Kapitel 77

113 7 4
                                    

Merves Sicht:

Ich sitze neben meinem Bruder im Auto.

Ich: Abi
Hakan: Efendim (ja?)
Ich: Wohin fahren wir
Hakan: In den Wald
Ich: Wieso in den Wald?
Hakan: Dort irgendwo im Wald ist bestimmt dieser Pisser
Ich: Von wo willst du das wissen?
Hakan: Ich weiß es einfach, ich hab das Gewissen das er dort ist. Und in Filmen verstecken sie sich doch immer im Wald also!
Ich: Was machen die anderen?
Hakan: Die suchen auch im Wald jetzt sei leise
Ich leise und ängstlich: Tamam

Wir fuhren in den Wald rein und ich bekam angst. Wir stiegen aus und suchten Marcel. Ich bekam langsam immer mehr Angst. Hakan Abi sagte:

Hakan: Özür dilerim (Entschuldigung)
Ich lächelte ihn an und sagte: Abi
Hakan: Ja?
Ich: Korkuyorum (ich hab Angst)
Hakan: Gel lan (komm her)

Er legte kurz ein Arm um mich und wir liefen weiter. Nach einer Weile bekam Hakan Abi einen Anruf und sagte zu mir:

Hakan: Warte kurz hier ich komm gleich

Er ging bisschen vor und sprach mit seinem Handy. Ich guckte kurz weg und danach guckte ich wieder in die Richtung wo mein Bruder eigentlich stehen sollte, aber er war nicht mehr da. Ich guckte nach rechts und links aber Nein er war nicht zu sehen. Mir stieg die Angst immer höher und höher. Plötzlich spürte ich eine starke Hand auf meiner Schulter. Ich drehte mich um und gab der Person eine starke Ohrfeige.

Enes schreit: Was soll das!
Ich: I Ich ich wusste nicht das es bist
Enes: Man trainerst du oder warum war deine deine ohrfeige so hart?
Ich: Hahahaha salak ..(sehr leise).. pussy
Enes: Was? was hast du gesagt?
Ich leise: Nichts
Enes: Nein Nein du hattest was gesagt sag es noch mal!
Ich: Ich hab nichts gesagt
Enes: Doch irgendwas mit ,,P"

Ich wollte grade was sagen bis wir was aus dem Gebüsches. Ich stellte mich direkt hinter Enes hin und hob seine Schulter.

Ich: Enes korkuyorum (ich hab Angst)
Enes: Korkma ich bin da (hab keine Angst)
Ich: Aber ..(schreit).. da ist was!

Enes guckte mich an und holte ein langen Stock. Danach ging er in Richtung des Gebüsches. Vor dem Busch schmiss er den stock ins Busch und ein Eichhörnchen rannte aus dem Busch raus und rannte auf ein Baum hoch. Wir guckten uns erleichtert an und ich fragte Enes:

Ich: Enes wo ist mein Bruder und wieso bist du hier?
Enes: Wenn du willst kann ich auch gehen
Ich: Nein Nein ich meine das nicht so
Enes: Hahaha ist wir klar canim, wir also Tuncay und ich suchen hier auch rum
Ich nickte und sagte: Komm wir suchen die anderen, ich hab hier Angst
Enes: Tamam

Er nahm meine Hand und wir suchten die anderen. Wir liefen kreuz und quer aber fanden beide nicht, das blöde war hier gab es auch kein Empfang. Wie hat mein Bruder telefoniert, das verstehe ich echt nicht! Auf einmal wurde Enes von jemand runter geschubst. Ich guckte zur Person und sah Marcel.....

Emres Sicht:

Ich bekam Angst, Angst um Layla. Was soll ich den ohne sie machen. Die Operation läuft gerade nicht einmal zwei Minuten, die mir wie zwei Stunden vorkamen und trotz allem hab ich ein schlechtes gewissen. Wir warteten bis der Arzt raus kam. Ich rannte förmlich auf ihn zu und fragte nach Layla:

Emre: Wie geht es ihr?
Arzt: Ihr Zustand ist jetzt besser, wenn sie bis heute Abend nicht auf wacht, kann sie ins Koma fallen. Sie hatte in der letzten Zeit zu viel Stress. Sie sollte auf die Ärzte hören. Wir sagen schließlich aus Spaß das sie sich ausruhen soll. Wie warten noch auf freiwillige für ihre Blut spende. Soll ich es ihren Eltern sagen oder wollen sie das übernehmen?

Ich sagte nichts und ging aus dem Krankenhaus raus. Ich brauche frische Luft. Ich hatte hunderte von negativen Gedanken im Kopf, die endlich weg müssen. Die frische Luft tat mir gut. Nach einer kurzen Weile lief ich zurück aber nicht ins Krankenhaus sondern zum Spielplatz vom Krankenhaus. Ich sah ein Kleines Mädchen die sehr stark weinte. Sie war bestimmt um die 5 Jahre und trug eine Mütze auf. Ich wollte wissen wieso so ein hübsches, kleines Mädchen weinte. Ich ging auf sie zu und setzte mich neben ihr hin.

Ich: Hey wieso weinst du?
Mädchen: Ich darf nicht mir fremden reden!
Ich lächelte und ignorierte ihre Aussage: Ich bin Emre und würde gerne wissen wieso so ein hübsches Mädchen wie du weint. Würdest du es mir verraten?
Das Mädchen lächelte und sagte danach traurig: Ich werde bald sterben ich hab es gehört, als meine Mutter mit dem Arzt sprach. Der Arzt sagte ich hätte Krebs, aber ein Krebs ist ein Tier! Ich bin doch kein Tier! Der Arzt sagte auch zu meine Mutter, sie soll Geld geben für eine Operation. Sonst wäre es nicht mehr zu retten. Wir haben kein Geld und wir brauch das auch nicht, schließlich ist ein Krebs ein Tier!!

Meine Augen füllten sich, dass Mädchen tat mir sehr leid. Sie war wunderhübsch und süß. Mir fiel auf das sie ein Schal um ihren Kopf trug. Die meisten Haare sind abgefallen, das sah man.

Ich: Wie heißt deine Mutter
Mädchen: Gülay
Ich: Tamam komm wir suchen deine Mama und du wirst operiert. Senin ismin ney (Wie ist denn dein Name)
Mädchen: Leyla aber wir brauchen das nicht! Das arme Tier!
Ich: Leyla komm wir gehen. Wenn du gesund werden willst und von diesem Krankenhaus endlich raus willst, kommst du mit mir mit und wir suchen nach deiner Mutter. Einverstanden?
Leyla: JAAAA
Ich: Zeigst du mir jetzt wo deine Mutter ist?
Leyla: Ja

Sie nahm meine Hand und brachte mich zum Aufzug. Als wir ankamen stoppte sie kurz und zeigte auf eine Frau. Sie lief jetzt weiter auf ihre Mutter zu und schreite:

Leyla: ANNE
Die Mutter: Kizim sen nerdesin? Seni ariyoruz (Mein Kind wo bist die ganze Zeit? Wir suchen dich die ganze Zeit)
Leyla: Anne Emre abi sana birsey söylemek istiyor (Mama! Emre Abi will dir etwas sagen)
Die Mutter: Kizim Emre kim? (Mein Kind, wer ist Emre??)

Leyla zeigte auf mich, die Mutter guckte mich verwundert an.

Die Mutter: Danke mein Sohn. Ich hab sie nirgendwo gefunden. Danke das du sie zu mir gebracht hast
Ich: Das ist doch kein Problem. Leyla hat mir da etwas erzählt und zwar sie hätte Krebs. Sie können sich das finanziell nicht leisten hat sie mir auch erzählt.
Die Mutter: Kizim von wo weißt du das

Leyla zuckte mit den Schultern und kratzte sich am Hinterkopf. Sie sah müde aus. Ich sagte zu ihre Mutter:

Ich: Ich will alles bezahlen
Die Mutter: Nein das kann ich nicht annehmen
Ich: Doch das könnten sie
Die Mutter: Das ist sehr nett aber ich habe nicht das Geld um es zurück zu zahlen. Ich kann das nicht ich kann nicht noch in Schulden sinken. Das geht nicht aber danke nochmals
Ich: Nein Nein ich will das Geld nicht zurück!
Die Mutter: Mein Sohn. Wieso bist du denn hier?
Ich: Meine Freundin liegt im Koma und braucht Blut. Wir warten auf Spender
Die Mutter: Gute Besserung. Welche Blutgruppe hat sie denn?
Ich: A negativ (Soory leute hab die Blutgruppe vergessen, hoffe es ist richtig)
Die Mutter lächelt: Ich hab die Blutgruppe. Ich spende für sie und ich bin die Aysun sen kimsin olum (wer bist du mein Sohn)
Ich: Danke Aysun yenge. Ich bin Emre Ayses Kind
Aysun: Hm kenn ich nicht. Tut mir leid.
Ich: Macht nichts. Danke nochmal Aysun yenge
Aysun: Kein Problem. Komm wir gehen jetzt und spenden deiner Freundin Blut

Ich nickte und Aysun Yenge ging mit einer Krankenschwester, für Layla, Blut spenden. Ich rief Hakan an, der auch gleich ran ging.

Hakan: Was los Bruder? Ist was mit Layla?
Ich: Ich hab jemanden gefunden der Layla Blut spenden wird
Hakan: Schwör lan?
Ich: Warum soll ich schwören oder wieso sollte ich lügen (wird wütend) LAN REG MICH AUF UND KOMMT HIERHER
Hakan: Tamam tamam Bruder. Reg dich doch nicht gleich auf. War nicht ernst gemeint, das war nur vor Freude
Ich: Ja, tut mir leid. Ich warte Tschüß

Und schon legte ich auf. Wieso sollte lügen, schließlich geht es um Layla um meine Layla. Genervt ging ich zum Operationsraum. Der Arzt kam aus dem Raum und kam direkt auf mich zu. Den komischerweise war keiner da.

Arzt: Das tut mir sehr leid ihnen das mitzuteilen. Wir haben unsere Patientin verloren. Mein Beileid.


Die Vergangenheit, bleibt vergangenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt