Kapitel 36

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~Dylans POV~

"Meine Eltern sind nicht da." sage ich zu Tyler der neben mir im Wagen sitzt. Maya hat ihr Ladegerät bei uns vergessen und da ich weiß das sie sonst noch durchdreht, bringen wir es ihr. Wir parken den Wagen in der Auffahrt und steigen aus. "Hast du einen Schlüssel?" fragt mich Tyler. "Na klar." antworte ich und ziehe ihn aus meiner Hosentasche. Ich schließe die Haustür auf, es ist verdächtig leise hier.

"Maya?!" brüllt Tyler, keine Antwort "Sparkels?!" versuche auch ich es, wieder keine Antwort. "Ich geh nachsehen ob sie in ihrem Zimmer ist." teile ich ihm mit, er nickt. Also gehe ich die Treppe hinauf und direkt zu ihrem Zimmer. Kurz klopfe ich an, doch wieder nichts. Ich öffne die Tür und schaue kurz hinein, doch sie ist nicht hier. Meine Beine bewegen sich wie automatisch zu der Badezimmertür. Wieder klopfe ich an, wieder amtwortet keiner.

Vorsichtig öffne ich die Tür. Der Anblick verschlägt mir die Sprache, mit bleibt die Spucke weg und ich merke wie mir jegliche Farbe aus dem Geischt weicht. "TYLER RUF EINEN KRANKENWAGEN!" brülle ich so laut ich kann und stürze mich zu meiner kleinen Schwester. Am Boden um sie herum hat sich eine Lacke aus Blut gebildet,doch das ist mir egal.

Mit einem Handtuch versuche ich die Blutung zu stoppen, doch auch dieses verfärbt sich nach kürzesterr Zeit rot. Maya ist Bewusstlos, sie hat schon zu viel Blut verloren. Neben ihr liegt ein langes Messer, andem ebenfalls Blut klebt. Sie hat sich das selbst angetan. Warum hat sie das getan? Tränen schießen mit in die Augen, da kommt Tyler dazu.

"Ach du scheiße..." murmelt er und erklärt der Person am anderen Ende der Leitung unsere Situation. Dann legt er auf und kommt zu mir um mir irgendwie zu helfen. Ich flippe gleich aus, die beschissene Blutung will einfach nicht stoppen. Tyler greift nach ihrem Handgelenk. "Ihr Puls ist ziemlich schwach." sagt er leise und legt sein Ohr dann auf ihr Herz. "Es schlägt zu langsam." flüstert er, doch trotzdem höre ich ihn.

Ich nehme mir ein weiteres Handtuch und drücke es auf die Wunde, sie ist nicht gerade die kleinste. Tylers Ohr ist immer noch auf ihrem Herzen, aufeinmal weiten sich seine Augen vor Schock. "Sie atmet nicht mehr. Ihr verdammtes Herz schlägt nicht mehr!" brüllt er schon fast. "Drück weiter auf die Wunde." befehle ich ihm, er macht es ohne ein weiteres Wort und ich beginne mit einer Herzdruckmassage.

"Bitte verlass uns nicht, bitte Sparkels. Ich liebe dich, hörst du? Du darfst jetzt nicht sterben. Wir brauchen dich, du kannst jetzt nicht einfach aufgeben. Du bist ein starkes Mädchen, du schaffst das, bleib bei uns." flehe ich und die erste Träne kullern über meine Wange. Sie darf nicht sterben. Sie darf nicht sterben. Sie darf nicht sterben. Dieser eine Satz schwirrt mir die ganze Zeit durch den Kopf. "Bitte..." krächze ich verzweifelt "Bitte!" brülle ich.

Auch Tyler hat Tränen in den Augen. Wo ist der verdammte Krankenwagen?! Nun höre ich endlich die Sirene, schrill dröhnt sie in meinen Ohren. Tyler lässt unfreiwillig von Maya ab, um die Sanitäter zu uns zu führen. Er kommt mit 3 Sanitätern zurück. "Sie müssen zurück gehen Sir, wir übernehmen jetzt." sagt einer von ihnen, Tyler muss mich von meiner leblosen kleinen Schwester wegziehen.

Nun muss ich zuschauen wie sie das Leben von ihr versuchen zu retten. An meinen Händen, an meinem Shirt, an meiner Hose, überall klebt das Blut von ihr. Sie legen sie auf eine Trage und befördern sie nach unten. Zu uns haben sie gesagt, dass wir mit dem Auto nachkommen können. "Tyler..." sage ich leise und hebe Mayas Handy und einen Brief auf.

"Das schauen wir uns später an. Wir müssen ins Krankenhaus." meint Tyler,ich nicke. Wir beide laufen die Treppe hinunter, dabei stecke ich mir die Sachen von Maya in die Hosentasche. Die Haustür schlage ich hinter uns zu, wir setzen uns in mein Auto. Nur das diesmal Tyler fährt und ich am Beifahrersitz. Während der Fahrt ins Krankenhaus, rufe ich meine Eltern an.

Als wir bei dem Krankenhaus ankommen, stürmen wir hinein. Wir fragen nach wo Maya hingebracht wurde und werden dort hin gelotzt. Nun müssen wir vor dem OP-Saal warten. Mein Gesicht habe ich meinen Händen vergraben. Meine kleine Schwester hat versucht sich umzubringen. Ich schaue mit Tränen gefüllten Augen zu meinem betsen Freund, ohne ein weiteres Wort nimmt er mich in den Arm.

Nachdem auch meine Eltern und Julia bei uns angelangt sind, warten wir zusammen ab. Tyler schreibt Hoech, Dylan, Daniel und allen die mit uns und Maya enger befreundet sind. Also schreibe ich Sam und Lox, sie sollten es auch wissen. Ein Arzt kommt aus dem OP, sofort springen wir auf. "Sind Sie die Angehörigen von Maya O'Brien?" fragt er uns. "Ja, das sind wir. Wie geht es Maya?" fragt mein Dad mit ernster und gleichzeitig besorgter Stimme.

"Wir sind noch am operieren, ihre Wunde ist tief und auch groß. Der Stich ging in den Magen und auch in die Leber. Maya hat ziemlich viel Blut verloren, doch die Blutung konnte gestoppt werden." erklärt uns der Arzt, wir nicken nur. "Aber können Sie sie retten?" fragt meine Mutter. "Wir tun alles was wir können,im Moment sieht es..." er wird unterbrochen da die Tür zum OP-Saal aufgerissen. Eine Schwester schaut hindurch.

"Dr.Stephans,wir brauchen Sie hier, schnell." sagt sie hektisch, im Hintergrund sieht man wie die Ärzte versuchen eine Blutung zu stoppen und das durchgehende Piepsen des Monitors. Dr.Stephans wirft uns einen kurzen, fast schon mitleidigen Blick zu und verschwindet dann wieder. Auch die anderen müssen es mitbekommen haben, denn Julia lässt sich schluchzend in meine Arme fallen.

Mom weint sowieso schon die ganze Zeit und Dad versucht sie zu beruhigen, obwohl auch er Tränen in den Augen hat. Tyler hat sich hin gesetzt und seinen Blick gesenkt, doch auch er kann die Tränen nicht verbergen. Und dann bin da noch ich, mit rinnen einzelne Tränen die Wange hinunter. "Tyler?" er schaut zu mir.

"Schreib den anderen sie sollen beten, wir brauchen jetzt jede Unterstützung" sage ich,er nickt und nimmt sein Handy heraus. Ich drücke meine schluchtzende ältere Schwester an mich. Bitte lass Maya das überstehen, ich will sie nicht verlieren.

Sparkels (Dylan O'Brien/Sammy Wilkinson/Magcon FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt