Bei Alex

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Taras P.o.V
Bei Alex angekommen ,warteten schon Caroline und Steffan(Namen v.Alex Eltern).
Caroline umarmte mich und hatte sogar Tränen in den Augen.Ich streichelte ihr beruhigend über den Rücken.Ich weiß nicht warum sie weint,aber ich möchte sie nicht weinen sehen.Wenn ich Leute weinen sehe ,fang ich auch immer an mit zu heulen.
Caroline beruhigte sich langsam und lächelte mich an.Es war so ein schönes strahlendes lächeln,dass man niemals gedacht hätte,dass sie vorhin noch geweint hatte.

"Ich bin so froh,dass ihr heile angekommen seid.Jemand hat fünf von unseren Leuten angegriffen.Ich hab mir solche Sorgen um euch gemacht."

"Wir haben niemanden gesehen.Wurde jemand von den fünf verletzt?"(T)

"Zwei haben sehr starke Verletzungen und liegen im Koma.Anhand der Bisswunden meinte Linus(Heiler),dass sie von Vampiren angegriffen wurden.
Aber ich versteh das nicht.Warum wollen die Vampire einen neuen Krieg anfangen?Wissen sie nichtmehr,wie der letzte ausgegangen ist?Wieso sollten sie den über Jahrtausende bestehende Friedensvertrag brechen?"

"Ich kenne den Vampir,der den Krieg  verursachen möchte."Ich schluckte einmal den fetten Kloß der sich gebildet hat runter und sprach mit brüchiger Stimme:"Er heißt Markus Schuster und er ist mein ehemaliger bester Freund."

Die Augen meiner Eltern weiteten sich ,da es ein großer Schock für sie ist.Sie haben damals mitbekommen,dass ich wegen Markus den ganzen Tag geweint hab und tagelang nichts gegessen habe,sodass ich fast magersüchtig würde.Damals hat Markus mich beleidigt und gemeint,dass ich eine fette Kuh wäre und so.Er wusste ,wie er mich verletzen konnte und hat es schamlos ausgenutzt.
Ich erinnere mich an alles was er getan hat und es hat mich geprägt.Ich hab mit Sara die Schule gewechselt und mich niemanden mehr geöffnet.Bis Alex kam.
Nun will ich Markus alles Heim zahlen.
Er hat mir so oft weh getan und nie seine gerechte Strafe bekommen .Als ich an damals dachte,schlich sich eine kleine Träne aus meinem Augenwinckel und fand seinen Weg  über mein Gesicht.
Ich weiß ich sollte sauer auf Markus sein,aber es schmerzte so, von seinem damaligen besten Freund verraten worden zu sein.Es flossen immer mehr Tränen und ich ließ sie endlich zu.Es musste einfach mal alles raus.Alex nahm mich vorsichtig in seine Arme und trug mich ins Haus,wo er mich sanft auf die Couch legte.Es wird mir einfach alles zu viel.
Caroline kam mit einem heißen Tee und stellte ihn auf den Couchtisch.Sie setzte sich neben mir und drückte mich an sich.

"Ach Süße beruhige dich!Alles ist gut.Er wird dich nicht noch einmal verletzen.Beruhige dich.Shhh.Alles wird gut.Hab keine Angst .Alex,Sara,deine Eltern,Steffan und ich sind jetzt da.Er soll seine gerechte Strafe bekommen."

Ich wusste ,dass nicht alles gut ist,aber ich glaubte Caroline.Sie fing mich auf und half mir auf die Beine.Sie war in diesem Moment meine Stütze.Sie verstand mich auf eine Weise,die ich nur von Sara kannte.Sie war zwar Alex Mutter,aber auch eine Freundin für mich geworden.Woher sie wusste,dass zwischen mir und Markus passiert ist,interessierte mich nicht.Ich saß hier mit zwei wunderbaren Menschen zusammen und an statt für sie zu kämpfen und Markus in seine Schranken zuweisen liege ich hier und heule wie ein Baby.
Ich fasste einen Entschluss.Ich werde bis zum letzten Atemzug kämpfen und meine Familie und Freunde beschützen ,auch wenn es mir das Leben kostet.
Ich trank einen Schluck von dem Tee ,der wohltuend meine trockene Kehle herunter floss.

"Wir sollten solangsam zum Sitzungssaal gehen.Tara ,du musst nicht mitkommen,wenn du nicht möchtest."(Mo)

"Doch,ich komm mit." Ich sprang voller Tatendrang von der Couch.Markus du bist so was von am Arsch!Die wahre Tara ist auferstanden und wird sich nicht so leicht unterkriegen lassen.
Wir gingen in einen schalldichten Raum und Caroline verriegelte den Raum.
Ich zog eine Augenbraue hoch,sagte aber kein Wort.
Caroline setzte sich,aber es blieb immernoch still.Es war kein angenehmes Schweigen ,es war drückend und einschüchternd zugleich.Von den Erwachsenen traute sich keiner zu sprechen.Mein Vater war stark angespannt und nervös.Meine Mutter ließ ihren Blick durch den Raum gleiten und Caroline und Steffan schauten sich besorgt an.
Ich schaute zu Alex.Ich war so beschäftigt ,mir den Kopf zu zerbrechen,was unsere Eltern uns erzählen wollten,dass ich nicht merkte ,wie Alex mich auf seinen Schoss zog.Er legte seinen Kopf auf meine Schulter und ich merkte ,dass die ganze Anspannung von mir abfiel.Er gab mir Sicherheit und Halt.
Endlich wurde die Stille von Caroline unterbrochen.
"So Kinder.Ihr wisst beide,dass ihr was besonderes seid."

You are my Mate?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt