Kapitel 61

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Ludmilas Sicht
Ich liege schon die ganze Nacht lang in meinem Bett und bekomme einfach kein Auge zu. Wieso um alles in der Welt hab ich das eigentlich gemacht? Sie war meine einzige Freundin und jetzt? Ich hab alles verbockt! Es hätte alles so schön sein können... Ach was rede ich da! Davor hab ich Naty ja immer herum geschubst. Was ist eigentlich in mich gefahren? Warum ist mir vorher nie aufgefallen, was ich für einen Mist mache? Ich bin so ein Vollidiot! Ich hab einfach zu gesehen, nein ich hab sogar dafür gesorgt, dass es Naty schlecht geht!
Was bin ich eigentlich für ein Mensch?
Ich muss mich bei Naty entschuldigen!
Ich nehme mir mein Handy. Es ist schon 1:00 Uhr erkenne ich auf meinem Display. Soll ich Naty wirklich um die Uhrzeit anrufen? Sie schläft doch bestimmt.
Ach egal, dann sprech ich ihr halt auf die Mailbox.
Aber was soll sie dann von mir denken. Ich lauf ihr doch nicht hinterher! Ich bin viel bedeutender als sie! Sie sollte MIR hinterherlaufen. Und nicht andersrum!
Aber wieso sollte Naty mir hinterherlaufen? Ich habe sie hintergangen und ihr Herz herausgerissen!
Ich ruf sie jetzt an. Jetzt gleich.
Ich entsperre mein Handy und suche in den Kontakten nach Naty.
Okay. Noch einmal tief durchatmen. Ich schaff das. Ich bin es Naty schuldig.
Ich bin kurz davor, auf ihre Nummer zu drücken, da fällt mir ein brillanter Plan ein!
Ich muss einfach nur dafür sorgen, dass Naty keine neuen Freunde findet und dann kommt sie schon von ganz allein zu mir zurück.
So einen einfachen Plan hatte ich ja noch nie! Ich meine, als ob Naty Freunde finden würde!
Sie befindet sich in meinem Sonnensystem. Sie dreht sich um mich und ich bleibe immer am gleichen Fleck. Sie ist ein Planet und ich bin die Sonne, die sie versorgt.

Ludnaty - Und das nennst du Freundschaft?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt