Kapitel 35 (Svenja)

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Als sich die Badtür hinter mir schloss, holte ich einmal tief Luft, um nicht vor Begeisterung in einen Schreianfall zu verfallen. Ich lehnte mich gegen die Tür und ließ mich langsam herunter rutschen. Es ist einfach unglaublich. Herr Bergmann, Tim sitzt höchstpersönlich im meinem Zimmer. Wieso hat Manu in hier abgegeben und was mich noch viel mehr wundert, WOHER KENNT ER IHN?! Langsam rappelte ich mich wieder auf und überprüfte mein Aussehen. Kurz danach verließ ich das Badezimmer wieder.

Als ich im Türrahmen stand, konnte ich Tim beobachten, wie er mit dem Rücken zu mir, mein Zimmer musterte.  Als ich hinter ihm stand, tippte ich ihm auf die Schulter. Das hatte er anscheinend nicht erwartet und drehte sich schlagartig um, sodass ich einen Schritt zurückwich und über den Teppich stolperte, dabei knallte ich mit dem Kopf gegen den Bettpfosten. Schnell kniete Bergmann sich zu mir runter und wollte mir wieder hoch helfen, jedoch beugte er sich nur über mich und strich mir mit seiner Hand über meine Wunde am Kopf. Er verharrte in dieser Position und sah mir in die Augen. Diese grünen Augen, strahlten so viel aus. Wärme, Geborgenheit und Vertrautheit. Lange lagen wir nur da, ich am Boden und er über mich gebeugt. Doch plötzlich bewegte er sich wieder von mir herunter und reichte mir seine Hand. Mein Gesicht war gerade wahrscheinlich unglaublich rot.

Als ich wieder auf dem Beinen stand, murmelte ich nur ein leises: "Danke..." Und setzte mich auf mein Bett. "Willst du das nicht kühlen?", fragte Tim nach einiger Zeit stille. "Nein, ist nicht so schlimm. Ich glaub ich brauch nur mal frische Luft. Können wir kurz rausgehen?" Er nickte bloß und half mir schonwieder auf, obwohl ich nur auf dem Bett saß. Auch wenn unsere Hände sich nur kurz berührten, fühlte sich meine Hand danach wunderbar warm an.

Schnell zogen wir unsere Jacken an und schlossen die Haustür hinter uns. "Warum bist du eigentlich hier?", fragte ich, als meine Neugier siegte. Ein schüchterternes Lächeln schlich sich auf seine Lippen. "Tja,..also das ist so. Ich wurde quasi von meiner Freundin rausgeschmissen und wollte hierher ziehen, aber mein Haus wurde noch gar nicht gebaut. Es gab da wohl einige Komlikationen mit dem Verkäufer und dem Architekt. Nunja und deswegen bin ich ein bisschen ziellos in der Stadt herum geirrt und dann hat mich dein kleiner Bruder angesprochen und gesagt, dass ich ein zwei Tage bei euch wohnen kann." Ich musste lächeln. "Manu ist nicht mein Bruder, sondern mein Cousin. Wie lange dauert es denn noch bin dein Haus fertig ist?", "Das kann schon noch ein paar Wochen, wenn nicht sogar Monate dauern.", "Hey, wenn du willst kannst du bei mir einziehen. Ich habe in ein paar Tagen hier meine eigene Wohnung und da wäre locker genug Platz." Als ich dass aussprach hatte ich jemand wichtigen einfach komplett vergessen, jemand bei dem mir das noch nie passiert war, Tabbi, meine feste Freundin, mit der ich die Wohnung eigentlich teilen wollte.

Ein breites Lächeln zierte seine wunderschönen Lippen, als ich das vorschlug. "Das würdest du tun? Mich bei dir aufnehmen?" Zur Antwort nickte ich bloß und er freute sich wie ein kleines Kind. Wir gingen noch eine Weile weiter, in einen kleinen Wald hinein.

Zusammen setzten wir uns auf eine Lichtung und genossen die Nähe des Anderen. Ich fühlte mich wohl, so wohl wie nur bei Tabea zuvor. Es dämmerte langsam und es wurde kühler. Es war unglaublich still, man konnte nur die Vögel hören und den eingenen Atem.  Langsam konnte man einige Sterne am Himmel erkennen. "Die Sterne sind wunderschön.", flüsterte Tim in mein Ohr. Mir lief ein Schauer über den Rücken. Ich bekam kein einziges Wort heraus, wenn er so nah war, deswegen nickte ich bloß schüchtern. Ich dachte Bergmann würde sich wieder zurück lehnen, doch er kam mir noch näher und umarmte mich quasi von hinten. Ich hatte eine Gänsehaut auf dem ganzen Körper. Warum reagiere ich so auf ihn? Ist es weil er ein berühmter You Tuber ist? Ich stehe doch eigentlich auf Mädchen. "Frierst du etwa?", "Nein,....i..ich..", weiter kam ich nicht, denn Tim rückte ein Stückchen weg und zog seine Jacke aus, um sie über meine Schultern zu legen. "Ähm...da..danke..", stotterte ich vor mich hin. VERDAMMT! Wieso stottere ich denn, das ist mir doch noch nie passiert. Tim zog mich bloß auf seinen Schoß und umarmte mich von hinten. Ich lehnte mich an ihm an, auch wenn das ein komisches Gefühl war, denn normalerweiße saß ich immer hinten. Lange saßen wir da und beobachteten die Sterne. Doch irgendwann, begann Tim offensichtlich doch zu frieren. "Wollen wir wieder nach Hause gehen?", fragte ich, diesmal ohne zu stottern. Er nickte zustimmend und half mir hoch. Hand in Hand gingen wir wieder zurück.

Gerade als ich aufgeschlossen hatte, packte Tim mich plötzlich am Handgelenk und zog mich nach drinnen. Dort drückte er mich gegen die Haustür und ging nahe an mein Gesicht heran. Ich konnte bereits seinen heißen Atem auf meinem kalten Gesicht spüren. "Du bist wunderschön, weißt du das eigentlich?", hauchte er. "I...ich habe eine Fr...freundin...", gab ich bloß von mir und all mein Selbstvertrauen verschwand, als ob er es genommen hätte, um nun mit mir zu machen was er wollte und so war es wahrscheinlich auch. Ein kokettes Lächeln schlich sich auf sein Gesicht und er ließ mich wieder los. Ohne noch ein weiteres Wort zu sagen, verschwand er im meinem Zimmer.

"Lass uns irgendwas auf der Konsole spielen.", schlug ich vor, als ich ins Zimmer kam. Wir schalteten die Konsole an und begannen CoD zu spielen. "Selten ein Mädchen getroffen, was so gut spielen kann.", sagte er, als ich ihn wiedermal getötet hatte. Ich musste nur lachen, wobei mir der Kontroller aus der Hand rutschte und auf den Boden fiel. Gleichzeitig beugten wir und vor und griffen nach ihm, wobei sich unsere Hände berührten. Wir verharrten in dieser Position und sahen uns einfach nur in die Augen. Diese wunderschönen grün-braune Augen, wie eine Mischung aus Bernstein und Smaragten, faszinierten mich. Ich konnte mich nicht losreißen. Langsam beugte er sich wieder über mich und es waren nun nur noch wenige Zentimeter Platz. Mir war unerträglich heiß. Seine Nähe, er, macht mich verrückt. Das Spiel ließen wir gerade völlig außer Acht. Nun lag er fast komplett auf mir und schloss langsam die Augen. Ich wollte mich gar nicht mehr wehren, es war viel zu schön.

Seine Lippen legten sich langsam auf meine und passten perfekt auf meine. Die Gefühle und Eindrückte, die auf mich einprasselten, waren unglaublich. Ich fasste in seinen Nacken und zog ihn noch näher zu mir. Er lächelte in den Kuss, beendete ihn aber nicht, sondern vertiefte ihn nochmals, indem er mit seiner Zunge in meinen Mund fuhr und ihn erkundete. Wir brauchten keine Luft mehr, wir atmeten, nur noch durch den Anderen. Sein Geruch, seine Wärme, seine Worte und seine Berührungen, waren alles was ich noch brauchte. Er vergrub seine Hände in meinen Haaren und begann sich im Takt auf mir hin und her zu bewegen. Den wunderschönen und leidenschaftlichen Kuss, mussten wir leider nach einiger Zeit doch beenden, jedoch führten wir unseren Kuss, sogleich auf dem Bett weiter. Bereits nach wenigen Sekunden lagen unsere Klamotten über dem ganzen Boden verteilt. Das was nun folgte sollte nicht das letzte Mal gewesen sein.

Hallu Leute, heute ist etwas in dem Kapitel wesentlich anders und wer es errät, bekommt ein imaginäres Gummibärchen. Ich wurde mich freuen, wenn ihr mir ganz viel Feedback, im Form von Kommentaren da lassen würdet. Ciao



Ein neuer Anfang (GLPaddl)Where stories live. Discover now