Kapitel 18

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Nach einer Zeit verließen wir das Krankenhaus und begaben uns zun Zeltlager. Dort standen alle da, mit einem Lächeln und begrüßten uns, außer Alex und Ben. Ist auch besser so ihre Visagen wollte ich jetzt als letztes sehen. Die Leute freuten sich anscheinend, dass ich wieder da war. Wir hatten ein leckeres Abendessen, immerhin war das hier unser letzter Tag in Italien. Ich musste ja leider zwei Tage im Krankenhaus verbringen. Der Abend war schneller vorbei, als ich wollte. Schon lag ich wieder im Zelt, Ben lag im Schlafsack neben mir. Irgendwann schlief ich dann auch ein. Am nächsten morgen war ich geschockt, als ich aufwachte. Ben lag neben mir, an seinem Gesicht lief Blut herunter, genauso wie aus seinem Mund. Jemand hatte ihn in der Nacht verplrügelt, aber warum bekam ich davon nichts mit. Hatte er etwa...? Ich verließ das Zelt und schaute bei dem von Alex vorbei. Vor seinem Zelt standen einige Schüler rum. Er sah auch so zugerichtet aus. Dann sah ich aus dem Augenwinkel eine Person. Es war Leon, welcher mich böse angrinste und dann wegging. Schnell folgte ich ihm, um herauszufinden, was los war. Er blieb, etwas abgelegen vom Lager, stehen und schien auf mich zu warten.

M:Was ist los, warum grinst du so?

L:Weil ich genau weiß wer Alex und Ben so zugesetz hat.

M:Wirklich, wer denn?

L:Du natürlich.

M:Woher willst du das wissen?

L:Weil ich dich, in der Nacht, in Alex' Zelt hab schleichen sehen. Danach habe ich Schläge gehört. Da ich keine Schreie gehört hatte, ging ich davon aus, dass du ihn bewusstlos geschlagen hast.

Anscheinend hatte der andere die Kontrolle übernommen und sich an Alex und Ben gerächt. Aber warum, ich meine die beiden, haben ja quasi dafür gesorgt, dass er frei kam. Leon lächelte immernoch, er hatte bestimmt vor mich zu verpetzten. „Lass mich das erledigen" „Nein, du machst alles nur noch schlimmer" „Vertrau mir, ich meine ich tue ja niemandem etwas, der dir was bedeutet, oder?". Er hatte recht. „Gut ich lass dich übernehmen, aber übertreib es nicht". Wir wurde die Kontrolle entnommen und aufeinmal, stand ich wieder in diesem Raum und sah gespannt auf den Monitor. Leon zog ein Messer und richtete es auf mich oder eher gesagt meine andere Hälfte. Er wollte damit wahrscheinlich signalisieren, dass ich ihm nicht zu nahe kommen sollte. Doch mein Körper ging auf ihn zu, trat ihm auf den Fuß und nahm das Messer an sich.

Ich wusste, dass er ein Lächeln auf dem Gesicht hatte. Mein anderes ich stellte sich auf ein Bein, hob das andere an und drehte sich. So dass er mit seinem Fuß, Leon ins Face schlagen konnte. Dieser hielt sich das Gesicht. Meine aggressive Seite packte ihn am Shirt und schlug ihm immer und immer wieder ins Gesicht. Ich stand da, mit einem offenen Mund. Er konnte besser kämpfen als erwartet, fast so gut wie ich. Moment, er ist ja ich. Genius! Leon lag am Boden, mit Tränen in den Augen und sah auf. Meine andere Seite beugte sich runter und schlug ihm dass Messer in die Schulter danach flüsterte er ihm etwas in sein Ohr: „Es ist vorbei, ab jetzt wirst du mir nicht mehr in die Quäre kommen". Wie meinte er das? Dann realisierte ich es, als das folgende passierte. Der andere packte Leon mit einer Hand am Hinterkopf und mit der anderen, am unteren Ende des Halses. Er zog seine Hände schnell ausseinander und brach ihm somit das Genick. Jetzt war ich nicht mehr überrascht, sondern geschockt. Bevor ich etwas sagen konnte, befand ich mich wieder in der Wirklichkeit. Vor mir der tote Leon. Was soll ich jetzt machen? Ich beschloss, so zu tun, als ob wir verprügelt worden wären. Immer und immer wieder, haute ich meinen Kopf gegen einen Baum, bis ich leicht angefangen habe zu bluten, dann schnitt ich mir mit dem Messer kleiner Wunden in mein Bein. Nachdem ich das getan hatte legte ich mich auf den Boden. Da wir uns auf dem Weg befanden, der zur Haltestelle des Buses führte, wurden wir schnell gefunden. Ich tat so als wäre ich ohnmächtig. Ich wurde von jemandem gerüttelt. Gespielt zuckend, öffnete ich meine Augen und hielt mir den Kopf.

T:Manu, bist du ok?

M:Seh ich etwa so aus?

T:Naja nicht unbedingt.

Es überraschte mich, denn meine Wunden taten kein bisschen weh. Warum denn das, fühlte ich jetzt keine Schmerzen mehr?

T:Was ist mit dir und Leon passiert.

M:Ich weiß es nicht mehr.

Jetzt ist mir alles bewusst geworden: Der andere tötet gerne Menschen, nehme ich an. Seit dem er mich vorhin übernommen hatte, spürte ich keinen Schmerz mehr. Aber warum, wurde mein Körper von ihm gelähmt. „Ich habe dich belohnt, dafür dass ich raus durfte. Jedes mal wenn ich raus darf, werde ich dich belohnen". So ist das also, verstehe. Ich fing an zu lächeln und etwas zu kichern. Ich würde durch ihn immer und immer stärker werden. Was für ein tolles Gefühl.


Ein neuer Anfang (GLPaddl)Where stories live. Discover now