61.Selbstmord!?

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Man konnte es drehen und wenden wie man will, doch eins stand fest. Egal was die Leute sagen, wenn man allein ist brauch man sich nicht auf andere zu verlassen, geschweigeden mit ihnen zu kommunizieren. Man wird nicht verletzt und kann in Ruhe seinen Weg gehen. Ich ziehe mich am Geländer hoch und schaue in das weite. Die Welt an sich sah schon immer Freundlich aus, doch wir sind die die sie zu grunde richten werden. Seufzend lege ich mich auf meine Arme und schaue traurig in das weite. >> Ich vermisse dich Mama! << mein Blick sinkt nach unten zum Hof, wo momentan keiner ist, da es mitten in der sechsten Stunde ist. Schon wieder fühle ich mich als ob man mich nicht brauchen würde und mich einfach nur in die Enge treibt. Ohne darüber nach zu denken setze ich mich aufs Geländer und meine Füße baumeln im freien. Verkrampft halte ich mich am Geländer fest und schau kurz in den Himmel, bevor mein Blick nach unten sinkt. Die tiefe zieht einen förmlich an. Es wäre so einfach sich runter zu schmeißen. Ein kleiner Schmerz, ein wenig trauer und Fröhlichkeit. Man müsste sich nie wieder Sorgen um etwas machen, nie wieder weiter gehen. Sich keine Sorgen um den Beruf mach und auch die Menschen, würden keine Rolle mehr spielen. Sie wären zwar noch hier, doch ich wäre es nicht mehr. Meine Gedanken schweifen zu Yuki und Haru. Würde ich das denn wirklich wollen, ich liebe Haru wie ein Bruder und Yuki gibt mir diese unbeschreibliche Wärme. Und auch wenn ich momentan nicht so gut mit Kei stehe, liebe ich ihn.
Ein klitzekleines Lächeln bildet sich auf meinen Lippen, doch auch wenn ich lächele kommen mir die Tränen. Mit meiner rechten Hand wische ich mir über die Augen und schaue wieder in den Himmel. Nein so einfach sollte ich es mir nicht machen! Fest entschlossen gehe ich etwas nach vorne und stelle mich auf. Ich halte mich fest am Geländer und und versuche mich wieder über das Geländer zu ziehen, doch ich rutsche aus. Mit einem Ruck falle ich, ich presse meine Augen ängstlich zusammen und mache mich auf mein Ende gefasst, doch spüre plötzlich das mich jemand fest hält.
>> Halt dich fest! << schreit mir eine vertraute Stimme zu und ich halte mich krampfhaft fest.
>> Bitte lass mich nicht fallen! << schreie ich verzweifelt und in Tränen eingelöst.
>> Ryu jetzt beruhig dich, ich werde dich nicht los lassen! << schreit Kei. Mit aller Kraft zieht er mich hoch. Er zieht mich übers Geländer und ich falle genau auf ihn. Zitternd halte ich mich fest und er schließt mich in seine Arme und streichelt mir beruhigend über den Rücken.
>> Es wird alles wieder gut! << versucht er mich zu beruhigen, doch mein Körper tut das nicht, stattdessen zittere ich mehr und meine Augen Tränen. >> Ryu! << flüstert er mir ins Ohr und verpasst mir eine Gänsehaut, auf dem Rücken. Mit verweinten Augen schaue ich ihm in die Augen und er gibt mir schließlich eine Backpfeife. Mit einem brennenden schmerz, halte ich mir die Wange und schaue ihn verwirrt an.
>> Was soll das!? << schreie ich ihn an und er schaut mir sauer ins Gesicht.
>> Wie kannst du nur so Blöd sein und aufs Geländer steigen, du hättest sterben können, wäre ich nicht schnell genug gewesen! Ist dir das klar!? << fragt er mich wütend und ich schaue auf den Boden. Wieder kommen mir die Tränen, schließlich hätte es aus mit mir sein können und das wird mir gerade noch intensiver klar. >> Es tut mir leid! << flüstere ich leise vor mich hin und er nimmt mich abermals in den Arm.
>> Mach so was nie wieder! Hast du mich verstanden!?<< ich nicke. Nach einigen Momenten geht kurze Ruhe ein, die aber wird auch schnell wieder gebrochen, von Yuki.
>> Was hast du mit Ryu gemacht, du solltest doch nur mit ihm reden und ihn nicht gleich zum Weinen bringen! << mault sie ihn an und ich verstecke mein Gesicht an seiner Schulter.
>> Ich hab nichts gemacht! Also beruhig dich mal! << gibt er wahrheitsgemäß zu und Yuki seuftzt.
>> Was ganau ist passiert!? << will sie wissen, doch ich drücke Kei als Zeichen das ich nicht will das er was sagt, fester am Arm.
>> Er hat nur schlecht geträumt! << beantwortet er und ich werde ruhiger. Mein Atem nimmt wieder sein neutralen Rhythmus an und auch mein Herz beruhigt sich allmählich. >> Geht es wieder? << fragt sie mich und ich nicke nur. Nach einigen Minuten stehe ich auf und auch Kei steht auf. Zu dritt stehen wir nun voreinander und beide schauen mich an.
>> Ehm über was wolltest du reden? << frage ich und er seufzt.
>> Wir reden ein anderes mal! << antwortet er mir und ich schaue ihn verwirrt an.
>> Du wirst das gefälligst jetzt machen, ich kann gerne gehen, aber du wirst jetzt mit ihm reden! << mault sie ihn an und er wendet sich wütend zu ihr. >> Du hast mir noch lange nichts zu sagen! << schimpft er und genau in diesem Moment, klingelt mein Handy.

Dangerous Love (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt