Kapitel 48 (Taddl)

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Es war alles wieder gut und ich und Manu haben unseren Streit endlich beendet. Wir haben mir etwas zu essen geholt und uns wieder in sein Zimmer verzogen. Doch da ich so ein großer Idiot bin, habe ich mir das Marmeladentoast auf meine Klamotten fallen lassen. Ich habe Manu gefragt ob ich mir ein Oberteil von ihm haben konnte. Er deutete zu seinem Schrank und ich ging auf diesen zu. Mit Schwung öffnete ich die Türen und sah mich in dem Schrank um. Dort entdeckte ich einen Zettel welcher auf einem der Klamottenhaufen lag. Ich nahm ihn in die Hand. Als ich las was dort stand riss ich meine Augen auf.

Auf dem Blatt standen die Namen aller Leute die in letzter Zeit ermordet wurden:

Leon

Alex

Ben

Emily

Diese Namen waren alle durchgestrichen. Auch der Titel des Blattes machte alles nicht besser: Opferliste. Ich drehte mich um, meinen Blick ließ ich aber auf dem Papier. "Manu was ist das?", fragte ich mit einem vorahnendem Unterton. "Was meinst d-", er starrte mich an und ich spührte wie er nervöser wurde. "Was ist das?", diesmal sah ich ihm ins Gesicht und fuchtelte mit dem Zettel herum. "Willst du dich nicht lieber erst setzten?" "Nein ich möchte JETZT wissen was das ist".

Er seufzte und fing erneut an zu sprechen. "Erinnerst du dich noch daran wie ich drauf war als ich damals im Krankenhaus drauf war?", ich nickte zur Bestätigung. "Da hatte jemand die Kontrolle über mich und hatte s seit diesem Tag immer und immer öfter. Der Andere hat immer den Moment ausgenutzt, wenn ich schwächer war. Er war das alles, ich hab damit nicht das geringste zu tun. Du musst mir glauben". Während er erzählte sah ich ihm fest in die Augen.

Es sah für mich so aus, als sagte er die Wahrheit. Was aber wenn nicht? Mein Gegenüber sah auf den Boden und ich konnte durch seine Haare sehen, wie er die Augen zusammenkniff. In mir wollte irgendwas ihm nicht glauben, aber was wenn er wirklich die Wahrheit sagte? Dann wäre ich umsonst hierher gekommen und hätte mich auch umsonst mit ihm vertragen. Außerdem hatte er mir auch schön öfters verziehen. Das war doch aber was anderes, immerhin habe ich keine Menschenleben auf dem Gewissen.

Ich blickte wieder auf, als ich sah wie Manu immerwieder anfing zu Zucken und ich hörte in unregelmäßigen Abständen ein Schluchzen. ich würde ihn am liebsten in meine Arme schließen und nie wieder loslassen. Doch ich war mit der Situation zu überfordert. Ich habe soeben erfahren, dass mein Freund für den Tod von vier Menschen verantwortlich war. Mein Kopf arbeitete auf Hochtouren und versuchte eine Lösung zu suchen.

Was sollte ich machen, ihm verzeihen oder mich entgültig von ihm trennen? Wenn ich ihm nicht verzeihe würde ich sowohl mir als auch ihm weh tun. wenn ich ihm verzeihen würde könnte es vielleicht sogar passieren, dass ich auch ein Opfer des Anderen wurde. Es muss doch irgendeinen Lösung geben, bei welcher keiner einen Nachteil hatte. Wenn ich mich für die erste Variante einscheiden würde, was hieß ihn  zu verlassen, wären wir beide unglücklich. Außerdem wäre ich mir nicht sicher ob ich mir das je verzeihen könnte. Was wenn ich es garnicht so lange ohne ihn aushalte? Wenn sich einer von uns beiden sogar was antun würde. Manu konnte doch im Endeffekt garnichts dafür. Obwohl, wenn er das alles schon wusste, warum ging er dann nicht zu Arzt. Wäre er dort hin gegangen, hätte höchstend einer sterben können.

Doch mir fiel noch eine Sache auf, als ich die Namen nochmal durchging. "Heißt das die hast auch Leon auf dem Gewissen? Ich dachte ihr wurdet angegriffen?" "Erinnerst du dich noch, an einem Morgen wurden Alex und Ben angegriffen. Als ich mit Leon alleine gesprochen hatte, hat er gesagt ich wäre es gewesen. Mir wurde dann die Kontrolle entnommen und der andere hat ihn umgebracht. Weil ich nicht wusste was ich machen sollte, wollte ich es so aussehen lassen, als wären wir verprügelt worden". Ich hörte zu ihne auch nur einen Muskel zu bewegen. "Und was war mit Alex und Ben?" "An dem einem Tag, wollten sie ja mit mir alleine reden. Ich ging alleine mit Alex in eine Abstellkammer, während Ben draußen wartete. Alex hat mich dann mit einem Messer bedroht. Wieder übernahm der andere und brachte erst Alex um, dann kam Ben in den Raum und auch er musste dran glauben."

Nach Emily musste ich garnicht erst fragen, wie sie gestroben ist, weiß ich ja schon durch die Nachrichten. Ich ging auf das Bett zu und setzte mich drauf. Mein Gesicht vergrub ich in meinen Händen. Jetzt musste ich erstmal nachdenken und meine Gedanken ordnen. Manu blieb regungslos stehen


Sichtwechsel: Manu

Ich traute mich nicht eine Muskel zu bewegen. Alles hatte ich ihm jetzt erzählt. Was wird er jetzt sagen, wird er mir verzeihen? Ich wurde durch Taddl aus meinen Gedanken gerissen. "Wenn ich dir jetzt verzeihen würde, wäre ich dann nicht auch in Gefahr, wegen dem Anderen?" "Nein...", brachte ich nur kleinlaut heraus. "Wieso bist du dir da denn so sicher?" "Weil er nur leute tötet, wenn ich es ihm erlaube-", ich hielt mir die Hand vor den Mund. Shit! "Was heißt das du wolltest sie alle tot sehen?" Ich zuckte zusammen, seine Stimme klang so wütend und vorwurfsvoll. Stumm nickte ich mit dem Kopf. Er sprang auf und baute sich vor mir auf. "WIE BITTE? DU WOLLTEST SIE ALLE UMBRINGEN UND HAST ES SOGAR GETAN?!", ich merkte langsam wie sich in mir die Furcht und Trauer breit machte. Wieder nickte ich nur und mir lief eine leise Träne über die Wange. Wir wurden durch das Klingeln der Tür aus der Stille und der unangenehmen Situation gerissen. Ohne Worte verließ ich das Zimmer und ging die Treppe runter zur Haustür. Ich öffnete diese und das erste was ich sah war eine Pistole die mir entgegen gehalten wurde. Ich hob meine Hände und sah das angespannte und ernste Gesicht der Polizistin von vorhin. "Manuel Büttinger, hiermit sind sie verhaftet." "WAS?" "Sie haben, Emily Müller ermordet und wir haben sogar Beweise. Sie wurde kurz vor dem Todeszeitpunkt, welchen wir durch die Autopsie erfahren haben, bei dem Heim des Mädchens gesehen. Außerdem haben wir die zeugen aus der Schule nochmal genauer befragt und herausgefunden, dass sie sich nicht auf freundschaftliche Art und Weise mit ihr in der Schule unterhalten haben.", Taddl war inzwischen auch die Treppen herunter gekommen und ich spührte seinen Blick in meinem Rücke brennen.

Die Beamte drehte mich um, während sie mir immernoch die Waffe hinhielt. Sie legte mir die Handschellen an und wollte mich zum Auto schleppen. Ich wehrte mich so gut es ging, doch irgendwie war sie stärker als ich. Aufeinmal wurde mir schwindelig und ich wurde ohnmächtig. Ich fand mich aber nicht in dem weißen Raum wieder, sondern wachte wieder in der normalen Welt auf. Taddl beugt sich über mich und als er sah, dass ich die Augen offen hatte atmete er erleichtert auf. "Was ist passiert?", ich spührte auch, dass ich keine Handschellen mehr trug. "Ich weiß es nicht. Du bist ohnmächtig geworden, dann hat diese Polizistin dir die Handschellen abgenommen und ist ohne ein weiteres Wort gegangen", er half mir während des Erzählens mich aufzurichten. "Außerdem hat sie dir noch irgendwas in die Hosentasche gesteckt", ich starrte ihn verwirrt an doch griff dann in meine Hosentaschen. Tatsächlich, in der linken forderen Tasche war ein Zettel. Ich faltete ihn auseinander und als ich las was dort stand wusste ich nicht wie ich reagieren sollte.

Ich habe einen neuen Körper gefunden, mit dem ich mehr erreichen kann.


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So Leute das war das war das 48. Kapitel. Das Kapitel mit meiner Leiblingszahl. ENDLICH. Wie ihr gemerkt habt ist das mal ein etwas längeres Kapitel, weil ich diese ganzen Szenen unbedingt noch ihn diesem hier haben wollte. Ich hoffen es hat euch gefallen und bis zum nächsten mal.

~Chrissi


Ein neuer Anfang (GLPaddl)Where stories live. Discover now