Kapitel 33

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Timeskip:

Hicks Sicht:

Seit drei vollen Tagen waren wir bereits aus den Fängen Dragos entkommen. Es war keine leichte Aufgabe, aber wir schafften es Ohnezahn zu befreien, gemeinsam aus dieser grausamen Hölle zu fliehen und nach Berk zurückzukehren. Auch wenn wir einen Preis zahlen mussten. Denn seit unserer Flucht vor drei Tagen, war Astrid bewusstlos.  Langsam machte ich mir echte Sorgen, denn selbst Goti meinte, dass sie schon lang aufgewacht sein sollte. Riesige Vorwürfe plagten mich jede Sekunde, in der ich mich damit befasste. Vielleicht hätte ich doch noch ein paar Tage warten sollen bis sie sich etwas erholt hatte. Was hätte ich tun sollen, als sie aufgewacht war, erzählte ich ihr sofort von meinem Plan, daraufhin wollte sie sofort los. Trotz meines wiederwillens. Es war schon  immer so, dass ich es merkte, wenn Astrid noch nicht Fit genug war um große Überanstrengungen zu überstehen, aber ich kannte Astrid ja gut genug, um zu wissen, dass sie in so einer Situation nicht auf mich hörte, egal was ich ihr sagte. Ich konnte machen was ich wollte. Sobald Astrid was im Kopf hatte, war ihr meistens egal was andere sagten. Sie besaß auf ganz besondere Art und Weise einen richtigen Sturkopf, aber genau das war eine der vielen Eigenschaft, die ich an ihr so liebte. Ihr Durchsetzungsvermögen war unglaublich und so schaffte sie es, wenn auch nicht immer, mich von manchen Dingen zu überzeugen. Sie war eben die geborene Hofferson. Meine Astrid. 

Nur eines war mir bis jetzt ein Rätsel. Sie lies sich nicht von mir helfen, als sie kurz vor'm Zusammenbruch stand, sondern wies mich ab. Sowas tat sie noch nie! Lang es vielleicht an unserem Streit? Aber es ging dabei doch nur um ihr wohlergehen und dies verstand sie anscheinend nicht, weil sie nicht wollte, dass ich zurückblieb. Am Ende bekam sie was sie wollte und versuchte dies mit aller Kraft und jeder Art von Widerstand zu erreichen. Als sie gegen die Tür hämmerte und schrie sie wolle in eine andere Zelle, wusste ich auch nicht was nun los war. Dies wusste ich bis jetzt noch nicht, aber es traf mich schon irgendwie, denn sie drückte damit ihre Abneigung gegen mich aus. Sie sagte mir damit, dass sie nicht bei mir sein wollte. Das verletzte mich zutiefst. Dies war auch der Grund, warum ich sie nicht Besuchen wollte. Ich konnte ihre Abneigung gegen mich nicht vergessen und dachte, da sie mich nicht bei sich haben wollte, dass ich weg bleiben sollte.

Ein leises Gurren weckte mich aus meinen Gedanken und ich blickte aufgeweckt nach links und sah Ohnezahn, der mich neugierig ansah und mich sachte anstupste. Ich grinste und stieg ruckartig auf seinen Rücken. "Los mein Freund!" Somit gab ich ihm das Zeichen um loszufliegen. Er hob mit großem Druck vom Boden ab und hinterließ eine gewaltige Staubwolke. Mein Bester Freund flog höher und immer schneller. Wir brachen durch die Wolken. Der Wind wehte mir durch die Haare und jagte mir schon fast Tränen in die Augen. Ohnezahn gab zufriedene Geräusche von sich und ich bekam endlich meinen Kopf frei von allen Gedanken und Problemen. Der Anblick, der sich mir bot war einfach Atemberaubend. Leicht Rosa wirkende Wolken umringten die größer wirkende, untergehende Sonne. Ein schönes Schauspiel. Nach einer Weile beschloss ich mit Ohnezahn zurückzukehren.  "Na los mein Freund. Lass uns zurück nach Berk fliegen. Es wird langsam dunkel. Mutter macht sich sicher schon Sorgen."                                                                                                                                                 Ohnezahn nickte zustimmend und gemeinsam machten wir uns auf den Weg nach Hause. All meine Gedanken und Probleme kehrten zurück und schon kam in mir eine Art Stau zusammen. Wir landeten vor meinem Haus. Ich stieg ab und trat in mein Haus ein. Ohnezahn stapfte mir hinterher. Als ich die Tür schloss und mich umdrehte legte sich Ohnezahn neben den Esstisch und nickte ein. Er sah so herzig aus, wenn er schlief, weshalb ich nur belustigt lächelte. Mir verging das lächeln, als ich meine Mutter mit verschränkten Armen vor mir stehen sah. Sie war anscheinend ziemlich erzürnt, aber weshalb? Mutter setzte sich und deutete mir, dass ich mich zu ihr setzen sollte. Ohnezahn wälzte sich inzwischen hin und her. Anscheinend träumte er gut. Immer noch verwirrt wandte ich mich meiner Mutter zu.

"Was ist los Mutter, habe ich etwas falsches getan oder wieso  blickst du mich so zornig an?" fragte ich irritiert und gesellte mich zu ihr. "WO ZUR HÖLLE HAST DU GESTECKT!"fuhr sie mich direkt an. Ich wich geschockt zurück und blickte sie, um ehrlich zu sein auch so an. " Ich war mit Ohnezahn ne Runde fliegen, was ist das Problem?! fragte ich. "Darum geht es nicht Hicks. Astrid ist wieder wachen und als ich bei ihr war, sah sie gar nicht gut aus. Als ich sie auf dich ansprach und ihr sagte, dass du sie nicht Besuchen willst, sagte sie bedrückt ' Oh. Ähm. Ich wollte ihn so oder so nicht sehen, also ist es egal.', also was in  Thors Namen hast du getan !"

Ich war nicht sonderlich überrascht, dass sie mich ebenso wenig sehen wollte wie ich sie, aber meine Mutter war vollkommen aufgelöst und außer sich . "Ja und wo ist da jetzt das Problem!?"fragte ich erneut. Meine Mutter blickte mich empört an. "WEISST DU EIGENTLICH WAS DIESES MÄDCHEN, ZUSAMMEN MIT DEINEM BESTEN FREUND,  ALLES DURCHMACHEN MUSSTE! ALS DU SIE BEI DEINER ABREISE HIER ZURÜCKGELASSEN HAST UND SIE GANZ BERK AUSGELIEFERT HAST!!? ASTRID HATTE KEINE AHNUNG VON DEM WAS DU ALS HÄUPTLING GETAN HATTEST, ABER SIE HATTE VERSUCHT ES MIT GENAUSO VIEL STOLZ WIE DU DURCH ZUZIEHEN. Astrid sang euer Lied. Jeden verdammt Tag Hicks." Mutter weinte schon fast und ich blickte sie zerstört an.

"I-ich, ich hatte nicht viel Ahnung von dem was passiert war, doch-.."

Sie unterbrach mich. 

"DU HATTEST NICHT DIE GERINGSTE AHNUNG WAS SIE DURCHGEMACHT HATTE, WAS OHNEZAHN DURCHGEMACHT HATTE, WAS ICH DURCHGEMACHT HATTE. IN DER ZEIT INDER DU NICHT ANWESEND WARST! SIE ASS NICHTS, SCHLIEF SEHR SCHLECHT ODER GLEICH GAR NICHT! SIE VERGRUB SICH IN DEINEM KISSEN, WELCHES SIE JEDE NACHT VOLL WEINTE UND AN SICH DRÜCKTE. SELBST, WENN SIE EINMAL DRAUSSEN WAR, DANN NUR UM SICH AUF DIE KLIPPE ZU SETZEN UND VERZWEIFELT DARAUF ZU WARTEN, DASS DU WIEDER ZU IHR ZURÜCKKEHREN WÜRDEST. ICH WAR DIEJENIGE, DIE SIE IMMER WIEDER TRÖSTETE. IHR DEN NÖTIGEN HALT GAB, DEN DU IHR IM MOMENT NICHT BIETEN KONNTEST! WARUM LÄSST DU SIE SCHON WIEDER IM STICH. HAT SIE DEINER MEINUNG NACH NICHT GENUG MIST DURCHGEMACHT ODER WIESO VERHALTET IHR EUCH SO!!?"Sie schrie mich förmlich an und was sie sagte ließ mich über mein Verhalten nachdenken. Vielleicht sollte ich doch zu ihr. Ein fürchterliches Bad der Gefühle mischte sich in mir. Ich konnte mir diese Vorwürfe und die traumatischen Erlebnisse nicht länger anhören und so kullerte mir eine Träne die Wange hinab. Was sollte ich nur tun? War ich wirklich so ein grausamer Mensch?

Fortsetzung folgt. Danke fürs lesen hoff es hat euch gefallen und demjenigen dem  ich dieses Kapitel gewidmet habe. :) Maddy1345

❤Hiccstrid "Ich gebe dich nicht auf!"❤Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt