen. Er liebt dich von ganzen Herzen, das sieht man und du fühlst es doch auch, oder?" fragte er und ich nickte einfach nur. Man spürte seine Liebe.

„Siehst du. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, okay?" fragte er aufmunternd und drückte meinen Kopf nach oben.

„Ja, okay. Danke Paul" ich lächelte ihn an und umarmte ihn, er war wie ein Bruder, der mich immer aufmunterte, wenn ich es brauchte oder mir aufhalf, wenn ich gefallen war.

„Kein Problem. Sei immer positiv. Negatives reißt einen nur herunter. In dieser dunkeln Welt braucht man Sonnenscheine wie dich, die die Welt heller machen" er gab mir einen Kuss auf die Stirn ehe er wieder ging.

Blind MusicWo Geschichten leben. Entdecke jetzt