Kapitel 28

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Ich verstandgar nichts mehr. Wieso hat mich Emily zu ihrer Geburtstagspartyeingeladen? Taddl, welcher neben mir saß, hatte einen Blick den ichnicht deuten konnte.. Er stellte sich bestimmt die selbe Frage. Einunwohles Gefühl breitete sich in mir aus, ohne dass ich genau wusstewoher und warum. Was wenn diese Emily irgendwas ausgeheckt hatte, umeinen Keil zwischen mich und Taddl zu treiben. Ich hatte keine Zeitweiter darüber nachzudenken, denn die Schulklingel unterbrach meineGedanken.

Ich und Taddlstanden auf dem Pausenhof und unterhielten uns, als plötzlich Emilyauftauchte. Sie stellte sich demonstrativ, zwischen mich und Taddlund drehte ihm gekonnt den Rücken zu. „Hey Manuel, kommst du zurParty?". Es lag irgendwie ein bittender Unterton in diesem Satz.„Ich weiß es noch nicht, gib mr Bedenkzeit bis morgen, ok. DieParty ist ja erst am Samstag". Die Person gegenüber von mir,lächelte mich an und nickte dann hastig. Sie ging, ohne ein weiteresWort, weg. Taddl sah mich wieder mit diesem Blick an, welchen erschon heute im Unterricht hatte. Mein Blick wanderte nach unten, aufden Boden. Er war bedeckt mit Blättern, in allen möglichen Farben.Es sah so schön aus, dass ich gar nicht mehr auf meinen Gegenüberachtete. Doch irgenwann erhaschte er wieder meine Aufmerksamkeit, daer sich räusperte. Mit fragendem Blick schaute ich in seine klarenblauen Augen. „Wenn du willst kannst du gerne hingehen, ich würdees zwar vorziehen, wenn du nicht zu ihr gehen würdest, aber ich kanndich schlecht davon abhalten". Er klang so verständnisvoll. Ichwurde leicht rot und lächelte. „Ehrlich gesagt, würde ich ganzgerne hingehen...", sagte ich etwas leiser. Taddl sah mich etwasenttäuscht an. Ich sah in zwar nicht an, aber ich konnte es fühlen.Doch als ich aufblickte, zwang er sich ein Lächeln auf. Dasverpasste mir einen Schlag direkt in den Magen. Ich will ihn echtlächeln sehn und nicht dieses Trauerspiel. Der restliche Schultegverlief, ohne dass wir auch nur ein Wort wechselten. Auch auf demNachhauseweg änderte sich das nicht. Nichtmal verabschiedet habenwir uns. Am nächsten Tag sagte ich Emily zu, welche vor Freude fastanfing, zu quiecken. Der Samstag war endlich angerückt und ichfahre, mit dem Fahrrad, zu Emily's Haus. Irgendwann erreichte ich esund nahm es genauer unter die Lupe. Es war ja riesig. In der Einfahrtbefanden sich zwei Garagen und links ein kleiner Weg, welcheanscheinend in den Garten führte. Rechts von den Garagen,führte einsteinige Treppe anscheinend zur Haustür. Ich stieg die Treppenhinauf und klingelte an dem Schalter an dem ihr Nachname stand. Durchdas Fenster, welches bis zum Boden reichte und sich rechts neben derTür befindet, sehe ich wie Emily zur Haustür schreitet und sie mirmit einem Lächeln öffnet. Es war ein echtes Lächeln, nicht so wiebei Taddl in der Schule heute. „Komm doch rein", sagte sie,immernoch mit diesem Lächeln. Ich lächelte zurück, natürlich nurgekünstelt, ich weiß ja noch nicht was sie vor hatte. Als ich durchdie Tür ging, sah ich mich etwas genauer um. Hinter der Hautürbefand sich ein ca. 4 m² kleiner Raum.Gegenüber der Haustür befandsich eine Tür die ich anscheinend nicht betreten durfte, denn ichwurde von Emily durch die rechte Tür geführt, welche in einenEingangraum führte. Rechts führte ein Treppe nach oben, am anderenEnde waren 3 Türen. Eine befand sich in einem kleineren Gang, einewar etwas weiter rechts und zeigte einen Teil des Esszimmers. Dieandere konnte man durch einen dünnen Gang erreichen und dann war ander linken Wand des Raumes noch ein Badezimmertür und ein Treppe diezum Keller runter ging. „Zieh deine Schuhe an und komm mit, ichbring dich ins Wohnzimmer. Sie zog mich an der Hand die Treppe hochich ich ging mit ihr durch eine Tür die links, schräg von der Endeder Treppe lag. In diesem Raum saßen nur Mädchen, einige kannte ichnur vom Sehen her. Ich wurde freudig begrüßt. Auf dem Glastisch,welcher relativ mittig platziert war, standen einige Alkoholflaschenund Knabberzeug. Ich und Emily setzen uns auf die rote Couch. Emilydrückte bei einer Fernbedienung auf einen 'play'- Knopf und esstartete ein Film. Als ich den Anfang erkannte, wusste ich sofortwelcher Film das war. „Avengers", rief ich etwas zu laut, dennsie sahen mich alle sehr seltsam an. Nach einigen Sekunden der Stillefingen alle an zu lachen, mich eingeschlossen. Ohne ein weiteres Wortschauten wir den Film. Das einige was man hören konnte, war dasRascheln der Chips oder wie meine Sitznachbarn öfters mal einenSchluck Alkohol tranken. Ab und zu lachten wir auch,während demFilm. Ich weiß nicht wießo aber irgendwie hatte ich das Gefühl,dass dieser Abend noch sehr lustig werden wird.


Ein neuer Anfang (GLPaddl)Where stories live. Discover now